Name der interviewten Person Anonym
Geschlecht männlich
Alter 48
Religion/Glaubenszugehörigkeit Islam
Herkunftsland Jugoslawien, Kosovo
Herkunftsland der Eltern –
Kürzel DR14.1
LG/TZ LG
Speaker 1 [00:00:27] Also ich hab äh schon eigentlich meine erste Frage, mit der ich hier direkt beginnen möchte. Erzähle mir doch einfach mal von deinem Leben.
Speaker 2 [00:00:35] Mein Leben. Ich bedanke mich erstmal, dass ist auch diese Tage gekommen, dass ich meine Geschichte erzähle, wo noch nie jemanden erzählt habe. Eigentlich, Angst und Geheimnis habe ich niemals offenbart, aber weil es geht um ein Projekt, so was Gutes, dann werde ich anfangen. Es geht, ich bin geboren in Kosovo, nah Pristina, da irgendwo meine verwandte Vorfahren sind gekommen vor 150 Jahre, Beispiele. Die waren so mittelmäßig, also nicht so reiche nicht arme, die haben in Felder viel gearbeitet, um zu kämpfen zu überleben und da war eine Bote, der bringt Essen, Trinken. Und da war bisschen schon wo haben die uns die verwandte auch Ältere, erzählt, dass wir sollen das nicht weiter auch erzählen. Der Boote bringt essen mit Pferd und trinken und der ist nach Hause gekommen also, dass mitzunehmen und hat gesehen dass die mit Leiter haben versucht die Albaner mehrere also 13 oder 15 Leute waren da rüberkommen in Haus in unsere Gelände da, dass die wahrscheinlich vergewaltigen Frauen wollten, etwas nicht Gutes antun weil die wissen die Männer waren nicht zu Hause da ist äh der Junge ist zurückgegangen mit Pferd schnell wie möglich und die Felder die Verwandtschaft zu alarmieren. Die sind zurückgekommen und naja da war stress, und die Familien nach diese Probleme was war das war schon was glaube mit Ermordung zu tun mehrere Personen da sind die Familien weg von ein Teil von Kosovo sozusagen von Ost nach Süden gegangen haben unsere Familiennamen begraben sozusagen, haben wir von eine andere Dorf die Familiennamen übernommen, wahrscheinlich haben die was unter Hand bezahlt oder ich weiß nicht wie und da bin ich geboren 1975. Ich als [Name], und ähh… da hab ich mich gefreut da war sehr schöne in Dorf Flüsse leben Felder haben wir gehabt haben wir auch genossen mit Kinder, Verwandtschaft solange es ging aber langsam sind die dann äh mehrere Nachbarn oder Nachbarinnen gearbeitet haben, die diese… Blätter von Zigaretten oder wie heißt das da haben die getrocknet und Frauen da waren in Garten bei uns gearbeitet und Männer in Felder gearbeitet irgendwann waren die auch eifersüchtig weil da Vereinbarung war zwischen die Familie und Dörfer dass die bekommen jährlich Mehl, Fleisch, Kalb Schaaf, je nach dem wie viel die Familien waren von andere
Speaker 1 [00:03:53] Und von wem sollen sie dieses Mehl und Fleisch bekommen?
Speaker 2 [00:03:55] Von meine Opa.
Speaker 1 [00:03:57] Ach, dein Opa hat das organisiert.
Speaker 2 [00:03:58] Ja, also kein Geld.
Speaker 1 [00:04:00] Mhm.
Speaker 2 [00:04:01] Es war so Ware erstmal abgeben.
Speaker 1 [00:04:03] Ach so, das heißt, man hat gearbeitet für Ware, nicht gegen Geld.
Speaker 2 [00:04:07] Ja, und nach paar Jahre sag mal so. Wo ich zwei oder drei, 4 so keine Ahnung zwischen dann wollten die auf einmal das Vereinbarungen brechen, haben gesagt wir wollen jetzt Geld direkt. Mein Opa hat gesagt ich halte mein Wort, wir sind von Wort Menschen hier im Dorf und behalten wir unser Wort und die haben angefangen dann gedroht und angefangen zu drohen mit … paar… Sachen wo von Dorf, Wie heißen diese? Gabel und solche Werkzeuge, sag mal komische Werkzeuge mit Metall, Griffe vorne so, damit kann man auch die Leute auch ermorden. Mein Opa hat dann gesehen, dass ist kein Leben auch da. Von Süden nach Westen. Wir sind gekommen. Mussten wir flüchten nach Serbien und nach 1980 sind wir dann in Serbien von Kosovo, da bin ich dann erste Klasse meine dann angefangen Schule da mich auch gefreut, es war auch, hab ich mich so so in mein Gedanken war das werde ich eine Zukunft jetzt haben. Bessere Zukunft, obwohl da war dismi, dismik, dismikilizirung wie heißt das?
Speaker 1 [00:05:43] Was meinst du genau, auf Romane?
Speaker 2 [00:05:46] Kaj mrzinena tut, dismitirinena tut, sar phenlape [wenn Sie dich hassen, dich diskriminieren, wie heißt das?]
Speaker 1 [00:05:48] Ah, Diskriminierung.
Speaker 2 [00:05:48] Und ähh mhm… mein Opa, also hat diese Mützen so von Kosovo eine wie sagt man das von Dorf? Hat er von Kosovo nach Serbien in Kopf wieder gehabt und die Serben haben ihn gehasst. Aber das wussten wir als Kinder nicht. Diese Diskriminierung.
Speaker 1 [00:06:09] Ich hab… ich hab nicht genau verstanden, weshalb haben Sie ihn gehasst? Den Opa?
Speaker 2 [00:06:12] Weil er hat eine weiße Mütze auf Kopf.
Speaker 1 [00:06:14] Ach so, diese weiße Mütze ist die…
Speaker 2 [00:06:17] Kosovarische, traditionale Mütze.
Speaker 1 [00:06:18] Ja, die albanische Tradition
Speaker 2 [00:06:19] Genau.
Speaker 1 [00:06:20] Von den Albanern im Kosovo.
Speaker 2 [00:06:21] Ja.
Speaker 1 [00:06:22] Ok. Ich hab noch eine kurze Frage bevor du jetzt weiter machst, du gast gesagt du bist 1975 geboren, ist das richtig?
Speaker 2 [00:06:28] Richtig.
Speaker 1 [00:06:29] Äh, Diese Geschichten, die äh in.. in der nahe der Hauptstadt Pristina passiert sind, die du am Anfang vom Video erklärt hast.
Speaker 2 [00:06:36] Mhm.
Speaker 1 [00:06:29] Hast du die von jemandem gehört, wie ich das jetzt richtig verstanden habe? Das ist das also, weitergegeben von älteren, Vorfahren?
Speaker 2 [00:06:45] Das war von…. von meine Opas Bruder, der Sohn. Er wollte mir auch nicht sagen, das war ein Geheimnis, sollte, sollten wir als Enkel, Urenkelkinder oder so nicht wissen darüber. Aber ich hab das irgendwie gefragt, woher kommen wir, sind wir immer von dieser Dorf, weil man sagt, ihr seid „[früherer Nachname]“ sozusagen, und ich weiß, wir sind andere Familiennamen „[neuer Nachname]“ auf einmal, da stimmt was nicht, dann habe ich das jahrelang versucht, solange in Deutschland bin ich hier Eifersucht und der hat mir langsam immer erklärt. Jede zwei, drei Monate, zwei drei Worte, immer wieder. Und dann hab ich das irgendwie gepuzzelt, also wir kommen auch von eine Dorf da von Pristina nah und das war diese Komplikationen damals wo die waren.
Speaker 1 [00:07:39] Das bedeutet in diesem Ort in der Nähe von Pristina seid ihr dann als diese schlimme Sachen passiert sind, also die restliche Familie überlebt hat, seid ihr dann alle in einen anderen Ort hingezogen?
Speaker 2 [00:07:52] Ganz alle, ganze Familie.
Speaker 1 [00:07:54] Okay. Hast du… als du dann an diesem Ort… die Vorfahren, als sie dahingezogen sind, bist du dann in diesem Ort dann auch geboren?
Speaker 2 [00:08:05] Ja.
Speaker 1 [00:08:06] In diesem Ort bist du auch geboren. Okay. Kannst du dich an deine Anfänge erinnern? Als Kind? An deine. An deine Eltern, wie du dort eventuell aufgewachsen bist? Gibt es irgendwas, worüber du in dieser Zeit, also seit deiner Geburt erzählen kannst? In den Anfangsjahren sage ich mal.
Speaker 2 [00:08:30] Ja pff, damals war das so die drei Geschwister, so meine jüngste, Vater hat drei Brüder und die sind nach Schweiz gegangen. Haben sie da gearbeitet und über ein Jahr oder so da gearbeitet. Und damals waren die so wie jetzt Handys, dass die benachrichtigen Familien wie es wie es geht. Nach kurzer Zeit ich war 1,5 Jahre oder so. Onkel von meine Mutter hat dann meine Mutter genommen und in andere Stadt gebracht, hat sie sozusagen gesagt sie hat keinen Mann, einfach andere Mann hat geheiratet, hat sie zwei Töchter und einen Sohn. Also meine Halbgeschwister sind das. Und da war schon Komplikationen. Dann älteste Schwiegertochter hat angefangen zu nachdenken, wie kann sie von Haus die Erbe erobern, sondern mittlere Onkel hat sie immer wieder: „sie ist so und so“, dass Sie mit anderen Männern macht etwas oder dies, aber das war alles Lüge, Hauptsache, dass sie von Familie weggestoßen. Oder den meine Onkel auch komplett, dass die weggehen nach Serbien. So in diese Richtung. So habe ich verstanden. Und er hat auch dann verlassen. Dann hat sie gedacht, die älteste Schwiegertochter, Wie macht es jetzt mit meine Mutter damals? Und deswegen ist auch zu diesem Thema gekommen, dass mein Onkel hat sie dann mit gedacht. Ich muss sie auch entfernen von Haus, weil da kann sie nicht mehr weil die wollte ganze Erbe erobern und hat meine Mutter und dann genommen in andere Stadt gebracht zu heiraten.
Speaker 1 [00:10:33] Bevor deine Mutter sozusagen entführt, kann man ja fast sagen, sie wurde ja sozusagen entführt? Kann man das so sagen?
