Name der interviewten Person Anonym
Geschlecht Weiblich
Alter 19
Religion/Glaubenszugehörigkeit Islam
Herkunftsland Serbien
Herkunftsland der Eltern –
Kürzel DR13.1
LG/TZ LG
Speaker 1 [00:00:57] Erzähl mir doch einfach mal was von deiner Geschichte. Wo kommst du her? Wie hast du gelebt? An was erinnerst du dich? An deine alten Zeiten.
Speaker 2 [00:01:09] Ja, Ich komme von [Stadt in Serbien], bin ich geboren in [Stadt in Serbien]. Meine Oma und meine Opa kommt. Meine Oma kommt von Makedonien. Mein Opa kommt von Kosovo, Ja.
Speaker 1 [00:01:19] Ja. Und wo ist das [Stadt in Serbien]?
Speaker 2 [00:01:21] [Stadt in Serbien], da in Nähe Beograd.
Speaker 1 [00:01:25] In welchem Land ist das?
Speaker 2 [00:01:26] Serbien.
Speaker 1 [00:01:26] Ah das ist in Serbien?
Speaker 2 [00:01:29] Ja.
Speaker 1 [00:01:29] Okay. Und äh hast du mit deinen Eltern und mit deinem Opa Oma zusammengewohnt?
Speaker 1 [00:01:35] Ja, wir haben zusammengewohnt. 5 Jahre lang, 5 Jahre haben wir unsere Wohnung gehabt mit meinen Eltern.
Speaker 1 [00:01:40] Ah, ihr habt also zusammen in einer Wohnung gewohnt?
Speaker 2 [00:01:43] Ja.
Speaker 1 [00:01:43] Okay. Und, ähm, die dieser Ort, also. Bzw. eure Straße. Waren da alles Roma oder gab es da vermischt?
Speaker 2 [00:01:53] Ne, wir war alle Roma in Straße, schon paar Häuser so war serbische Leute aber in Mahala [Straße] war Roma.
Speaker 1 [00:02:00] Eure Mahala war Roma, Mahal bedeutet ja auf Romane bedeutet Straße, richtig?
Speaker 2 [00:02:06] Ja, Straße.
Speaker 1 [00:02:06] Okay, ähm, wie war deine Beziehung in der von damalige Zeit in deine Kindheit mit deine Großeltern, mit deine Eltern? Ähm kannst du mir darüber etwas sagen?
Speaker 2 [00:02:21] Ich, hab ich nicht verstanden.
Speaker 1 [00:02:27] Ähm Beziehung äh odnosja [Verhältnis, Beziehung] … Welche?
Speaker 2 [00:02:29] Ja ich war mit meiner Oma richtig gut, ich hab mich mit mein Opa, mit meiner Oma richtig geliebt. Ja, mit mein Opa war so irgendwie, das war nicht so wie mit mein Oma.
Speaker 1 [00:02:40] Ja, wieso, was denkst du, woran liegt das?
Speaker 2 [00:02:43] Kein Ahnung, ich kann mein Oma mehr erzählen von mir irgendwie.
Speaker 1 [00:02:44] Okay.
Speaker 2 [00:02:44] Mit mein Opa kann man nicht so viel reden, sowas [lacht].
Speaker 1 [00:02:48] Okay. Vielleicht, weil du Frau bist und dann versteht ihr euch mehr nh?
Speaker 2 [00:02:52] Deshalb, ja.
Speaker 1 [00:02:53] Okay. Das verstehe ich. Wie war deine Bindung mit deinen Eltern? Mama und Papa. Wart ihr auch so offen zusammen?
Speaker 2 [00:03:03] Nee, eigentlich nicht. Ich war immer mit meiner Oma.
Speaker 1 [00:03:06] Am meisten mit deiner Oma nh.
Speaker 2 [00:03:09] Ja, mit mein Oma.
Speaker 1 [00:03:09] Okay. Du hast erzählt, mit fünf Jahren seid ihr ausgezogen von der gemeinsamen Wohnung.
Speaker 2 [00:03:16] Ja.
Speaker 1 [00:03:16] Und seid dann in ein eigenes Haus gezogen.
Speaker 2 [00:03:18] Nein, wir haben, wir sind eine Straße weiter von ihm.
Speaker 1 [00:03:22] Eine Straße weiter.
Speaker 2 [00:03:24] Ja eine Straße weiter.
Speaker 1 [00:03:24] Habt ihr dieses Haus dann dort gekauft? Oder was habt ihr da gemacht?
Speaker 2 [00:03:26] Wir haben dieses mhm, wie heist das?
Speaker 1 [00:03:29] Grundstück.
Speaker 2 [00:03:29] Und dann haben wir eine Haus gebaut. Und dann haben wir erstmal eine Zimmer gehabt da. Ohne Fenster, ohne nix haben wir gewohnt da. Ja.
Speaker 1 [00:03:39] Wow, und kannst du dich noch gut an diese Zeit erinnern?
Speaker 2 [00:03:42] Irgendwie schon.
Speaker 1 [00:03:42] Mhm, wie war das damals so? Alle zusammen in ein Zimmer.
Speaker 2 [00:03:47] Schwer. Wir haben keine Heizung gehabt. Nicht? Wir müssen ehm wie heist das?
Speaker 1 [00:03:52] Holz.
Speaker 2 [00:03:53] Ja, Holz.
Speaker 1 [00:03:53] Ah mit Holz habt ihr geheizt.
Speaker 2 [00:03:55] Das war schon schwer.
Speaker 1 [00:03:58] Mhm.
Speaker 2 [00:03:58] Wir war fünf Leute in diese Zimmer gewohnt.
Speaker 1 [00:04:00] In ein Zimmer, fünf. Leute?
Speaker 2 [00:04:00] Ja. Wir haben alle zusammen geschlafen in ein Raum.
Speaker 1 [00:04:03] Okay. Wars kalt?
Speaker 2 [00:04:04] Ja, schon. Wir haben keine Fenster gehabt. Wir haben nur eine Zimmer gehabt mit Fenster.
Speaker 1 [00:04:09] Okay. Und wie lange kannst du dich vielleicht erinnern? Hat das gedauert, bis das Haus fertig war?
Speaker 2 [00:04:16] Das hat schon gedauert. Zu viel. Wäre erst mal nach Deutschland gekommen. Wir haben ja ein Jahr gelebt in Deutschland. Danach haben nach Hause gegangen, haben wir diese Geld gespart von Deutschland. Dann haben wir diese Haus auf… gemacht.
Speaker 1 [00:04:33] Mhm. Und wie alt warst du, als er nach Deutschland gekommen bist?
Speaker 2 [00:04:35] Elf, zwölf war ich.
Speaker 1 [00:04:37] Elf, zwölf Jahre. Und wie war das damals, als du hierhergekommen bist? War das für dich was komplett Neues?
Speaker 2 [00:04:44] Ja.
Speaker 1 [00:04:45] Und hast du deine Freunde vermisst?
Speaker 2 [00:04:49] Schon da war irgendwie schwer für uns können wir die Sprache nicht, irgendwie waren wir alleine.
Speaker 1 [00:04:57] Ihr wart alleine. Kannst du dich erinnern? An welchen Ort seid ihr gekommen nach Deutschland? Ne, habe ich vergessen.
Speaker 1 [00:05:05] Den hast du vergessen.
Speaker 2 [00:05:06] Ja leider habe ich vergessen.
Speaker 1 [00:05:07] Okay. Bevor wir aber da weitermachen, würde ich dich noch fragen. In deiner Kindheit. Also hattest du viele Freunde in eurer Mahala?
Speaker 1 [00:05:16] Ja, sie war schon vielen in Mahala.
Speaker 1 [00:05:19] Okay.
Speaker 1 [00:05:20] Ja, schon vielen.
Speaker 1 [00:05:22] Was habt ihr so gemacht?
Speaker 2 [00:05:24] Immer was gespielt?
Speaker 1 [00:05:24] Ja.
Speaker 2 [00:05:26] Ja, immer hab wir was gemacht.
Speaker 1 [00:05:30] Schön. Bist du auch zur Schule gegangen?
Speaker 2 [00:05:31] Ja.
Speaker 1 [00:05:32] Okay. Auf welcher Schule bist du gegangen, kannst du dich noch erinnern?
Speaker 2 [00:05:36] Ja [Name der Schule].
Speaker 1 [00:05:36] Wie heißt das?
Speaker 2 [00:05:36] [Name der Schule].
Speaker 1 [00:05:39] [Name der Schule]?
Speaker 2 [00:05:41] Ja.
Speaker 1 [00:05:41] Oder Savic?
Speaker 2 [00:05:41] Ne [Name der Schule].
Speaker 1 [00:05:41] Ach, [Name der Schule]. Okay. Diese Schule war erst mal eine Grundschule. Also ab erste Klasse, Richtig.
Speaker 2 [00:05:48] Ja, von erste Klasse bis achte Klasse.
Speaker 2 [00:05:50] Ach so, In Serbien gibt die Grundschule von erste bis achte Klasse.
Speaker 2 [00:05:53] Ja, dann andere Schule musst du gehen.
Speaker 1 [00:05:55] Ach so, und du warst acht Jahre lang auf dieser Schule?
Speaker 2 [00:05:58] Ja, ich war fünf Jahre in diese Schule. Dann hab ich nicht mehr gemacht.
Speaker 1 [00:06:04] Ehm, was waren deine Lieblingsfächer?
Speaker 2 [00:06:09] Ehm Fizicko wie kann man sagen?
Speaker 1 [00:06:09] Physik.
Speaker 2 [00:06:12] Physik.
Speaker 1 [00:06:14] Ok. Hattest du viele Freunde auf der Schule?
Speaker 2 [00:06:16] Ne eigentlich nicht. Habe nur zwei Freunde gehabt.
Speaker 1 [00:06:20] Nur zwei Freunde?
Speaker 2 [00:06:22] Ja.
Speaker 1 [00:06:22] Wart ihr gemischt mit Roma und Serben…
Speaker 2 [00:06:24] Ja, ja.
Speaker 1 [00:06:25] Alle zusammen. Und die Schule war auch in deinem Ort in [Ort in Serbien]?
Speaker 2 [00:06:30] Ja in [Ort in Serbien].
Speaker 1 [00:06:30] Okay. Ja, Schön. Ehm, du sagtest, du bist fünf Jahre auf diese Schule gegangen.
Speaker 2 [00:06:43] Ja.
Speaker 1 [00:06:43] Kannst du dich an irgendwas erinnern, was in dieser Zeit passiert ist? Auf der Schule? Gab es irgendwelche Probleme?
Speaker 2 [00:06:50] Viel Schlägerei [lacht] war das, mit serbische Leute.
Speaker 1 [00:06:52] Mit serbischen Leuten?
Speaker 2 [00:06:53] Ja, die Roma haben immer die serbische Leute geschlagen oder die Serbische, die Roma geschlagen. Immer war Schlägerei in Schule.
Speaker 1 [00:07:01] Und wieso war das? Wieso war das so?
Speaker 2 [00:07:06] Extra haben die gemacht.
Speaker 1 [00:07:06] Weißt du auch selber nicht…
Speaker 2 [00:07:08] Ne.
Speaker 1 [00:07:08] Genau, warum?
Speaker 2 [00:07:08] Die haben immer Stress irgendwie gehabt.
Speaker 1 [00:07:10] Wie findest du das, dass diese Probleme immer da waren?
Speaker 2 [00:07:16] Irgendwie war lustig bisschen. [beide lachen].
Speaker 1 [00:07:16] Okay. Ehm was haben denn die Lehrer, als sie das gesehen haben? Was haben sie denn gemacht?
Speaker 2 [00:07:27] Die haben immer, immer. was gemacht. Das wir das dürfen nicht, dass die Schläge bekommen in Schule. Dann haben die äh wie kann, wie sagt man das kazna [Strafe]?
Speaker 1 [00:07:33] Wie genau?
Speaker 2 [00:07:37] Kazna.
Speaker 1 [00:07:41] Ah Strafe.
Speaker 2 [00:07:41] Ja Strafe haben die bekommen, immer.
Speaker 1 [00:07:42] Okay. Und obwohl die Strafen bekommen haben, haben sie immer wieder gemacht.
Speaker 2 [00:07:45] Immer wieder haben die gemacht.
Speaker 1 [00:07:47] Okay. Interessant. Wie weit war die Schule von deinem Zuhause?
Speaker 2 [00:07:55] Mit Bus eine….. wie heißt das [leise]?
Speaker 1 [00:08:02] Romane.
Speaker 2 [00:08:02] Jek stanica mit Bus.
Speaker 1 [00:08:03] Ah station.
Speaker 2 [00:08:03] Eine Station mit Bus.