Speaker 2 [00:10:39] Ja.
Speaker 1 [00:10:41] Äh, bevor sie entführt wurde, hat sie ja aber erstmal dein Papa kennengelernt. Äh kannst du da oder weißt du, wie sie sich dort kennengelernt haben und wie es zu der Heirat dann gekommen ist? Wie ich es auch verstanden habe, bist du jetzt das einzige Kind zwischen ähm deinem Papa und deinem leiblichen Papa und deiner leiblichen Mutter.
Speaker 2 [00:11:03] Einzige, ja.
Speaker 1 [00:11:03] Okay. Gibt es da irgendwelche Geschichten, die du eventuell kennst, wie das da entstanden ist, dass deine Eltern geheiratet haben?
Speaker 2 [00:11:11] Kenne ich nicht.
Speaker 1 [00:11:13] Darüber weiß t du auch nichts Bescheid.
Speaker 2 [00:11:16] Nein.
Speaker 1 [00:11:16] Okay. Und äh, als ihr dann auf jeden Fall, ähm dass es passiert ist mit der, mit der Entführung, wie du gesagt hast, und dann viele weitere Streitigkeiten dann entstanden ist und es auch letztendlich um um Erbe ging äh, damals warst du aber auch schon am Leben, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.
Speaker 2 [00:11:39] Leben?
Speaker 1 [00:11:39] Ja, da schon geboren zu diesem Zeitpunkt?
Speaker 2 [00:11:43] Damals war ich 1,5 Jahre ungefähr.
Speaker 1 [00:11:45] Das heißt du hast keine Erinnerung.
Speaker 2 [00:11:46] Ne.
Speaker 1 [00:11:46] Wo bist du denn aufgewachsen?
Speaker 2 [00:11:48] Ich bin seit Geburt bis fünf Jahre im Kosovo.
Speaker 1 [00:11:53] In dem, in dem Dorf?
Speaker 2 [00:11:55] Ja.
Speaker 1 [00:11:55] Wo ihr, Wo deine Vorfahren in diesem Dorf ausgewandert sind, nach dem Problem damals?
Speaker 2 [00:12:02] Ja. Genau.
Speaker 1 [00:12:02] Okay. Und hast du in diesen ersten fünf Jahren irgendwelche Erinnerungen?
Speaker 2 [00:12:07] Ja. Haben wir Fluss oder gehabt? Felder, Tiere, Kühe, Schafe, Küken, Hähnchen.
Speaker 1 [00:12:17] Wie sieht es mit den Familienmitglieder aus? Von äh Opa, Oma vielleicht? Kenn, hast du da irgendwelche Erinnerungen oder irgendwelche Verbindungen?
Speaker 1 [00:12:25] Ja, die haben gegenüber haben auch gewohnt. Onkel gegenüber. Also, meine Opa hat da auch gegenüber gewohnt. Die haben auch kleine so Felder. Und die auch gearbeitet, Bauhof.
Speaker 1 [00:12:41] Und kennst du vielleicht nochmal den Grund erzählen also ihr seit 1980 äh von vom Kosovo nach Zentralserbien dann auch wieder, wieder geflüchtet. Wieso genau noch mal diese Flucht noch mal stattgefunden hat 1980? Und mit wem bist du dann nach Serbien ausgewandert?
Speaker 1 [00:13:05] Dann bin ich mit meinem Opa Oma ausgewandert. Also mit restlicher Familie, unsere Mutter und Vater. Vater war schon nicht mehr da.
Speaker 1 [00:13:17] Wo war der Papa, wenn ich fragen darf?
Speaker 1 [00:13:19] Ich weiß nicht. Ich kenne ihn gar nicht. Ich habe ihn erst mit zwölf oder 13 gesehen zu erstes Mal meine Leben.
Speaker 1 [00:13:26] Ach, du hast deinen Papa mit zwölf oder 13 Jahren erstens, erstmalig wirklich kennengelernt?
Speaker 2 [00:13:31] Ja.
Speaker 1 [00:13:32] Okay.
Speaker 2 [00:13:35] Und habe ich nicht gekannt.
Speaker 2 [00:13:40] Ok, 1980. An welchen Ort kannst du dich erinnern? Seid ihr dann hingegangen und wie war das Leben dann.
Speaker 2 [00:13:48] Als Kind war in diese Alter wo erste Klasse Schule habe ich angefangen Schule ich weiß. Dann war Tito damals diese Zeit. Und war der leben da in Serbien in einer Zeit so nach dem Tod von Tito war, vielleicht ein Jahr oder zwei noch ruhig. Aber danach hat wieder angefangen, diese Diskriminierung. Man konnte Schule machen Ausbildungen machen, aber nicht den Beruf als Polizist zum Beispiel oder Straßenverkehr oder etwas.
Speaker 1 [00:14:28] War diese Diskriminierung gegenüber der Roma Leute oder welche Diskriminierung gab es da? Weil in Jugoslawien war es ja ein Vielvölkerstaat zur Zeit 1980 hast du jetzt erzählt zu dieser Zeit gab es ja das große Jugoslawien mit Slowenien, Kroatien, Bosnien und Mazedonien. Und so weiter. Ähm gab es da unter den Völkern Diskriminierung auch? Oder hast du diese Diskriminierung jetzt eher von den von den Albanern oder von den Serben gegenüber der Roma Bevölkerung erlebt?
Speaker 2 [00:15:04] Also so direkt nicht. Also meine Familie, die haben mir mal wieder erzählt, muss du dich vorsichtig von die. Da und da darfst du nicht hingehen. Das und das darfst du nicht. Also waren Regeln.
Speaker 1 [00:15:21] Hast du dich damals als Kind gefragt, wieso die Opa Oma sagten du darfst da und dort nicht hingehen? Oder hast du das einfach akzeptiert.
Speaker 2 [00:15:31] Einfach akzeptiert ich wusste nicht um was geht, einfach. Diese Leben gelebt.
Speaker 1 [00:15:44] Wie würdest du, wenn du jetzt heute zurückblickst, auf diese erste Zeit das Verhältnis beschreiben zwischen dir und deiner Mutter dein Papa hast du ja nicht gekannt? Oder das Verhältnis zwischen Opa, Oma und deiner Mutter?
Speaker 2 [00:16:02] Wie werde ich heute?
Speaker 1 [00:16:04] Ja also, wenn du jetzt darauf zurückschaust?
Speaker 2 [00:16:06] ja.
Speaker 1 [00:16:06] War das ein, ein gutes Verhältnis oder kannst du dich an irgendwas erinnern? Wie das… Wie die Beziehungen waren in der Familie, gab es. Gab es in der Familie noch weitere Konflikte oder Streitigkeiten oder?
Speaker 2 [00:16:23] Es war nur ganze Zeit um die Erbe nur und diese ältere Schwiegertochter. So. So.. Solange hat sie nicht geschafft, dass ich auch von zu Hause bin. Sie hat noch gedroht, hat gesagt, du wirst nach paar Jahren 18 und du wirst auch eine Erbe suchen. Ich habe gedacht, wozu soll ich die Erbe suchen, wenn ich sie nicht mal bekomme? Sie hat alles geschafft auseinander die Familie. Zu brechen, diese Bündnis zwischen Familien und dachte mir, wozu dann soll ich auch mir jetzt anfangen mit Sie ein Krieg, wo ich nicht gewinnen kann. Ich habe mir auch immer wieder gedacht, mein Vater ist irgendwo im Ausland. Danach habe ich gehört, aber kannte ihn nicht so richtig. Habe gedacht ich irgendwann gehe ich auch ins Ausland.
Speaker 1 [00:17:32] Mhm. Das heißt, als er 1980, also fünf Jahre alt warst. Bis wann hast du an diesem Ort in Serbien gelebt?
Speaker 2 [00:17:42] Bis 16 einhalb,17.
Speaker 1 [00:17:45] In dieser Zeit hast du auch noch die Schule besucht oder hast du gearbeitet oder was hast du dieser Zeit gemacht?
Speaker 2 [00:17:52] Habe ich Schul, habe ich Schul, also von erste bis sechstes Jahr überholt habe ich ein, zweimal. Ich habe auch keine richtige Möglichkeit in der Schule gehabt. Also Bücher, Stifte, ich musste mich bekämpfen, mit Jungs den Stift manchmal kaputt gemacht von andere aus Holz diese Stift, dass ich auch schreibe. Heft von ihn geklaut, sozusagen also zwei, drei Blätter, dass ich schreibe, Beispiele Mathe oder irgendeine Geschichte, je nachdem welche…
Speaker 1 [00:18:32] Welches Fach.
Speaker 2 [00:18:32] Stunde, Stunde von Mathe oder was war.
Speaker 1 [00:18:36] Gab es ein Lieblingsfach für dich oder ein Fach, wo du sagtest okay, das mache ich jetzt. Habe ich gerne gemacht?
Speaker 2 [00:18:48] Sport.
Speaker 1 [00:18:50] Gab es damals auch schon Sport?
Speaker 2 [00:18:53] Ja. Basketball.
Speaker 1 [00:18:53] Habt ihr dann im Sportunterricht Basketball gespielt?
Speaker 2 [00:18:56] Ja, manche. Basketball, manche Fußball.
Speaker 1 [00:19:01] Gab es eigentlich in äh der Schule oder in der Klasse, wo du, wo du warst, auch andere Roma? Oder warst du der einzige?
Speaker 2 [00:19:09] Doch da war noch… zwei, drei Personen dabei. Eine war junge Frau, weitere Verwandte. Die Jungs haben ihn immer wieder so geschlagen, die Serben. Keine Ahnung, warum.
Speaker 1 [00:19:26] Das heißt, die Beziehung zwischen den Serben und den Roma an diesem Ort war auch nicht so toll.
Speaker 2 [00:19:32] Also, die haben gesehen, wo jemand ist schwach. Dann. Okay. Sie haben ihn ausgenutzt, ihn geschlagen. Ich war in meinem Alter so phu, also richtig breit und kräftig und keiner hat sich mit mir angelegt. Und ich habe versucht auch die Junge zu beschützen. Solange ich war auch, oder er war in meiner Nähe. Habe ich ein paar Mal von Serben beschützt. Die haben auch bisschen Angst auch sogar Polizei hat mich nach paar Jahren dann gekannt, weil ich habe immer wann sowas passiert, dann habe ich unterstützt paar Jungs Roma so.
Speaker 1 [00:20:13] Kannst du irgendwie beschreiben oder vielleicht für dich so, wenn du selber darüber überlegst? Wie kam diese Ausgrenzung und dieser Hass gegenüber Roma? Und denkst du dir, dieser Hass ist immer noch so geblieben? Wenn du es heute zum Beispiel in diese Heimat, in den Heimat zurückgehst, siehst du, dass sich was verändert hat zum Positiven im Vergleich zu damals in deiner Kindheitsalter, dass das Leben vielleicht zwischen Roma und Serben besser geworden ist? Oder war das nur damals sehr schlimm und vielleicht heute immer noch?
Speaker 2 [00:20:43] Ich kann sagen, was ist heute im Kosovo oder in Serbien ist noch schlimmer geworden. Also von zehn Fach, zehn Fach mal schlimmer ist so geworden es ist nicht mehr das.
Speaker 1 [00:20:57] Ok. Kannst du irgendein Beispiel vielleicht nennen? Also, du musst. Wenn dir etwas zu nahekommt, musst du natürlich auch im gesamten Interview ähm, kannst du auch gerne sagen, ich möchte diese Frage gerne überspringen, oder, oder nicht? Beantworten? Auf jeden Fall.
Speaker 2 [00:21:12] In Serbien haben sehr viele Jungs, die bekommen heute noch Schläge von Polizisten oder in die Häuser nehmen die und schlagen die auf die Straße und die Nacht oder so spazieren. Und du hast nicht diese Rechte einfach auf die Straße wie ein Mensch. Mit seiner Frau oder mit Familien irgendwo, außer kommst du von Ausland. Haltet dich Polizei, dann gibst du ihn okay 10, 20€ in Tasche und da ist es ruhig. Und im Kosovo ist das Gleiche. Kommst du von Ausland druckst du ihn haltet dich nach Polizei, druckst du ihn paar Euro in Tasche. Er ist zufrieden. Und lasst dich vorbei. Aber ist nicht jetzt besonders, ich lebe nicht da aber wie gesagt, mein Bruder ist Mutter in Kosovo und die Schwestern waren auch bis kurzem da und die sind die arbeiten für Albaner leider. Und werd nicht ausbezahlt. Die arbeiten hart. Und am Ende des Woche oder Monat Tages, wo muss abrechnen. Die geben das Geld nicht. Und du kannst nichts machen.
Speaker 1 [00:22:33] Wird dieses Verhalten von den Albanern, wird das ähm machen die das gegenüber den Roma nur so? Oder arbeiten auch andere Albaner für die für die Albaner.
Speaker 2 [00:22:43] Nur von den Roma, weil die denken die haben diese Macht nicht, Polizei ist an unserer Seite, Regierung ist unsere Seite. Wer wird den diese kleine Menge Roma jetzt in einem Dorf jemand glauben, die bekommen keine menschlichen Rechte sozusagen da. Die müssen damit leben einfach. Die wissen, die gehen zur Arbeit, ob die Geld bekommen oder nicht, die trotzdem die gehen arbeiten, weil die haben keine andere Möglichkeit. Die haben nichts. Ein Leben zu führen, wie man normal von seiner Kinder Erziehung, für Schule oder etwas zu kaufen, Tasche von Winter Holz müssen die kaufen. Die Sorgen sind zu groß, aber Chancen sind null.
Speaker 1 [00:23:35] Denkst du, dass die Polizisten, wie du es jetzt gerade gesagt hast, wenn die dich anhalten, dass man da die mit Geld bestechen muss, dass man einfach freigelassen wird, dass das nur gegenüber den Roma gemacht wird? Oder wird das gegenüber den Serben beispielsweise, die in den Kosovo möchten, auch so gemacht?
Speaker 2 [00:23:56] Das weiß ich nicht. Ich glaube. Mehr ist auf uns.
Speaker 1 [00:24:01] Kannst du dir vielleicht erklären, wieso das so ist?
Speaker 2 [00:24:05] Wir haben kein Land und die denken, wir haben keine Rechte. Das ist das Problem, dass keine Länder, die uns unterstützen. Hoffentlich kommt das Tag, dass uns als Roma akzeptieren Welt, dass wir haben welche Rechte auch Menschlichkeit aus Menschen sich zu bewegen frei. So wie zum Beispiel Ich bin in Deutschland. Und das ist richtig. Man kann sagen, ich genieße das Atmen hier, meine freie Bewegung. So wie jetzt ich arbeite im Post, Fahrer. Ich komme zu Hause und habe ich keine Angst, ob jemand mir klopft oder Diskrimminierung, Angst von jemandem bezahlt oder nicht. Fühlst du dich anders, man hier.
Speaker 1 [00:25:03] Okay, danke bis hierhin. Ich wollte jetzt gerne an die Zeit nach Serbien fragen. Was ist danach passiert? Also, irgendwann war es so alt genug. 16,17,18 Jahre. Wie ist deine Familie mit dir dort umgegangen? Und wie kam es, dass du Serbien verlassen hast? Und was waren die Gründe dafür?
Speaker 2 [00:25:27] Wie gesagt, diese ältere Schwiegertochter. Sie hat angerufen. Telefonisch. Und mein Opa so gedroht, dass ich das Haus verlassen muss. Sofort. Mein Opa hat gesagt, ich habe mich gekümmert. Ich habe ihn von Mutter hat ihn verlassen. Wir haben ihn großgezogen. Und ich kann ihn nicht auf die Straße, Vater ist schon verloren. Wissen wir nicht, wo er ist. Es geht alles um diese Erbe. Und sie sagt Ne, er muss weg. Und mein Opa hat sich geweigert und gesagt okay, dann wenn ich kommen, dann schmeiß ich euch alle drei von Haus. Nach diesem Telefon habe ich gesehen, meine Opa wie er weint. Dann habe ich gesagt Mein Opa, guck mal, ich bin groß, ich bin stark. Ich werde versuchen, in Ausland zu gehen, um zu überleben. Ich erlaube nicht mir, dass euch die ältere Schwiegertochter auf die Straße schmeißt. [nicht verständlich] Wo ihr seid jetzt alt und nicht mal zu kräfte seid. Und so bin ich ungefragt, wie kann ich jetzt reisen? Wie kann ich machen? Was kann ich machen? Dann bin ich von Belgrad gefragt und damals war diese Visung, Grenze war auch kompliziert. Dann hab ich gekauft, bis zum Slowakei Ticket. Und kein Geld für essen, trinken oder so. Da waren Tage. Tagelang. Wo diese Reise. Manche sind vom Zug rausgeschmissen weil die haben Ticket bis zu Deutschland. Bin ich Slowakei dann ausgestiegen. Dann die kontrollierten mit Hunde, den Zug drinnen, von außen. Ich bin einfach in Stadt gegangen und dann und da war ein Wald. Durch diese Zaun bin ich rübergekommen. Von 23:00 Uhr, ungefähr Nacht bis sechs, 7:00 Uhr morgens am Laufen war ich. Da war, jede halbe Stunde, eine Stunde war diese Zugkontrolle mit Lichter. Da musste ich mich immer bücken, dass mir keiner sieht, also auf die Boden.
Speaker 1 [00:28:18] Ich hab dazu eine kurze Frage. Als du äh, Opa und Oma damals erklärt hast So, ich bin jetzt groß und stark, ich werde ins Ausland gehen. Wie alt warst du denn damals? Das würde mich mal interessieren.
Speaker 2 [00:28:31] Mit 17 Jahre also.
Speaker 1 [00:28:31] Das heißt, du hast deine Heimat, deine ganze Familie mit 17 Jahren schon verlassen sozusagen.
Speaker 2 [00:28:35] Ja, musste ich
Speaker 1 [00:28:37] Du hattest keine andere Wahl.
Speaker 2 [00:28:39] Ich war auf die Straße. Nichts zum essen, nichts zum trinken.
Speaker 1 [00:28:45] Und du hast dich selber komplett mit 17 Jahren schon darüber informiert, in welche Richtung du gehen kannst, welche Ausland und wie du dahin kommst.
Speaker 2 [00:28:54] Ja.
Speaker 1 [00:28:55] Gibt es da irgendwelche Personen, die du dich erinnerst? Die, die dir dabei geholfen haben?
Speaker 2 [00:29:02] Keine.
Speaker 1 [00:29:02] Es gab überhaupt keine Hilfe.
Speaker 2 [00:29:04] Keine Hilfe.
Speaker 1 [00:29:06] Wie kam diese Idee, nach Slowakei, dann in die Slowakei zu fahren?
Speaker 2 [00:29:11] Ja, ich. Wie gesagt, ich habe mich umgefragt in Beograd und da haben die mir erzählt, bis zu Slowakei ist keine Visum.
Speaker 1 [00:29:19] Ach so, das, damals gab es noch keine Grenzen zwischen Jugoslawien und der Slowakei.
Speaker 2 [00:29:25] Also keine Kontrolle so jetzt für die Pässe, so dass man Visum braucht bis Slowakei und dann von da musstest du schon Visum von Slowakei nach Deutschland.
Speaker 1 [00:29:36] Das heißt Ungarn und die Slowakei war dann sozusagen frei.
Speaker 2 [00:29:41] Ja.
Speaker 2 [00:29:42] Okay. Und als in der Slowakei angekommen bist. Wie lange bist du dortgeblieben? Und wie ging deine Reise weiter?
Speaker 2 [00:29:54] Von Slowakei?
Speaker 2 [00:29:56] Richtig.
Speaker 2 [00:29:57] Ja, dann bin ich irgendwo in eine erste Dorf oder Stadt in Deutschland. Kann mich nicht erinnern jetzt, wie heißt. Da war ich fast am Verhungern. Da waren ein paar Zeitungen und eine kleine Kasse. Mit Münzengeld ich habe die irgendwie kaputt geschafft, dass ich überlebe. Das Geld etwas zu kaufen Brötchen oder so.
Speaker 1 [00:30:23] Du hast das aufgebrochen.