Speaker 1 [00:08:04] Okay. Und wie lange seid, bist du da gefahren? Immer?
Speaker 2 [00:08:10] Zehn Minuten, 15 min nicht mehr.
Speaker 1 [00:08:12] Okay. Hattest du Angst, mit dem Bus dahin zu fahren?
Speaker 2 [00:08:15] Ne.
Speaker 1 [00:08:16] Hatten deine Eltern Angst? Vielleicht.
Speaker 2 [00:08:18] Manchmal haben sie schon Angst ama.
Speaker 1 [00:08:20] Wieso?
Speaker 2 [00:08:21] Wegen serbische Leute, dass wir kein Probleme mit die haben.
Speaker 1 [00:08:26] Interessant. An diesem Ort, wo du herkommst. Ähm in [Stadt in Serbien] wohnst du?
Speaker 2 [00:08:34] Ne in [Ort in Serbien], ich bin geboren in [Stadt in Serbien].
Speaker 1 [00:08:36] Ach so, in [Stadt in Serbien] was bist du geboren? Aber du wohnst in [Ort in Serbien].
Speaker 2 [00:08:38] In [Ort in Serbien], ja.
Speaker 1 [00:08:38] Okay. Wie weit ist das? Ungefähr. Wie lange muss man da fahren?
Speaker 2 [00:08:46] 20 Minuten.
Speaker 1 [00:08:47] 20 Minuten. Okay. Ist das die nächste große Stadt?
Speaker 2 [00:08:50] Ja.
Speaker 1 [00:08:51] Okay. Und in eurem Ort wohnen da mehr serbische Leute oder mehr Roma Leute, oder wie ist das?
Speaker 2 [00:08:59] Ja, zum Beispiel in [Ortsname] wohnen mehr Roma Leute, wenn du in Centar [Zentrum] gehst. Dann sind mehr serbische Leute.
Speaker 1 [00:09:06] [Ortsname], was ist das?
Speaker 2 [00:09:08] Das ist eine, wie Roma m… Wie heist das?
Speaker 1 [00:09:12] Siedlung.
Speaker 2 [00:09:14] Ja.
Speaker 1 [00:09:14] Roma Siedlung. Okay, das ist ein Stadtteil also.
Speaker 2 [00:09:18] Ja, für die Roma. Gibt es noch mehr Roma Stadtteile in dein, in [Ort in Serbien]?
Speaker 2 [00:09:24] Ja, Petka, Benzinska, stara Kostolca.
Speaker 1 [00:09:24] Und dort wohnen alle Roma Leute?
Speaker 2 [00:09:26] Ja, also mehr Roma Leute, als serbische Leute.
Speaker 1 [00:09:31] Mhm aber gibt es auch serbische Leute dort?
Speaker 2 [00:09:31] Ja. paar Wohnung so war auch serbische Leute.
Speaker 1 [00:09:36] Gibt es da Probleme zwischen den Roma und den Serben?
Speaker 2 [00:09:39] Manchmal war schon früher glaube ich, nicht mehr.
Speaker 1 [00:09:42] Heute nicht mehr?
Speaker 2 [00:09:43] Nein.
Speaker 2 [00:09:44] Du denkst, heute ist das Leben viel angenehmer und die Leute leben schön zusammen.
Speaker 2 [00:09:49] Ja. Das serbische Leute, wollen schon Roma sprachen. Die reden schon Roma zu Hause dann. Manchmal welche serbische Leute.
Speaker 1 [00:09:56] Wow, Das ist aber interessant.
Speaker 2 [00:09:57] Ja.
Speaker 1 [00:09:59] Okay. Hast du denn eigentlich noch Geschwister?
Speaker 2 [00:10:04] Ja, ich habe eine Schwester und eine Bruder.
Speaker 1 [00:10:06] Okay. Wie alt sind Sie?
Speaker 2 [00:10:08] Mein Bruder ist 16 und meine Schwester ist 14.
Speaker 1 [00:10:12] 14 Jahre. Sind die auch zur Schule gegangen? Oder gehen die immer noch zur Schule?
Speaker 2 [00:10:15] Geht noch mal in die Schule.
Speaker 1 [00:10:18] Beide?
Speaker 2 [00:10:18] Beide.
Speaker 1 [00:10:18] Okay. Haben die irgendein Ziel, was sie erreichen wollen?
Speaker 2 [00:10:23] Ja. Mein Bruder will seine Schule fertig machen. Und der will da ein Arbeit finden, was machen.
Speaker 1 [00:10:29] Hat er schon eine Idee, welche Arbeit er machen würde gerne?
Speaker 2 [00:10:31] Ja, aber ich weiß nicht, was.
Speaker 1 [00:10:33] Okay.
Speaker 1 [00:10:34] Und deine Schwester?
Speaker 2 [00:10:36] Auch so.
Speaker 1 [00:10:37] Möchte auch sowas ähnliches machen?
Speaker 2 [00:10:37] Ja
Speaker 1 [00:10:38] Schön. Ehm du wohnst ja jetzt seit längerer Zeit nicht mehr in Serbien.
Speaker 2 [00:10:48] Ja.
Speaker 1 [00:10:49] Wie lange ist das schon her, seit du deine Heimat verlassen hast?
Speaker 2 [00:10:53] Zwei Jahre schon.
Speaker 1 [00:10:54] Zwei Jahre. Und du hast in diesen zwei Jahren schon so viel Deutsch gelernt?
Speaker 2 [00:10:58] Ja.
Speaker 1 [00:10:59] Aber das ist nicht schlecht. Respekt erstmal an dieser Stelle. Super. Als du damals alleine nach Deutschland gekommen bist. Kannst du mir sagen, wie das entstanden ist? Warum bist du nach Deutschland gekommen?
Speaker 2 [00:11:14] Ja, ich hab meinen Mann hier gelernt, weil ich mich in vier Monate verloben erstmal. Dann ist er gekommen, dann sind heigeha.. Vencisalam [geheiratet] erstmal, da bin ich mit Ihn hergekommen.
Speaker 1 [00:11:28] Okay. Und wo hast du deinen Mann kennengelernt?
Speaker 2 [00:11:31] Facebook [lacht].
Speaker 1 [00:11:32] Über Facebook?
Speaker 2 [00:11:32] Ja.
Speaker 1 [00:11:33] Okay. Hast du ihn angeschrieben oder?
Speaker 2 [00:11:35] Ne, der hat mich geschrieben.