Speaker 2 [00:30:24] Aufgebrochen, ja.
Speaker 1 [00:30:25] Okay.
Speaker 2 [00:30:27] Und äh.. Ja, ich habe mir was gekauft zum Essen. Da war ich wieder zu Kräften. Dann bin ich in eine, eine schnelle Zug habe ich reingesetzt. Nicht mal zugemacht und in Tür einfach meine Beine drauf so müde war, dass ich habe geschlafen. Und irgendwann die haben geklopft bei Tür und so aber irgendwann bin ich dann in Hamburg angekommen. Ein paar Stunden. Und wie ich mich erinnern, jetzt wahrscheinlich das war ICE Zug weise. Und da bin ich raus zu einem Stadion war da Tennis Stadion, da sind paar Kinder gekommen zu mir und ich befragt was machst du? Woher kommst du? Sage ich von Serbien.
Speaker 1 [00:31:12] Hast du sie verstanden?
Speaker 2 [00:31:14] Ja, unsere Roma Kinder.
Speaker 1 [00:31:15] Ach das waren Roma Kinder in Deutschland?
Speaker 2 [00:31:18] Ja.
Speaker 1 [00:31:18] Okay.
Speaker 2 [00:31:18] Billstedt, Hamburg.
Speaker 1 [00:31:20] Ach, in Hamburg war das?
Speaker 2 [00:31:21] Ja.
Speaker 1 [00:31:22] Okay.
Speaker 2 [00:31:25] Da haben die, habe gesagt, ach, ich habe keine Kraft zu reden, hab gesagt ich habe Hunger viel. Dann sind die gesagt, ja wir gehen jetzt zu Hause wir holen dir was Brot zum essen. Dann sind wir zu Hause gegangen. Haben sie mir gebracht. Willst du noch? Ja, da haben wir noch mal gebraucht. Da haben die mit ihrem Vater gesprochen. Und der Vater hat mir, dann hat gesagt zu Kindern bringt man den Jungen hier bei uns. Dann bin ich mit dem Vater gesprochen. Ich habe einen Campingwagen hinter. Du kannst da schlafen. Mittag, Abend und so essen, bringen wir dir, bist du 18 bist. Da kannst du dich anmelden als Asylbewerber hier in Deutschland. Und so lange war ich bei dieser Familie bei, bei seine Neffe, dann andere Familien Wohnung. Dann irgendwann 18 Jahre bin ich angemeldet. Von Braunschweig, glaube damals. 1991 oder 90, Da waren wir eine Woche, zwei Gericht, diese Aussage haben wir da gemacht. Dann war irgendwann nach Langenhagen Flughafen. Da war auch wieder Asylheim. Und da. Danach Wedemark, Mellendorf. Da war ich so zwei, drei Jahre. Wieder aus Albaner aus Makedonien mit verschiedenen Personen war. Da war Streit wieder 12,13 Albaner waren in Zimmer und ich einzige Roma. Die wollten mich schlagen. Aber Gott hat andere Pläne gehabt.
Speaker 1 [00:33:13] Das heißt, die Gründe, warum du geflohen bist aus dem Exjugoslawien, um ein besseres Leben anzufangen, um ein Leben mit Perspektive anzufangen und bist trotzdem wieder hier in Deutschland in die gleiche heimatliche Umstände geraten, schon wieder mit Albanern wieder in Konflikte.
Speaker 2 [00:33:30] Und ich als Roma allein im Zimmer. Und das war Hotel in Willingen, so genau zu sagen ein Dorf Wedemark. Die haben versucht dann Messer rausgeholt und ich war damals nicht mal bereit, mit mehreren Personen in so ein brutales Schlägerei zu haben.
Speaker 1 [00:33:53] Aber wie ist diese Schlägerei entstanden? Was? Was war das Problem hier in Deutschland dann auch noch?
Speaker 2 [00:34:02] Ich weiß nicht, er hat Stress etwas gehabt und ich lasse meine Wut auf ihn einfach. Wir sind hier, die sind Roma wir können jetzt spielen mit die und einfach Messer rausgeholt, ich hab gesagt bist du ein Mann dann komm mit Hände. Dann hat er Messer geschmissen und hat angefangen auf mich mit dem Stuhl zu werfen. Hab ich gesagt was los jetzt? Dann haben wir angefangen diese Schlägerei dann hat er laut gerufen die andere Rest Albaner, sind noch 13, 14 rausgekommen, alle auf mich und ich habe versucht mich zu wehren und alle Seite von hinten, von vorne mit Beine, mit Knie mit jede Gelenk hat da gearbeitet von mir. Keine Ahnung wie ist das passiert, aber irgendwann habe ich die Jungs gesehen auf Boden aber wieder aufstehen und irgendwann dachte ich habe keine so viel Kraft das ich ganze Tag jetzt kämpfe da. Dann da war Hauptstraße, eine Frau mit Passat ich glabe damals war. Ich habe die angehalten. Bitte hilf mir bring mich bis zur Stadt, zur Polizei. Ich habe ihr bisschen erzählt, paar Worte konnte ich deutsch. Dann haben sie mir die Gemeinde, Polizei eine Wohnung, Container gegeben Hellendorf, paar Kilometer weiter. Dann haben sie mich gefunden, gesucht und wollten noch immer mich zu bekämpfen jetzt, also. Sie müssen Rache geben, weil da hab ich die geschlagen und dann sind paar ältere gekommen mit drei Autos. Da war ein Albaner aus Kosovo, aus Gilane. Wo ich war in Container, da habe ich paar Sachen gehabt von rote Kreuze diese geschmissene Klamotten wo die auf diese Container sagt mal so. Hab ich eine Lederjacke gehabt, habe ich ihm gegeben, hat keine Jacke gehabt, nichts von Kosovo eine. Ein guter Albaner sagt mal, so gibts auch gute Albaner da. Dann habe ich Jack gegeben, Sachen gegeben und er hat gesehen, dass diese drei Autos auf mich und er kommt von anderer Seite und wollte mich unterstützen. Dann hat gesagt, wir sind Albaner du kannst dich nicht voll gegen uns jetzt stellen. Du muss für uns nicht gegen uns und er hat gesagt, Nein. Der Junge ist nett und gut. Ich lasse ihn nicht jetzt. Ich weiß, was ihr wollt mit ihm. Ihr habt euch versammelt. Ihr wollt ihn jetzt töten den Jungen. Dann haben die Axt rausgeholt. Der Albaner hat dann versucht, mich zu, also unterstützen. Und da ist dann wieder Schlägerei angefangen. Und dann habe ich auch mit einem, ja habe ich auch eine Waffe gehabt, Axt. Weil ich wusste, die suchen mich. Ich kann mich erinnern.
Speaker 1 [00:37:08] Das heißt, aus Angst, dass du schon wusstest, dass sie sich eines Tages rächen wollten, hast du dir auch eine Axt besorgt.
Speaker 2 [00:37:15] Nach paar Tagen, die haben schon gesucht nach mir. Da habe ich gehört, von andere Albaner haben gesagt, paar Jungs, jüngere, 16, 17 jung aus Makedonien war eine Metus, ich glaube sagt, die suchen dich mit drei, vier Autos. Da bin ich bei jawoll, da in Mellendorf. Ich erinnere mich 13 Mark 99 habe ich eine Axt gekauft. Und sind los an diesem Tag auf mich. Ich musste mich einfach währen, ich dachte mir, ich bin abgehauen von diese Problemen von Kosovo, von Serbien und sogar hier verfolgt mich wie Albaner, wo werde ich meine Ruhe habe. Ich habe gedacht am diese Tag, ja Eltern habe ich nicht. Vater Mutter habe ich nicht. Jetzt werde ich sterben. Aber wenigstens dann habe ich dann was versucht. So mich zu schützen erstmal mein Leben. Dann die haben gesehen, dass ich war noch mehr aggressiv als die. Am Ende haben die mich umarmt und gesagt, ja wir sind ab heute Bruder, wir schließen eine Bruderschaft. Meine Familie ist deine Familie und deine Familie ist meine Familie.
Speaker 1 [00:38:32] Mit den Albanern?
Speaker 2 [00:38:34] Mit dem Albaner!
Speaker 1 [00:38:35] Oh, wie war das damals? War das für dich ein Schock sozusagen, dass ein Albaner so solche Wörter zu dir gesagt?
Speaker 2 [00:38:41] Ich habe gedacht, das ist aus Angst haben die mir nur so gesagt. Aber erste Möglichkeit, nächste Ecke die werden wieder versuchen.
Speaker 1 [00:38:49] Das heißt doch noch sehr misstrauisch gegenüber den?
Speaker 2 [00:38:51] Weil meine Opa hat gesagt Albaner sind hinterlistig und diese Wort habe ich nie vergessen. Weil wir sind geflogen von Kosovo nach Serbien. Nur, deswegen weil sind hinterlässt. Vereinbarung war Mehl, Fleisch und die wollten Geld. Die sind kann man nicht Vertrauen Albaner und ich hab mir das gesagt. Die kann man nicht vertrauen. Die sagen mir Bruder und nächste Tag am Schlafen, konnte ich dich abstechen. Aber ich habe gesagt ok wir sind Bruder ab heute puuh.
Speaker 1 [00:39:28] In dieser Zeit, als du mit 13 Albanern in einem Raum warst oder wie war es.
Speaker 2 [00:39:34] ja in Hotel.
Speaker 1 [00:39:35] In einem Hotel. Als dieses Problem dann passiert ist, haben die dich woanders hingeschickt oder gab es da keine Polizei, keine Aufsichtskontrolle, die dir dann ein anderes Zimmer gegeben haben oder die dich an anderen Ort gebracht haben?
Speaker 2 [00:39:50] Ne bei diese Schlägerei, ich hab wie gesagt vorhin, eine Frau mit Passat, ich habe die angehalten.
Speaker 1 [00:39:55] Ach so, ja.
Speaker 2 [00:39:55] Ich habe gesagt, bring mich bis zur Stadt, zu Polizei. Dann Stadt hat mir in der Gemeinde Wedemark, hat mir in Hellendorf einen Container zur Verfügung gegeben. Da hab ich dann diese paar Tage gewartet aber da auf mich und wollte mich suchen, wo ich bin.