Speaker 1 [00:11:37] Ah er hat dir geschrieben. Okay. Und wollte dein Mann, also hat er nach einer Frau gesucht. In Serbien?
Speaker 2 [00:11:46] Ja. der hat eine Frau gesucht. Der hatte schon zwei zu sehen.
Speaker 1 [00:11:52] Was genau?
Speaker 2 [00:11:53] Zwei Mal hat der eine in Bujanovac musste er einmal gucken. Dann ist er in [Ort in Serbien] gekommen.
Speaker 1 [00:11:58] Ach so, Er hat an verschiedenen Orten Frauen geschaut.
Speaker 2 [00:12:01] Ja.
Speaker 1 [00:12:01] Okay. Ist das normal? So in der in eurer Roma Tradition, dass man viele Frauen sich anschaut?
Speaker 2 [00:12:08] Eigentlich ja.
Speaker 1 [00:12:09] Ja.
Speaker 2 [00:12:10] Ja.
Speaker 1 [00:12:10] Okay. Und wenn du zum Beispiel kannst du auch seinen Eltern sagen. So, jetzt möchte ich heiraten. Geht das bei euch auch?
Speaker 2 [00:12:18] Früher war nicht so, und jetzt kannst du sagen, Ich habe zu meinen Eltern gesagt.
Speaker 1 [00:12:24] Du hast deinen Eltern gesagt…
Speaker 2 [00:12:24] Ja.
Speaker 1 [00:12:24] Dass du gerne heiraten möchtest. Okay. Das heißt, ihr wart perfekt zur gleichen Zeit. Du wolltest heiraten und er wollte auch heiraten.
Speaker 2 [00:12:31] Habe ich eigentlich wegen dem geheiratet. Das war nicht in mein Kopf jetzt, dass ich mit 16 ein Mann findet.
Speaker 1 [00:12:38] Ok.
Speaker 2 [00:12:39] Da habe ich einfach gemacht wegen ihn.
Speaker 1 [00:12:41] Und hattest du… Du hast gesagt, das war nicht mein Kopf. Was hast du dir gedacht? Was wolltest du eigentlich machen?
Speaker 2 [00:12:47] Ich wollte eigentlich arbeiten gehen und meinen Führerschein machen.
Speaker 1 [00:12:51] Okay. Hast du in der Zeit nach deiner Schule du hast ja gesagt? Bis zur fünften Klasse warst du in der Schule. Und danach hast du aufgehört? Wieso hast du aufgehört? Und was genau hast du dann gemacht?
Speaker 2 [00:13:05] Weil, ich habe keinen Bock in die Schule zu gehen mehr. Dann habe ich mit meinen Eltern gearbeitet.
Speaker 1 [00:13:13] Okay. Wo habt ihr gearbeitet?
Speaker 2 [00:13:18] Ki njiva [auf den Feldern] wie heißt das?
Speaker 1 [00:13:19] Auf den Feldern.
Speaker 2 [00:13:19] Ja.
Speaker 1 [00:13:20] Was genau habt ihr da gemacht?
Speaker 2 [00:13:22] Karotten, Kartoffel, Alles Mögliche.
Speaker 1 [00:13:24] Ah ihr habt alles gesammelt.
Speaker 2 [00:13:27] Ja.
Speaker 1 [00:13:27] Okay. Habt ihr das dann auch verkauft?
Speaker 2 [00:13:28] Nein, Wir haben das nur für die Leute gemacht, dass die da verkaufen.
Speaker 1 [00:13:33] Ach so, für andere Händler.
Speaker 2 [00:13:36] Ja.
Speaker 1 [00:13:36] Okay, ich verstehe. Und von wann habt ihr angefangen? Wie viel uhr habt ihr angefangen?
Speaker 2 [00:13:41] Mit 7 bis 17 Uhr.
Speaker 1 [00:13:44] Auch im Winter.
Speaker 2 [00:13:45] Ja, auch im Winter. Bis Silvester haben wir das gemacht.
Speaker 1 [00:13:49] Okay. Und im Sommer auch?
Speaker 2 [00:13:51] Auch in Sommer.
Speaker 1 [00:13:51] War das nicht heiß? Zu warm?
Speaker 2 [00:13:53] Ja, das war schon Katastrophe. Wir mussten eigentlich das machen.
Speaker 1 [00:13:58] Okay. Wieso musst du ihr das machen?
Speaker 2 [00:14:00] Ja, dass mein Vater ist alleine arbeiten gegangen. Wir haben nicht so viel Geld gehabt. Dann musste alle eigentlich arbeiten gehen wegen wir wollen bisschen besser leben haben.
Speaker 1 [00:14:11] Was denkst du, wie ist das Leben so in Serbien? Wenn nur der Papa arbeitet, reicht das nicht?
Speaker 2 [00:14:18] Nein, das reicht nicht. Nicht mal, dass du ganze Monat mit diese Geld klarkommen.
Speaker 1 [00:14:25] Okay. Meinst du, ist das Leben ist dort Zu teuer oder einfach. Woran liegt das?
Speaker 2 [00:14:31] Nein, das ist schon zu teuer in Serbien schon zu teuer.
Speaker 1 [00:14:34] Ist zu teuer das Leben?
Speaker 2 [00:14:37] Ja.
Speaker 1 [00:14:37] Und wie viel verdient man bei so einer Arbeit? Was ihr gemacht habt.
Speaker 2 [00:14:42] Für eine Monat kannst du 6000 verdienen für sowas. Wir war mit dritte mein Vater, meine Mutter und ich.
Speaker 1 [00:14:49] Ach ihr habt zu dritt dort gearbeitet.
Speaker 2 [00:14:51] Ja.
Speaker 1 [00:14:51] Und deine jüngeren Geschwister?
Speaker 2 [00:14:53] Ne die meine Schwester war zu klein. Mein Bruder hat Schule gehabt. Ja, ich war nicht in Schule, da habe ich mit meinen Eltern das gemacht.
Speaker 1 [00:15:00] Okay, dann seid ihr immer früh aufgestanden und dahin.
Speaker 2 [00:15:03] Ja im 6 Uhr muss wir aufstehen, dass wir in 7 da schon sein. Das war schon bisschen schwer für uns.
Speaker 1 [00:15:09] Das glaube ich. Habt ihr das jeden Tag gemacht?
Speaker 2 [00:15:12] Ja, die machen schon weiter so, die sind noch in diese arbeiten.
Speaker 1 [00:15:16] Ach deine Eltern, machen heute immer noch diese Arbeit weiter?
Speaker 2 [00:15:17] Ja, immer noch ja. Jetzt auch meine Schwester machen. Mein Bruder auch.
Speaker 1 [00:15:22] Und müsste dann mit dem Auto fahren dort hi?.
Speaker 2 [00:15:23] Ja, muss wir mit Auto.
Speaker 1 [00:15:25] Ist das weit?
Speaker 2 [00:15:26] Ja, das ist schon eine halbe Stunde weit. Also eine eine Stunde und halbe.
Speaker 1 [00:15:30] Ach anderthalb Stunden müsst ihr jeden Tag hin und wieder zurück.
Speaker 2 [00:15:33] Und zurück, ja.
Speaker 1 [00:15:34] Oh, okay. Äh. Gab es denn noch andere Leute, die die gleiche Arbeit gemacht haben wie ihr?
Speaker 2 [00:15:44] Ja, viel war.
Speaker 1 [00:15:46] Waren das auch Roma aus [Ort in Serbien]?
Speaker 2 [00:15:46] Ja, Roma aus [Ort in Serbien].
Speaker 1 [00:15:48] Seid ihr dann mit denen zusammen dorthin gefahren?
Speaker 2 [00:15:51] Nein, Immer mit unsere Auto alleine sind wir dahin gegangen.
Speaker 1 [00:15:57] Und wie lange hast du das gemacht?
Speaker 2 [00:15:59] Ein Jahr.
Speaker 1 [00:16:01] Ein Jahr lang.
Speaker 2 [00:16:03] Ja, ein Jahr lang.
Speaker 1 [00:16:03] War das für dich ein hartes Jahr?
Speaker 2 [00:16:05] Ja.[lacht]
Speaker 1 [00:16:06] Definitiv.
Speaker 2 [00:16:07] Ja.
Speaker 1 [00:16:07] Okay. Ja. Ähm. Die Nachbarschaft, in der du gewohnt hast. Du hast mir erzählt, ihr habt alle Roma dort zusammengewohnt. Am meisten in [Ortsname] hast du ja erzählt. Wie war das Roma Leben in eurer Straße? Gab es da Ordnung oder gab es da Probleme? Musste die Polizei oft dort hinkommen oder wie hat man dort gelebt Untereinander? Also nur die Roma zusammen.
Speaker 2 [00:16:43] Ja, eigentlich war gut. Wir haben keine Probleme mit Polizei oder so gehabt. Diese Mahala [Straße] wo haben wir gewohnt. Die war richtig nette Leute. Die haben immer kein Probleme mit jemanden.
Speaker 1 [00:16:54] Hast du noch Kontakt mit den Leuten?
Speaker 2 [00:16:55] Ja, habe ich noch Kontakt mit diese Leute.
Speaker 1 [00:16:58] Sind das alles Freunde, oder?
Speaker 2 [00:17:00] Ja, die sind alle Freunde. Das ist unser Nachbar.
Speaker 1 [00:17:04] Okay. Geht ihr euch dann auch, wenn du ab und zu dort hingehst? Noch in Urlaub, gehst du denn in Urlaub?
Speaker 2 [00:17:10] Ja, ich war schon vor kurzem.
Speaker 1 [00:17:11] Ach du warst vor Kurzem.
Speaker 2 [00:17:13] Ja.
Speaker 1 [00:17:13] Okay. Haben dich die Leute dort erkannt, und…
Speaker 2 [00:17:16] Ja. Ja [lacht]
Speaker 1 [00:17:18] Kommen die dich dann auch besuchen?
Speaker 2 [00:17:19] Ja, alles. Fast alle sind gekommen.
Speaker 1 [00:17:22] Ja. Und freust du dich darüber?
Speaker 2 [00:17:24] Ja.
Speaker 1 [00:17:25] Freust du dich mehr, wenn du nach Serbien gehst? Oder wenn du nach Deutschland kommst?
Speaker 2 [00:17:29] Mehr wenn ich nach Serbien gehe.
Speaker 1 [00:17:32] Okay, wieso?
Speaker 2 [00:17:33] Weil, da sind alle unsere Roma. Da gibt es keine Roma, so dass wir jetzt bei jemanden geh. Da in Mahala war mehr, Roma kannst du einfach in Straße gehen, mit jemanden zu reden.
Speaker 1 [00:17:47] Ist das für dich schöner, deine eigene Sprache zu sprechen?
Speaker 2 [00:17:49] Ja.
Speaker 1 [00:17:51] Okay. Wenn du aber eure Mahala verlässt oder [Ortsname] verlässt, weiter gehst in die Stadt.
Speaker 2 [00:18:00] Ja.
Speaker 1 [00:18:00] Musst du ja eine andere Sprache sprechen.
Speaker 2 [00:18:02] Eigentlich musst du nicht. Wenn du willst, kannst du machen, wenn du willst, musst nicht machen, kannst auch Roma Sprachen.
Speaker 1 [00:18:08] Auch mit den serbischen Leuten auch.
Speaker 2 [00:18:11] Jemand versteht, jemand nicht immer mit serbische Leuten musst du schon serbische Sprache sprechen.
Speaker 1 [00:18:19] Okay. Kannst du auch serbisch sprechen?
Speaker 2 [00:18:20] Ja.
Speaker 1 [00:18:20] Was kannst du? Was sprichst du besser Deutsch oder serbisch? Ehm, Entschuldigung, Romane oder, oder Serbisch?
Speaker 2 [00:18:27] Ich kann besser Romane glaub ich.
Speaker 1 [00:18:28] Ja?
Speaker 2 [00:18:29] Ja.
Speaker 1 [00:18:29] Okay, schön. Ehhh Ich brauche jetzt einen kurzen Moment. Ich muss jetzt schauen. [kurze Wartezeit] Kannst du mir denn erzählen, du hast mir erzählt, als du fünf Jahre alt warst. Seid ihr nach Deutschland gekommen? Wie seid ihr nach Deutschland gekommen?
Speaker 2 [00:19:02] Mit Bus.
Speaker 1 [00:19:05] Ihr seid einfach in ein Bus eingestiegen.
Speaker 2 [00:19:06] Ja, wir war glaube ich, bis Beograd mit Auto, dann mit Bus bis nach Deutschland gekommen.
Speaker 1 [00:19:14] Mhm.