Speaker 1 [00:40:11] Das heißt also dieser Albaner haben
Speaker 2 [00:40:12] Sich rächen.
Speaker 1 [00:40:13] Sich bis dorthin verfolgt.
Speaker 2 [00:40:15] Ja.
Speaker 1 [00:40:15] Aber die Frage ist, wie haben die sich gefunden?
Speaker 2 [00:40:18] Paar Kilometer ist das entfernt.
Speaker 1 [00:40:19] Das ist nicht so weit entfernt.
Speaker 2 [00:40:20] Zwei, zwei halb Kilometer. Das war der von Wedemark Hauptstadt Mellendorf. Und das war Brelingen [?], zweieinhalb Kilometer. Zwei sechs so.
Speaker 1 [00:40:31] Hast du in dieser Zeit, mit welche Gefühle hast du in dieser Zeit gelebt, als du in den Container gekommen bist? Mit Ängste oder?
Speaker 2 [00:40:39] Ja doch. Container. Es war ein Fenster und das war nicht meine Mauer. Wände aus Holz. Man konnte mit Hammer einbrechen reinkommen. Da habe ich mir gedacht, Konnte sein, dass die kommen jetzt. Und ich wollte nicht mal schlafen in Ruhe, weil ich wusste, die werden mich jetzt suchen. So bin ich gekommen diese Idee einfach. Ich werde jetzt sterben, oder… oder mich einfach in Leben weiter halt. Da bin ich in Jawohl gegangen, diese Axt wie gesagt, habe ich gekauft. Ich dachte jetzt kommt, was kommt dann bevor die mich finden die in Schlaf. In diese kleine Ort da in Felder. Dann bin ich in Stadt und hab gesucht. Wo sind die und die? Haben mich dann gefunden diese Albaner ist gekommen entgegen aber… am Ende hat sich so geregelt, dass wir sind jetzt verwandt geworden. Wo ich habe auch Axt rausgeholt. Ja dann habe ich keine Lust mehr, diese Leben. Dann habe ich gedacht. Ich muss meine Frau suchen. Dabei war eine Albaner, eine ältere Mann. Der ist gekommen zu mir und aus Pakistan ist er gekommen. Und er sagte Ich muss mit dir reden über Religion. Ich habe gesagt ja ich habe kein Interesse, mit über Religion zu reden. Wann du willst, dass du redest über Religion mit mir dann, ich wohne hier in Containern nebenan. Kannst du bei mir kommen, rein und reden. Er war natürlich froh, dass ich hab ihn eingeladen, sowie wie auf meine Weise ich habe ihn eingeladen. Und er ist dann mich befragt, so wie, wer bin ich? Woher komme ich? Habe ich Eltern? Familie? Mit wem wohne ich jetzt? Habe ihn erzählt, dass ich bin alleine. Eltern habe ich nicht. Dann hat er sich gekümmert auf mich und hat gesagt ab jetzt. Ich werde so wie eine ältere für dich zur Seite stehen. Als Verwandte. Wie ein Vater, Opa du willst. Und so bin ich von Staat zu Staat. Hast du Verwandte in Deutschland gesagt? Ja, aber sie sind verstreut. Ich weiß nicht, wo die wohnen. Ich habe nicht Adresse. Dann hat er gesagt. Ja, Ich fahre Stadt zu Stadt also über Religion. Kannst du mitkommen.
Speaker 1 [00:43:31] Das heißt, diese Person, dieser pakistanische Mann, ältere Mann, war sozusagen ein Missionar, der gepredigt hat für?
Speaker 2 [00:43:39] Für Islam ja.
Speaker 1 [00:43:39] Für die islamische Religion.
Speaker 2 [00:43:41] Ja.
Speaker 1 [00:43:42] Okay. Wie war dein Eindruck, als du diesen Mann gesehen hast? Und als er mit dir gesprochen hat, hattest du auch das Gefühl, dass er jetzt irgendein Problem mit dir machen könnte, oder? Wie hast du dich gefühlt und was hat es mit dir gemacht, als er dir diese Worte gesagt hat? Ab jetzt pass ich für dich auf und sehe mich als dein Opa.
Speaker 1 [00:44:03] Ja, wo ich habe ihn zuerst gesehen, also ältere Mann vor mir, mit grauem Bart, graue Haare. Ich habe es nicht erwartet, dass auf mich etwas problematisch. Er hat beruhigt mit mir geredet, mit gute Worte, gute Stimme. Da hab mich gut gefühlt, wo er hat gesagt, als ältere zur Seite werde dir stehen, da mir auch 20. Mark gegeben, hat gesagt Ich gebe dir das bisschen, dass du in Tasche was hast. Ich habe mich gut gefühlt. Sehr gut gefühlt. Dann ist er nächste Tag gekommen. Sind wir dann in Moschee nach Hannover gegangen? Da haben wir was gegessen. Dann haben die ihm Plan gegeben. Wahrscheinlich Spritkosten vor Auto und dass Asylheimen wo unsere Leute gibt. Sein Interesse war so in diesem Moment von diese ältere Mann. Und andere Interesse ist auch, dass ich meine Familie auch finde. Also zwei Interesse dann auf von eine Interesse, auf zwei Interesse bekommt. Und der Tag ist gekommen, wo in Bremen, Bassum bin ich genau gelandet auf meine Cousine.
Speaker 1 [00:45:27] Ganz zufällig.
Speaker 2 [00:45:28] Zufällig ja?
Speaker 1 [00:45:29] Wow?
Speaker 2 [00:45:31] Ja, Bassum genau, [Adresse]. Noch immer diese Haus war, diese Adresse ist. Durch Sie dann habe ich andere Verwandte dann kennengelernt. Dann haben die eine Veranstaltung gehabt in Hannover. Für unsere Balkan Leute und da war auch eine Mädchen aus Kosovo. Dann habe ich gedacht, sie ist auf meine Alter jetzt, sie ist Junge konnte nicht unterschätzen, jetzt 16,15 sie ist, oder meine Alter. Da habe ich ein Lied so indische gesungen, keine Ahnung ich glaube, indisch war das und diese kleine Mädchen, hat gelacht, zu ihrer Schwester gesehen und gelacht. Danach habe ich die Nachbarn von die gefragt, wo sie wohnt. Ich habe diese, satt diese Leben, so wollte ich dann kennenlernen eine Mädchen und ja Familien wollte haben.
Speaker 1 [00:46:45] Okay, kurze Frage, der Opa, als er damals zu dir gekommen ist und du ihn eingeladen hast zu dir und du bist danach, wie du erzählt hast, nach Hannover gegangen, in die Moschee. Ihr habt dort gegessen. Bist du zu diesem Zeitpunkt überhaupt religiös geworden? Warst du religiös überhaupt? Erste Frage Und zweitens Hast du dadurch auch vielleicht deine Religion dann vielleicht geändert? Bist du zum Islam übergetreten, weil du gesagt hast, du bist in die Moscheen gegangen? Oder wie war das?
Speaker 2 [00:47:13] Ich bin als geborener, von Kindheit als Muslim aber Interesse oder gelernt etwas habe ich nicht. Dann habe ich hat mir auch gezeigt, dass sind in Islam auch Gruppen verschiedene Gruppen gibt und die waren Ahmadiyya. Wo mir erzählt. Was ist der Unterschied? Die akzeptieren, dass Jesus ist schon gekommen. Und die andere Gruppe Muslime. Und andere Volksleute oder Nationen noch immer erwarten ihn, dann hab ich gesagt, ja für mich ist glaubhaft. Ich werde glauben, dass er ist als Jesus vor 130 Jahre oder mehr, dass er ist angekommen und heute auch noch glaube an das.
Speaker 1 [00:48:13] Das heißt, diese Person, die hat dein, dein Leben im religiösen Sinne wirklich eine Veränderung gebracht.
Speaker 1 [00:48:23] Ja, von dieser Angst, von diese Stress, von diese andere Leben. Ich habe mich also gedacht, ich komme in Deutschland habe ich meine Ruhe. Aber durch diese Albaner dann habe ich wieder gedacht jetzt habe ich noch mehr Stress als in Kosovo, in Serbien. Verfolgt mich einfach diese Stress, wie sagt man das?
Speaker 1 [00:48:47] Dieses Negativität.
Speaker 2 [00:48:48] Negativität und durch diese Opa ältere als Vater oder wie kann man sagen. Hat mir andere Perspektive gezeigt. Andere Leben, andere. Andere Leben einfach.
Speaker 1 [00:49:08] Bist du ihm dafür heute dankbar? Und hast du noch Kontakt zu ihm?
Speaker 2 [00:49:13] Ja, telefonisch haben wir noch immer, aber ist ältere, sehr ältere, also über 90 Jahre ist der. Und. Hoffentlich lebt er weiter gesund bis am Ende seiner Tage. Sehr dankbar für diese Mensch ich vertraue dieser Mensch wie niemand andere.
Speaker 1 [00:49:36] Das ist sehr, sehr interessant. Man kann also sagen, seitdem du diesen Menschen kennengelernt hast, hat sich wirklich eine in dir selber eine Veränderung hervorgerufen. Aber zu diesem Zeitpunkt gab es ja immer noch diese Verbindung zu den Albanern. War diese äh Angst zu diesem Zeitpunkt immer noch da, dass die Albaner vielleicht eines Tages kommen konnten? Oder wie hat sich das dann entwickelt? Als die Albaner dann gesagt haben als heute, ab heute sind wir eine Familie, ab heute sind halten wir zusammen? Gab es da noch mal Schwierigkeiten, Probleme oder wie war dann das, die ganze Atmosphäre mit Islam und mit den Albanern? Wie kam das? Wie ging das dann da weiter für dich?