Speaker 2 [00:19:14] Dann haben wir eine von meinem Vater die Familie haben wir da ein Tag geblieben. Dann hat gesagt, musst ihr irgendwo jetzt für Asyl gehen, dann ist gekommen. Haben wir da paar Stunde gewartet, dass uns nimmt diese, diese, wie heißt das, ehm habe ich vergessen, wie heißen die, die Leute. Da haben ein Zimmer gegeben, haben wir da gewohnt. Fast 7 Monate haben wir in einem Zimmer gewohnt.
Speaker 1 [00:19:44] In Deutschland?
Speaker 2 [00:19:44] Ja, in Deutschland.
Speaker 1 [00:19:46] Okay, Gab es Probleme auf der Grenze?
Speaker 2 [00:19:48] Ne.
Speaker 1 [00:19:50] Sied ihr einfach mit dem Bus hierhergefahren.
Speaker 2 [00:19:52] Ja, ganz normal.
Speaker 1 [00:19:53] Ok.
Speaker 2 [00:19:54] Gar keine Probleme gehabt.
Speaker 1 [00:19:54] Und ich wusste schon direkt sofort, da gehen wir hin. Das ist unser Ziel. Oder habt ihr euch erst mal hier irgendwo angemeldet?
Speaker 2 [00:20:01] Haben wir uns in jemanden abgemeldet, da haben die uns eine Zimmer wieder gegeben haben wir da wohnen.
Speaker 1 [00:20:09] War das ein Heim für Flüchtlinge?
Speaker 2 [00:20:10] Ja, genau.
Speaker 1 [00:20:11] Achso, als du dort im Heim angekommen bist, gab es noch mehr Leute aus Serbien da?
Speaker 2 [00:20:18] Ja, mehr Leute aus Serbien, noch mehr Leute von…
Speaker 1 [00:20:23] Auch andere Länder.
Speaker 2 [00:20:24] Ja, andere Länder war auch.
Speaker 1 [00:20:26] Welche Nation also war am stärksten dort vertreten? Also von von welchem Land kamen die meisten Leute?
Speaker 2 [00:20:35] Von Serbien eigentlich, alle war von Serbien [unverständlich] diese…
Speaker 1 [00:20:35] DIe meisten Menschen kamen aus Serbien?
Speaker 2 [00:20:38] Ja.
Speaker 1 [00:20:38] Ähm. Was denkst du? Woran liegt das? Dass die meisten Menschen von Serbien hier nach Deutschland gekommen sind?
Speaker 2 [00:20:48] Ja, ich glaube, die suchen mehr besser Leben als in Serbien. Vielleicht die verdient mehr hier in Deutschland, in Serbien.
Speaker 1 [00:20:56] Waren auch viele Kinder da?
Speaker 2 [00:20:58] Wie bitte?
Speaker 1 [00:20:58] Wir waren viele Kinder da?
Speaker 2 [00:21:00] Ja, schon viele Kinder. Wir haben irgendwie eine kleine Schule in diese Dings gehabt. In diese Heim.
Speaker 1 [00:21:07] In diese Heim hat Sie eine eigene Schule.
Speaker 2 [00:21:08] Ja eigene Schule. Wir irgendwie jeden Tag diese Schule gingen. In diese Heim.
Speaker 1 [00:21:13] Welche Sprache habt ihr dort in Schule gehabt?
Speaker 2 [00:21:17] Deutsche.
Speaker 1 [00:21:18] Auf deutsch.
Speaker 2 [00:21:18] Ja.
Speaker 1 [00:21:18] Habt ihr auch auf Serbisch geredet?
Speaker 2 [00:21:19] Ja, auch serbische. Roma.
Speaker 1 [00:21:27] Romane auch gesprochen?
Speaker 2 [00:21:27] Ja, Romane auch.
Speaker 1 [00:21:27] Mhm. Haben die Roma Familien eigentlich viele Kinder?
Speaker 2 [00:21:30] Ja irgendwie [lacht].
Speaker 1 [00:21:30] Ist das, ist das.
Speaker 2 [00:21:33] Schon viele Kinder.
Speaker 1 [00:21:33] Ist das normal so?
Speaker 2 [00:21:35] Ja, glaub ich bei Roma ist das normal.
Speaker 1 [00:21:38] [Baby weint im Hintergrund] Okay. Ich merke, dein kleiner weint. Also du kannst auch ganz kurz den stillen, ist auch kein Problem. Wenn du fünf Minuten brauchst, ist kein Problem. Wir können auch kurz Pause machen. Saj te dja [kannst gerne gehen]
Speaker 2 [00:21:51] Kann er schon machen.
Speaker 1 [00:21:52] Krieg er schon hin.
Speaker 2 [00:21:54] Ja.
Speaker 1 [00:21:55] Alles klar. [Baby weint heftiger im Hintergrund] So, wo war ich stehen geblieben? Ähmm.
Speaker 2 [00:22:02] Warte. [unverständlich].
Speaker 1 [00:22:02] Okay, musst du doch kurz weg.
Speaker 2 [00:22:03] Ja, ich muss.
Speaker 1 [00:22:04] Alles klar. Ich warte.
Unterbrechung [00:24:10]
Speaker 1 [00:24:51] Okay. Können wir weiter machen?
Speaker 2 [00:24:52] Ja.
Speaker 1 [00:24:53] Alles klar. Wir waren stehengeblieben, im Heim?
Speaker 2 [00:24:57] Ja.
Speaker 1 [00:25:00] Gab es irgendwelche Erinnerungen? Etwas Besonderes? Ist etwas Besonderes passiert, an das du dich erinnerst, vielleicht?
Speaker 2 [00:25:06] Ich weiß das war auch schon Schlägerei jedes Mal in dieses Heim. Weil wir zu viel Leute da gewohnt. Immer kommt Schlägereien zum Beispiel das war Wochenende, das war richtig schlimm für uns.
Speaker 1 [00:25:20] Jedes Wochenende.
Speaker 2 [00:25:21] Ja, Jedes Wochenende. Wir haben zu viel zu, die Leute war zu viel getrunken. Da haben wir keine Schlüssel für unsere Zimmer, das wir zu machen, müssen wir immer ein Stuhl oder so in diese Tür machen. Also kein Reinkommen.
Speaker 1 [00:25:33] Wieso hattet ihr keine Schlüssel?
Speaker 2 [00:25:35] Keine Ahnung, wir haben nicht bekommen.
Speaker 1 [00:25:38] Und wer hat sich da geschlagen, weißt du das?
Speaker 2 [00:25:41] Immer mit diese Amerikaner und so, das war immer mit die Probleme eigentlich.