Speaker 2 [00:50:17] Ich habe zwei Seiten gehabt. Eine Seite danach kurze Zeit also mit einem Mädchen aus Kosovo auch geheiratet. Und da diese zeitweise diese UCK Kriege angefangen in Kosovo. Und die Albaner einfache haben Schutzgeld gesucht für Waffen wahrscheinlich. Oder die werden die Häuser übernehmen in Kosovo. Da waren unsere Roma auch von Kosovo da dann Familie aus Djakovo, Pristina und andere Städte. Die haben so viel Angst gehabt, dass die Ihre Häuser nicht verlieren und in Häuser schlage hier. Die manche haben mich kennengerlernt sowie gesagt in Bruderschaft bin ich als Albaner geworden. Da ist dann von UCK von Hannover einer gekommen und er war hat, er hatte Werkstatt, Autowerkstatt. Da meint er, das ist der, der von worüber er redet über dieser Person, sagt ja dann hat mir ein neun Millimeter Waffe herausgezogen. Wollte sozusagen mir wieder Angst geben. Aber ich habe gezeigt, dass ich habe keine Angst, außer dem Gott, weil der ältere Mann hat mir gezeigt und braucht niemanden Angst haben. Einfach vertrauen, Liebe zeigen. Und so weiter kommst du dann überleben. Da hat er gemerkt, dass ich keine Angst von ihn, hab ich ihn paar Griffe gezeigt. Ich habe ihn die Waffe von Hand rausgenommen. Und Angst war nicht in mir mehr. Seit diese ältere Mann hab ich einfach gezeigt hab, ich brauche Angst von Gott nicht von ihm. Und dann hat er gezeigt Du hast gar keine Ahnung, ich hab gesagt ja. Jetzt habe ich was anderes erkannt Angst von Gott, aber nicht von dir. Da habe ich ihm neun Millimeter wiedergegeben in seine Hand. Drohe nie, nie wieder jemanden. Und du hast deine Finger. Dann schieß. Und du hast keinen Mut gehabt zu schießen also wolltest du mir nur Angst geben und diese Angst habe ich gespürt, dass du wollte mir weitergeben, aber ich habe keine Angst gehabt. Und wie gesagt, dann sind die Rest von UCK sind gekommen in Brelingen, heute noch weiß ich. Geld haben Sie verlangt, 500 pro Person. Dann habe ich gesagt, wir werden das Geld werden wir nicht geben. Ah ja davor war ich angeln Fische kommen von einer Angel und da war die in Sprinter, eine Mercedes. Fünf, Sechs Männer drinnen also von unsere Roma. Die haben sich, die haben gewusst, dass die Albaner kommen, da wegen Schutzgeld oder Waffen, suchen Geld. Die zwingen mich rein in Bus und sagen komm rein. Ich hab gesagt, warum? Die sagen komm, komm rein. Ich bin reingekommen, die haben gesagt, da sind Albaner in Haus in.. in [Adresse]. Musst du rein hab ich gesagt, meine Frau ist da, Kinder. Ne bleib du ruhig hier, die machen nichts. Ich habe gesagt, ne, ich vertraue nicht Albaner. Meine Frau da mit Kinder, nicht dass die was machen dumme Leute einfach. Manche sind sehr dumm, Machen Blödsinn dann. Dann bin ich reingegangen, hab gesagt, was wollt ihr, ja wollt ihr Geld. Wo sind andere? Die haben Angst von uns. Was los? Wir wollten nur Geld. Aber gesagt kriegt ihr kein Geld. Wo ist eure Büro in Hannover, und da kommen wir morgen. Ich vereinbare eine… oder morgen kommt ihr, morgen kommt ihr erst mal, die sind da gekommen, und ich habe gesagt, wann alle sind da. Da ruft er mich von oben. Ich komme unten. Die haben mich gefragt Welche Schuhe trägst du? Ich habe gesagt, warum. Du bist gut gebaut für Militär im Kosovo gegen Serben. Da hab ich gesagt 45, 99, 129 Nummer Schuhe. Ich bin nicht gedacht für solche Militär hab ich gesagt, als Militär für Gottes Friede. Da werde ich bestimmt sein aber Serben gegen Albaner, Albaner und Serben Krieg, in diesem Krieg werde ich nicht ziehen. Ich bin, gehöre nicht zu Albaner, gehöre nicht zu Serben. Habe ich nichts davon. Aber naja, die haben sich gesagt ja Geld, Geld, hab gesagt ok dann kommen wir im Büro, morgen in Hannover. So sind wir gegangen da und die Rest Roma haben die bezahlt. Mir haben die nicht gedroht, weil in diese Moment war ich bisschen, habe ich angefangen zu studieren. Bibel, Hinduismus, Buddhismus und Koran, wollte mehr Wissen über Bibel und Koran, Hinduismus andere Religion, was noch nie gehört, wollte Erfahrung sammeln. Das war in diesem Moment mein Interesse und nicht politische mehr.
Speaker 1 [00:55:59] Interessant, sehr interessante Geschichten, die du mit uns hier teilst. Du mit mir hier teilst. Ich würde gerne, weil ich sehe, dass es auch ein emotionales Thema, was auch dich und auch sicherlich viele andere Menschen auch mitgenommen hätte. Sehr, sehr stark. Und bewundere, wie stark du in so vielen sämtlichen Situationen geblieben bist, auch mit jungen Jahren, wie du das ganze überlebt hast, die ganze Probleme, auch Schlägereien, auch unberechtigt, wo du dich eigentlich gar nicht mit einmischen wolltest. Wie stark du dageblieben bist und wie standhaft du dagegen angekommen bist. Und das verdient eine großen Respekt, menschliche Respekt. Ich würde aber gerne jetzt ehm zur nächsten Thematik rübergehen, nämlich Du hast gesagt, du wolltest abschließen mit diesen ganzen Problemen, Du bist religiöser geworden, du hast dich zum Islam mehr hingezogen gefühlt, du hast Interesse, Liebe für den Islam ähm sozusagen ähm in dir geweckt und du hast den Islam akzeptiert und dementsprechend wolltest du auch dann ein vernünftiges Leben führen, eine Frau kennenlernen und vielleicht kannst du jetzt etwas darüber erzählen, wie du dann langsam deine Familie gegründet hast, eine Frau kennengelernt hast. Wie hast du sie kennengelernt? Wie war das damals?
Speaker 2 [00:57:21] Ich habe gesagt, da war eine Versammlung islamische aber der ältere Mann hat also vor unserem Volk mehr so arran.. arrangiert, wie heißt das?
Speaker 1 [00:57:32] Arrangiert.
Speaker 2 [00:57:32] Arrangiert. Bisschen mit unsere traditionelle Musik da, wie gesagt, da habe ich bisschen gesungen indisch. Die kleine Mädchen haben gesehen und die der Schwester ältere. Da habe ich danach die Nachbarn gefragt, wo sie wohnt, wie alt sie ist, nicht dass Sie ein Kind ist. So hab ich mich getroffen mit Sie, in Celle in Schule habe ich erzählt, dass ich keine Eltern habe, keine Haus, kein Aufenthalt hier, keine Perspektive das ich bleibe hier in Deutschland. Was passiert mit mir? Wohin auch wann ich bin ich abgeschoben das ich hab nichts. Und sie hat mich akzeptiert so. Dann hat sie… April das war Ferien. Osterferien glaube war das. Sie ist bei Ihre Tante gegangen in Bremen da, Zeven. Nach zwei Wochen sie kommt und ich weiß, dass an diesem Tag, Sie wollte in Schule erste Tag und ich bin früh, aufgestanden. Ich habe trainiert, bisschen Fitness gemacht draußen im Garten da. Habe ich meine Handtuch genommen und wollte duschen. Da habe ich sie gesehen. Ich sehe sie vor der Tür. Ich sage, ich wollte mich duschen und kommen jetzt nach Celle, das war 25 Kilometer so mit Auto 30 Kilometer ich glaube. Sage ich, ja mein Vater hat erfahren, dass wir uns sehen. Müssen wir Kontakt schließen. Ja, dann hab ich gedacht, liebst du mich überhaupt? Ja, Natürlich hab ich gesagt, dann bleib hier. Aber wie wenn meinem Vater kommt er ist ein bisschen kleiner als du. Stell mal vor er macht Probleme. So klatscht dir eine was machst du? Ich habe gesagt, weil ich liebe dann ich lass ihn auch andere Seite. Ich klatsche. Wirst du keine Hand auf ihn, hab ich gesagt nein, weil ich dich liebe. Dann werde ich meine Hand, keine Stimme hoch. Dann werde er akzeptieren, dass ich dich liebe. Dann habe ich bosnische Frau war da in meine Nähe da. Dann habe ich gefragt 50 Mark bis zum ersten, kann mir leihen. Mein Onkel war in Hildesheim, irgendwo. Dann bin ich da gegangen. Da muss ihr benachrichtigen Vater. Das ich komm nicht zu Hause abends. Dann hat mir gesagt mein Onkel, wenn er falls er beschimpft Bitte schimpf nicht zurück, lass den Telefon am Tisch, bevor er sich ausdrückt. Wann er will sie sehen, dann machen wir aus und sagen, ja sie ruft dich nach Minuten zehn. Dann habe ich gesagt für sie ja rede mit deine Vater ruft jetzt noch mal an und sagt. Egal, was er sagt. Ich habe ihn geliebt. Ich liebe ihn. Und ich bleibe bei Ihn. Und das war für Vater. Vollkommen. Das Sie bleibt bei mir. Nicht dass die dich drohen, ne die drohen mich nicht. Ich bleibe hier, ich liebe ihn.
Speaker 1 [01:01:10] Das heißt, Ihr Papa war sehr besorgt darüber, dass sie jetzt dich nimmt, oder wie?
Speaker 2 [01:01:15] Ja.
Speaker 1 [01:01:17] Okay. Wie sah… hast du damals ein bestimmtes Aussehen noch gehabt, oder, weil… sahst du gefährlich aus? Oder warum hat…?
Speaker 2 [01:01:25] Achso ja… in diesem Moment war ich bekannt als Schläger.[lacht] Das hat mir den Not gebracht diese Schlägerei zu machen. Ich war. Ich bin immer noch ein ruhiger Mensch. Und natürlich, wenn jemand mich droht und drängt mich in eine Ecke. Ich musste mich herausquetschen von dieser Ecke, dass ich wieder beatmen und ja so damals habe ich bisschen Haare Lange. Leder-Cowboystiefel [lacht] ja körperlich sportlich war ich.
Speaker 1 [01:02:08] Würdest du sagen, wenn du dich heute so damals betrachtest, dass du gefährlich aussahst? Oder was würdest du von dir selber denken?
Speaker 2 [01:02:17] Für manche war ich sehr lieb.
Speaker 1 [01:02:19] Okay.
Speaker 2 [01:02:20] Für manche war ich. ähmm sexy [beiden lachen], kann man sagen. Keine Ahnung. Also Frauen in diesem Moment, in Brelingen, ich habe meine, also meine Frau weiß heute noch, ich habe für 8. März, diese Tagen der Frauen, also nach unsere Tradition in Serbien, wie ich weiß, man kauft Blumen und schenkt die Frauen. Und ich habe nicht beobachtet, für welche Frau ist verheiratet oder nicht verheiratet. Ich habe einfach Blume gekauft bei Lidl, Rosen und verteile die Frau einfach und ich war eine Macho [beide lachen] in meinem Alter damals. Also bevor geheiratet ich habe bosnische, makedonische Frauen, die verrückt nach mir waren [lacht], ja aber ich habe gedacht, ich muss mit eine Zukunft bauen, welche haben auch Aufenthalt hier. Das ich bleibe hier, und nicht nur für kurze Zeit jetzt. Aber wann ich habe gesehen aus meine Traditionen, also Nationen wie sind diese Mädchen wo in meine Umgebung war keine. Da waren serbische, bosnische, makedonische und keine Roma. Und wann habe ich diese Mädchen gesehen Roma, dann hab ich mich verliebt, haben gesagt, ja, das ist meine Zukunft. Ist egal hat sie Aufenthalt oder nicht.
Speaker 2 [01:03:53] Okay, und das war in diesem Moment nicht so wichtig, sondern so die Gefühle, die du damals gespürt hast. Dieses schöne äh was, das dir gefallen hat. Das war also wirklich der Punkt, wo alles überwogen hat. Auch die Sicherheit, ob du hierbleibst. Hauptsache, du hast jetzt, weil du bist ja auch muslimisch geworden zu dieser Zeit. Und dann hast du dir auch noch gedacht, ich brauche jetzt ein vernünftiges islamisches Leben auf nach islamischer Vorbild und nach islamischer Lehre? Und ehm hast du dich dann auch gar nicht mehr so viel auf den Aufenthaltstitel geschaut, wie ob sie sicher hier ist und ob mein Leben dann sicher in Deutschland ist, sondern.
Speaker 2 [01:04:31] Ne habe ich alles zur Seite gestellt. Und wie gesagt, die Mädchen haben gesehen diese islamische. Also von diesem ältere Mann Veranstaltung hat er da für uns und sie war da. Dachte Sie ist auch diese gleiche Religion. Ich gehöre auch in diese Religion also. Die ist mein Traumfrau.
Speaker 1 [01:04:54] Kannst du erzählen, wie es danach weiterging, als ihr Vater am Anfang dich nicht akzeptiert hat? Kannst du dich vielleicht an das erste Gespräch mit ihm erinnern? Gab es irgendwelche Vorurteile gegen dich oder wie war das?
Speaker 2 [01:05:10] Ja äh, also direkt mit mir nicht, hat mit seine Tochter also telefonisch haben diese letzte Gespräch und dieser[unverständlich] wie alt bist du mein Tochter? Sie sagte Ja, ich bin 18. 18 Jahre in meine Haustür kommst du nicht rein. Und das war ein Schock für mich. Ich bin jetzt ohne Eltern. Straßenkind sag mal in Ausland und jetzt schwer ist mir gekommen das jetzt Vater Ihre auch sagt. Du bist nicht mehr Willkommen in unsere Haus. Da habe ich dann alles versucht. Wie schnell, wie kann ich das bearbeiten? Wie kann man das alles wieder schließen? Diese Familie eine Bündnis wieder zusammen. Habe mir gedacht, das würde nur eine ein Kind zwischen. Dann wäre der Vater okay, die haben ein Kind. Die Sorgen für das Kind, die sind eine Familie und so ist auch gekommen. Erste Tochter ist geboren. Aber das mit sechste Monat. Am sechste Monate, wo sie war. Ich habe diese Familien bosnische angebettelt Komm, ich bezahle den Sprit. Komm, gehen wir. Kennenlernen diese Familie, egal, was die sagen. Weil der hat gesagt, so wortlich, wann kommt, meine Axt wartet hinter die Tür. Dass sie seinen Kopf abhacken. Aber das war so aus… Er war nicht… hat nicht akzeptiert, dass seine Tochter jetzt heiratet irgendjemanden auf heute auf morgen. Natürlich wo wir waren auf dieser Reise. Die Mutter von Sie wusste schon, dass wir kommen. Und langsam hat zu Ihre Mann gesagt, die kommen. Werden wir uns jetzt nicht beschämen weil da waren, werden kommen auch mit andere Leute. Was machen wir jetzt? Ja die haben uns eingeladen, da war schon Essen vorbereitet, alles war richtig. Das war nicht Axt im Spiel.
Speaker 1 [01:07:18] Ich hätte dazu eine kurze Frage. Das bedeutet, als du deine Frau damals kennengelernt hast und der Vater war nicht einverstanden, bedeutet das, ist sie sozusagen ohne Einverständnis von ihren Eltern dann zu dir nach zu dir gezogen und hat dort sozusagen sechs Monate lang war sie erst mal dort bei dir und ist dann zu ihren Eltern mit dir zusammen gegangen, zum Ersten Mal zum Kennenlernen. Und sie war dabei noch schwanger in sechsten Monate.
Speaker 2 [01:07:42] Genau.
Speaker 1 [01:07:43] Okay. Und wie ging es dann weiter? Wo hast du gewohnt mit ihr? Und als ihr euch dann kennengelernt habt, mit deinem Schwiegervater? Wie ist das weitergegangen? Also bist du dann zu denen hingezogen? Seid ihr dann zusammengezogen oder wie, wie war das?
Speaker 2 [01:08:02] Wir sind hin und her. Also Bis ähh dann irgendwann Gemeinde Eschede hat eine Wohnung zur Verfügung für Sie gegeben, wo erste Kind. Aber Sie war auch bei mir in Brelingen, Wedemark also. Ich habe mit den Direktoren gesprochen von Gemeinde? [unverständlich] und hat mir erlaubt. Ein Zimmer mehr, dass ich bekomme da, obwohl sie war nicht angemeldet da. Weil ich war auch bekannt da in meiner Gemeinde da in Wedemark als gute Junge sozusagen. Und die haben ja dann erlaubt. Aber danach wo Eschede akzeptiert hat. Dann sind wir… Also Celle hat mich nicht akzeptieren wollte, weil ich habe keine Arbeit. Damals musst du beantragen also Arbeitserlaubnis nach drei sechs Monate. So habe ich vor kurzer Zeit gefunden, McDonald. Habe ich habe gearbeitet und die haben dann meine Akte alles, konnte dann von Wedemark Nach Celle umziehen. Dann bin ich da weitergelebt.
Speaker 1 [01:09:16] Okay. Gab es irgendwelche weitere Personen in diesem Umkreis? Freunde? Freundschaften, die dann dadurch entstanden sind? Weil du sagtest, du hast in deinem Leben sehr viel, auch alleine und Alleingänge? Gab es irgendwelche andere Personen, mit denen du dich dann zusammengeschlossen hast, um mit deiner Frau zusammen eine kleine Nachbarschaft hattet?
Speaker 2 [01:09:39] Ja, da war aus Djakovo. Eine Familien. Zweite Familie aus Djakovo aus Türkei war noch eine Familien, aus Kosovo, Pristina zwei Brüder waren da, aus Bosnien war eine Familie, also und die Schwiegereltern. Familien waren wir da, das war in eine Felder so eine Haus gebaut und kleine Haus noch dazu. Aber im Wald sozusagen. Im Dorf.
Speaker 1 [01:10:18] Gab es zu diesem Zeitpunkt immer noch die Konflikte mit anderen Personen wie du gesprochen hast, zum Beispiel mit diesen Albanern? Waren die immer noch präsent, das so viele Konflikte noch hattest? Oder war zu diesem Zeitpunkt alle Konflikte die du vorher hatte, schon geklärt?
Speaker 2 [01:10:37] Also in Stadt, wer hat Kontakt mit Albaner haben die noch immer Konflikte gehabt, aber ich habe mich einfach von dieser Menschheit, von diesem Menschen getrennt einfach nicht mehr in die Nähe war ich einfach. Keinen Kontakt mehr gehabt.
Speaker 1 [01:11:01] Mhm, Alles klar. Ich würde vorschlagen, wenn du gerne möchtest, können wir eine kurze Pause einlegen von sehr, sehr interessante Sachen dabei. Ich würde dich gleich nämlich noch fragen. Du hast nämlich erzählt, dass du Kinder hast und ein paar Zukunftsfragen eventuell mit dir klären noch. Bis dort hin, machen wir eine kurze Pause oder?
Speaker 2 [01:11:18] Ja, machen wir eine Pause.
Speaker 1 [01:11:33] Bis Gleich.
[Kurze Pause]
Speaker 1 [01:15:15] Okay, Ich denke, ich bin wieder so weit. Bist du auch wieder soweit?
Speaker 2 [01:15:19] Ja.
Speaker 1 [01:15:20] Also, ehm du hast jetzt sehr, sehr viel erzählt. Bis zum Tag, als du geheiratet hast und dann ehm mit den mit deiner Familie Schwiegerfamilie dann sozusagen ja, wieder Frieden gefunden habt. Und euch Verbunden habt. Kannst du mir erzählen, wie es… wie es weiterging, als das erste Kind geboren ist?
Speaker 2 [01:15:46] Ja froh, dass eine Familie ein, eine Mitglied Kind Familie, dass Ich habe also Frau, eine Familie. Etwas Wunderschönes. Etwas
Speaker 1 [01:15:56] Hat das dein Leben sehr verändert? Eine ganz neue Perspektive?
Speaker 2 [01:16:03] Ja. Dann habe ich mich auch viel zurückgezogen. Ich wollte nicht mehr in Nähe kommen. Personen du können mich reizen oder bestechen mit Worte das in Schlägerei komme oder in Stress. Ich habe mich vor allen dann zurückgezogen, wo ich auch erfahren habe, was Gott ist. Wo habe ich dann auch noch so viele Jahre studiert, mehrere Male gelesen Bibel, Hinduismus, Buddhismus, Krishna, Rama[unverständlich] Islam, Hadithen und so, haben ich mich gefühlt so wie ein kleine Gottesmensch. Von alles zurückziehen.