Speaker 1 [00:25:47] Amerikaner?
Speaker 2 [00:25:47] Ja.
Speaker 1 [00:25:47] Das heißt Amerikaner waren auch als Flüchtlinge dort?
Speaker 2 [00:25:51] Ja.
Speaker 1 [00:25:51] Okay, und wer hat sich mit den Amerikanern geschlagen?
Speaker 2 [00:25:54] Das weiß ich nicht. Das war zu viel irgendwie da.
Speaker 1 [00:25:56] Waren das unsere Roma Leute?
Speaker 2 [00:25:59] Nein, das waren keine auch keine Leute. Die haben immer Angst von die gehabt, die Roma Leute.
Speaker 1 [00:26:03] Die Roma hatten Angst vor diesen Menschen?
Speaker 2 [00:26:07] Ja.
Speaker 1 [00:26:07] Okay. Denkst du generell, dass die Roma oft Angst haben?
Speaker 2 [00:26:12] Eigentlich nicht. Denn die Roma haben eigentlich keine Angst von jemandem, in diese Heim, was schon viele dieser Leute von die gehabt. Da habt die Angst gehabt, dass wir keine Schlägerei mehr mit oder Probleme mit die haben.
Speaker 1 [00:26:27] Hattest du oder deine Geschwister oder deine Eltern jemals Probleme dort mit jemandem?
Speaker 2 [00:26:32] Nein, haben wir nicht. Mein Vater hat kein Probleme mit jemanden zu haben oder so.
Speaker 1 [00:26:40] Wie lange habt ihr dort in diesem Heim gewohnt?
Speaker 2 [00:26:42] Fünf, sechs Monate haben wir in diese Heim gewohnt.
Speaker 1 [00:26:44] Nur fünf, sechs Monate?
Speaker 2 [00:26:45] Ja, nicht mehr.
Speaker 2 [00:26:47] Und was habt ihr danach gemacht?
Speaker 2 [00:26:48] Da haben wir eine Hause bekommen, unsere eigene Haus haben bekommen.
Speaker 1 [00:26:52] In Deutschland?
Speaker 2 [00:26:53] Ja in Deutschland.
Speaker 1 [00:26:54] Du kannst dir aber nicht erinnern, wo das war.
Speaker 2 [00:26:56] Ne, das war irgendwie bei in [Stadt 1 in Deutschland] sowas, glaub ich.
Speaker 1 [00:27:01] Hat es dir dort gefallen?
Speaker 2 [00:27:03] Ja, das war nicht so viele Leute da wie wir alle, da in diese Wohnt… wo haben da gewohnt. Da war alle Deutsch eigentlich, nur wir Roma waren wir da.
Speaker 1 [00:27:13] Ah, Ihr hattet eure eigene Wohnung sozusagen?
Speaker 2 [00:27:14] Ja.
Speaker 1 [00:27:15] Wie viele Zimmer waren dort?
Speaker 2 [00:27:17] Zwei Zimmer und eine Wohnzimmer war.
Speaker 1 [00:27:20] Also drei Zimmer, ein Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer.
Speaker 2 [00:27:23] Ja.
Speaker 1 [00:27:23] Das heißt, du hast mit deiner Schwester ein Zimmer geteilt?
Speaker 2 [00:27:25] Ja, mit meinem Bruder auch.
Speaker 1 [00:27:27] Okay ihr wart dort zu dritt, ihr Kinder.
Speaker 2 [00:27:29] Ja.
Speaker 1 [00:27:29] Die Eltern hatten ein eigenes Zimmer.
Speaker 2 [00:27:30] Eigene Zimmer.
Speaker 1 [00:27:33] War das für dich dort besser als in Serbien?
Speaker 2 [00:27:37] Irgendwie ja, da haben wir irgendwann in Schule gefangen in Deutschland zu gehen? Das war irgendwie besser für hier. Un dann von einmal gehen wir nach Serbien. So nach ein Jahr, Das war irgendwie ein bisschen komisch, dass wir nach Serbien zu gehen ama ja wir müssen gehen, dass wir nach Serbien gehen.
Speaker 1 [00:27:56] Also, wie lange insgesamt wart ihr dann in Deutschland?
Speaker 2 [00:28:00] Ein Jahr.
Speaker 1 [00:28:00] Also insgesamt ein Jahr.
Speaker 2 [00:28:03] Ja.
Speaker 1 [00:28:03] Warst du traurig, als ihr Deutschland wieder verlassen musstet?
Speaker 2 [00:28:05] Ja, eigentlich ja, weil habe ich schon hier meine Freundin gehabt. Die, ich war in Schule hier alles hat gut gelaufen.
Speaker 1 [00:28:13] Mhm. Hast du damals also schon angefangen, etwas Deutsch zu lernen?
Speaker 2 [00:28:17] Ja, ja.
Speaker 1 [00:28:18] Deine Freundinnen, die du hier kennengelernt hast in Deutschland. Aus welchen Ländern kamen die denn?
Speaker 2 [00:28:24] Mehr es war von Deutschland, war nur zwei Familien, in diese äh wo haben wir gewohnt in diese Dings, nur zwei Familie Roma war.
Speaker 1 [00:28:33] Und der Rest war alles deutsch.
Speaker 2 [00:28:34] Alles deutsch.
Speaker 1 [00:28:34] Okay. Hast du dich dann mit den Deutschen gut verstanden?
Speaker 2 [00:28:39] Ja.
Speaker 1 [00:28:39] Gab es da irgendwelche Probleme mit den Deutschen?
Speaker 1 [00:28:42] Anfangs schon ein bisschen, dann haben die uns kennengelernt besser, da haben wir keine Probleme mehr gehabt.
Speaker 2 [00:28:48] Vielleicht waren sie etwas so erschrocken…
Speaker 2 [00:28:50] Ja.
Speaker 1 [00:28:50] Weil da jetzt Ausländer waren und die waren vorsichtig und vielleicht…
Speaker 2 [00:28:54] Ja, das stimmt.
Speaker 1 [00:28:54] Wollten die euch gar nicht dort haben. Kann das sein?
Speaker 1 [00:28:57] Ja, wir sind in diese novine [Zeitung].
Speaker 2 [00:28:59] Mhm, in die Zeitung.
Speaker 2 [00:28:59] Gekommen. Ja, weil erste mal… in diese Dings, Roma geht.
Speaker 1 [00:29:07] Mhm und dort habt ihr dann sieben Monate gewohnt. Oder sechs?