Speaker 1 [01:16:53] Okay. Wie viele Kinder hast du denn heute?
Speaker 2 [01:16:57] Oh, heute habe ich. 96 ist S. geboren 98. F. M ist 2000 und 2003 der kleine B. Kleinste ist 20 Jahre jetzt. Morgen ist von andere Sohn Geburtstag, 23 Jahre von M. Meine Kinder sind groß, verheiratet, S. zwei Kinder. F. Zwei Kinder verheiratet. Jung ist verheiratet auch M. Also noch der Kleinste also fünf Enkel habe ich schon hinter mir jetzt.
Speaker 1 [01:17:38] Glückwunsch!
Speaker 2 [01:17:39] Danke. [unverständlich].
Speaker 1 [01:17:40] Ist es für dich wichtig, dass deine Kinder sich mit einem Roma Frau oder Roma Mann verbinden. Oder gab es für dich andere Dinge, die für dich wichtig waren? Zum Beispiel, dass er ein guter Mensch ist oder dass er vielleicht die gleiche Religion hat oder wie? Oder was war für dich wichtig für deine Kinder.
Speaker 2 [01:17:59] Eigentlich ja. Ich wollte auch mit Roma, natürlich islamische. Aber. Die große Tochter also S. hat sich verliebt in eine türkische Junge. Dann habe ich eingeladen zum Essen kennenlernen diese Familien. Habe ich gesehen den Junge nett, Ausbildung als Installateur, Heizung, Solarium und keine Ahnung, Gas so weiter. Gute Ausbildung. Nette [unverständlich] Familien. Dann haben wir so einen Termin festgestellt, wann feiern und wann übergeben den Tochter. Also dann wo ich habe auch gedacht, mit Türkisch nicht in Kontakt Kinder heirat, aber.
Speaker 1 [01:19:02] Kannst du sagen, dass du heute zufrieden bist, wie deine älteste Tochter ihr Leben führt?
Speaker 2 [01:19:08] Sehr zufrieden. Sehr nette Junge. Unter Millionen vielleicht eine Junge sowas gibts. So nett und gut und…
Speaker 1 [01:19:22] Wie stehst du dazu, dass deine, also deine Roma Identität jetzt vermischt wurde mit der türkischen Identität? Und vielleicht sind die Kinder deiner Kinder neben andere ähm.. andere Nationen. Es kann sogar vielleicht sein, dass sie sich sogar vielleicht in einen Albaner oder in einen Serben verlieben. Wie stehst du dazu? Gibt es. Gibt es da irgendwelche Meinungen, die du hast, die vielleicht darauf beruhen, dass es nicht so sein sollte? Oder ist vielleicht ehm dein islamischer Fokus jetzt.
Speaker 2 [01:19:54] Also nach meiner Erfahrung heutzutage, in meine Position. Also Hass habe ich nicht von Albaner oder für Serben. Aber ihre Sicht auf uns ist äh sehr negative und Erniedrigung die sehen uns. Von anderen Perspektiv, von anderer Ecke blick haben die an uns. Wo die so tauchen wir nicht in ihre Augen, sind nicht gute Menschen, nicht als Menschen wie, wie die Tiere, obwohl sind von Gott erschaffen alle Menschen.
Speaker 1 [01:20:40] Das heißt, das Wichtigste für dich ist, wenn auch deine Kinder später heiraten, dass sie ahm oder wir ihr bereits geheiratet haben, nur noch der eine ist nicht verheiratet. Dass sie vernünftige menschliche Personen nehmen, die die islamische Kultur leben, Ist das richtig?
Speaker 2 [01:20:56] Nur der Kleine hat sich kennengelernt, mit einer hier zu Tage. Vater ist Deutscher, Mutter ist Russe, mit einem Mischling Mädchen. Ich bin nicht gegen und es ist nicht mal islamisch. Die Mädchen aber. Weil er sie liebt. Ich bin nicht gegen.
Speaker 1 [01:21:23] Schön. Wie stellst du dir die Zukunft vor mit den Kindern? Gibt es bestimmte Pläne oder ein großes Ziel, was du dir gerne fürs Leben noch wünscht?
Speaker 2 [01:21:33] Ja eine Mehrfamilienhaus, nicht dass sie auseinander gehen. Das war immer mein Traum. Weil ich war allein auf diese man kann sagen, auf dieser Welt habe ich mich so gesehen, in einem Käfig. Dann habe ich gedacht, ja… Wäre was wann ich jetzt hart arbeite, also ich versuche jetzt harte arbeite. Immer Nachtschicht, quasi mehr Geld zu bekommen. Dass ich einen Kredit erst jetzt nach 32 Jahre habe ich unbefristeten Aufenthalt in Deutschland habe ich mich so gekämpft, dass ich bekomme das. Abgelehnt mehrere Jahre, obwohl habe ich gearbeitet.
Speaker 1 [01:22:20] Obwohl du gearbeitet hast, wurdest du immer wieder abgelehnt.
Speaker 2 [01:22:23] Abgelehnt wegen dies wegen das.
Speaker 1 [01:22:25] Denkst du, das war vielleicht auch eine Form der Diskriminierung, die du heute sogar hier in Deutschland erlebt hast?
Speaker 2 [01:22:34] Pff… kann man so sehen, aber heutzutage ist sehe nicht alles so! Das war eine ganze meine Leben als Prüfung. Aus religiöser Seite jetzt, sehe ich das komplett meine Leben Prüfung.
Speaker 1 [01:22:54] Okay. Du sagtest, du arbeitest Nachtschicht. Welche Arbeit gehst du denn nach zurzeit? Als was arbeitest du?
Speaker 2 [01:23:04] Mhm, Briefcenter, Post. Belade ich in [Aufzählung verschiedener Großstädte im Ruhrgebiet]
Speaker 1 [01:23:14] Das bedeutet du bist Berufskraftfahrer.
Speaker 2 [01:23:17] LKW Fahrer.
Speaker 1 [01:23:17] LKW Fahrer.
Speaker 2 [01:23:18] Fahr ich mit Anhänger so LKW und Anhänger zu.
Speaker 1 [01:23:25] Den Führerschein zu dem Auto und LKW Führerschein. Hast du den in Deutschland gemacht?
Speaker 2 [01:23:29] Ja, ich hatte gar keinen Führerschein. Ich war auch minderjährig. Wo ich in Deutschland gekommen bin. Hier habe ich alles weiter dann. Also, Gott sei Dank, dass hat mich unterstützt auch Jobcenter. Die haben das alles bezahlt. Und habe ich geschafft LKW Führerschein und jetzt ist sehr gute Chance von Deutschland ist LKW Fahrer.
Speaker 1 [01:24:01] Das heißt, ich merke auch, du hast eine tiefe Dankbarkeit innerlich dir gegenüber dem deutschen Staat, dass sie dir geholfen haben.
Speaker 2 [01:24:10] Ja. Dass die mich übernommen in Deutschland, dass ich, obwohl nach so viel Jahren habe ich Unbefristet bekommt. Aber trotzdem ich sehe das jetzt alles aus Prüfungen. Aber hat sich gut gewendet.
Speaker 1 [01:24:24] Fühlst du das jetzt Deutschland als deine Heimat geworden ist, sozusagen als erster Stelle steht? Oder siehst du dich eher noch im Kosovo?
Speaker 2 [01:24:33] Natürlich, sogar wann ich gehe, was jeder Traum träumt. Jeder Mensch in Urlaub Beispiel in Montenegro oder Albanien oder Kroatien oder Bosnien in Meer, oder in Kosovo, Heimat in Serbien. Fühle mich da wie Besuch. Erst wann ich zu Hause hier komme dann, fühle mich zu Hause. Hier fühle ich mich sicher.
Speaker 1 [01:25:05] Was würdest du sagen, hat dich an deinem Lebensweg, wenn du jetzt so nach hinten, nach hinten schaust, was alles passiert ist? Welche war der größte Punkt, der dir wirklich Veränderung gegeben hat? War es vielleicht das Kennenlernen der Frau? Die Religion? War es dadurch, dass du alleine gelebt hast, dass du etwas ändern möchtest? Und was möchtest du, wenn du jetzt nach hinten schaust, was dich wirklich so geprägt und geändert hast? Deinen Kindern auch mitgeben, was sie vielleicht besser machen könnten als du?
Speaker 2 [01:25:39] Besser, wo ich mich sehr wollte kümmern, dass die Ausbildung. Dass die medizinische, einfach. Studieren Schule einfach, dass die Kinder etwas haben, was ich habe nicht gehabt. Das hätte ich mir viel gewünscht. Aber sonst? Der ältere Mann hat mir viel im Leben Augen aufgemacht. Also Frau hat mich auch im Leben auch viele Sachen verändert. Das Lesen hat mich auch zurückgestellt.
Speaker 1 [01:26:26] Okay. ich bin…
Speaker 2 [01:26:26] Prüfungen hat jeder Mensch.
Speaker 1 [01:26:29] Prüfung Jeder Mensch, das ist ein sehr, sehr schönes Schlusswort von meiner Seite. Wenn es von deiner Seite keine Sachen gibt, die du vielleicht zum Schluss noch mal erwähnen möchtest, was dir besonders wichtig ist, was du vielleicht gerne sagen möchtest, falls es etwas gibt, das du gerne erwähnen möchtest, dann kannst du das jetzt sagen.
Speaker 2 [01:26:50] Also weiter habe ich nicht.
Speaker 1 [01:26:54] Okay, dann bedanke ich mich sehr, sehr, sehr, sehr herzlich an dieser Stelle für das Interview. Dass du unser Projekt unterstützt, dass du so offen und ehrlich auch über alle emotionalen Themen mit mir gesprochen hast und uns wirklich sehr, sehr klar und deutlich geschildert und dargelegt hast hast, wie dein Leben verlaufen ist. Und wünsche Dir und deiner Familie und eurer Zukunft alles, alles Gute und viel, viel Gesundheit.
Speaker 2 [01:27:21] Ich bedanke mich auch für dieses Projekt, das nach so viele Jahre von mein Leben etwas habe ich mitgeteilt mit jemandem, vielen Dank.