Speaker 2 [00:29:11] Ja.
Speaker 1 [00:29:11] Sechs, sieben Monate. Okay. Hattet ihr Möbel?
Speaker 2 [00:29:16] Achso ja, haben wir alles dagehabt. Wir haben nix gekauft da. wir haben schon alles dagehabt.
Speaker 1 [00:29:21] Auch Küche mit Kühlschrank?
Speaker 2 [00:29:22] Ja, alles.
Speaker 1 [00:29:23] Mhm. Ähm kannst du dich erinnern, wie ihr eingekauft habt? Also habt ihr dafür auch in dieser Zeit, wo hier gewohnt hat, ähm Geld bekommen?
Speaker 2 [00:29:35] Ja, wir haben jedes Monat Geld bekommen, von denen.
Speaker 1 [00:29:40] Habt ihr dann… Hat das Geld gereicht, damit ihr alles kaufen könnt, was ihr braucht?
Speaker 2 [00:29:42] Ja, das war schon genug für uns.
Speaker 1 [00:29:47] Ehm du hast erzählt, dass ihr mit dem Geld, was ihr bekommen habt, auch vieles gespart habt.
Speaker 2 [00:29:55] Ja schon so viel gespart.
Speaker 1 [00:29:58] Und wofür genau habt ihr dann dieses Geld ausgegeben, was ihr gespart hat?
Speaker 2 [00:30:02] Ja, dann sind in Serbien gegangen. Haben wir für unsere Haus diese Geld ausgegeben,. Haben wir renoviert unsere Haus. Wir haben Fenster da gemacht, Möbel alles haben da gekauft.
Speaker 1 [00:30:15] Schön, als ihr den Brief bekommen habt, dass ihr gehen muss aus Deutschland raus. Ehm also war das überhaupt ein Brief oder ist jemand zu euch nach Hause gekommen? Hat geklopft, hat gesagt Ihr müsst jetzt gehen? Kannst du dich daran erinnern?
Speaker 2 [00:30:29] Erst mal einen Brief bekommt, dass wir ein Woche haben Zeit, dass wir Deutschland verlassen. Dann unsere Schule hat gehört, dass wir leider nach Hause gehen. Wir haben gesagt, wir müssen da rufen und sagen, dass ihr gute Kinder habt ihr kein Problem mit euch, nie gehabt. Ich fand, dass der hier einfach in Deutschland wohnt. Dann hat unsere Schule da gerufen, hat gesagt, warum geht warum soll die nach Hause jetzt nach Serbien gehen? Die haben gesagt, Ja willst du für die geben jeden Monat geben. Wenn du willst, da kann die hierbleiben. Da haben wir einfach müssen wir nach Hause.
Speaker 1 [00:31:03] Und die Schule konnte das nicht bezahlen.
Speaker 2 [00:31:06] Ne, die Schule konnte das nicht bezahlen.
Speaker 1 [00:31:06] Hat dein Papa sich gefragt, wieso er nicht hier einfach arbeiten kann und dann sein Geld selber verdienen.
Speaker 2 [00:31:12] Ja, wir haben schon angefragt, mein Vater hat schon gefragt, dass der arbeitet hier. Hat er schon eine Firma besucht, dass er da arbeitet. Dann wir sind nach Serbien gegangen, nach einen Monat, diese Brief gekommen, dass der kann hier arbeiten.
Speaker 1 [00:31:29] Ach.
Speaker 2 [00:31:30] Ja. Dann war der in Beograd, diese Fassade, wie heist das? Fa, Fa, Fassade, keine Ahnung, wie heißt das. Hab ich vergessen.
Speaker 1 [00:31:34] Ja.
Speaker 2 [00:31:34] Dann hat er gesagt Nee, leider, da kannst du nicht nach Deutschland gehen, dass du arbeitest, hast du hier alles. Auch in Serbien kannst du hier arbeiten.
Speaker 1 [00:31:47] Auch bei der Botschaft wart ihr vielleicht, deutsche Konsulat?
Speaker 2 [00:31:50] Ja, genau.
Speaker 1 [00:31:51] Ach so und das deutsche Konsulat gesagt, du darfst, ihr dürft nicht nach Deutschland.
Speaker 1 [00:31:56] Ne, wir darf nicht nach Deutschland, dass der arbeitet.
Speaker 1 [00:31:58] Wie habt ihr euch damals gefühlt?
Speaker 2 [00:32:00] Ja. traurig, mussten wir nach Hause. Wir haben hier alles eigentlich gehabt.
Speaker 1 [00:32:08] Okay. Gibt es in dieser Zeit, als Sie in der Wohnung in in Deutschland die schöne Wohnung mit den drei Zimmern. Als ihr hier gewohnt habt? Irgendwelche weitere Erinnerungen oder etwas Besonderes, was du mitteilen könntest? Jetzt? Oder vielleicht ein Problem auf der Schule. Wie war die Schule dort?
Speaker 2 [00:32:31] Die Schule war gut für uns. Haben die immer gesagt, dass wir nur besser deutsch müssen wir kennengelernt, dass wir besser sprechen. Eine mehr [unverständlich] kein Probleme gehabt.
Speaker 1 [00:32:46] Mhm, bist du gerne zur Schule gegangen?
Speaker 2 [00:32:47] Ja, Ich habe die Schule gemocht, eigentlich.
Speaker 1 [00:32:50] Was war das für eine Schule, Grundschule?
Speaker 2 [00:32:52] Ja, Grundschule.
Speaker 1 [00:32:54] Also bis zur vierten Klasse war das?
Speaker 2 [00:32:55] Ja, bis vierte Klasse.
Speaker 1 [00:32:56] Und in welcher Klasse warst du dort?
Speaker 2 [00:32:56] Vierte.
Speaker 1 [00:32:56] Ach, du warst genau in der vierten Klasse.
Speaker 2 [00:33:01] Ja, genau in vierte Klasse bin ich.
Speaker 1 [00:33:01] Und in deiner Klasse hast du auch Freundinnen kennengelernt?
Speaker 2 [00:33:03] Ja, schon viele Freunde.
Speaker 1 [00:33:05] Hast du dich dann auch mittags mit ihnen vereinbart? Zum Treffen?
Speaker 2 [00:33:11] Mit zwei vielleicht, nicht mit ganze Klasse.
Speaker 1 [00:33:15] Mit zwei Freudinnen.
Speaker 1 [00:33:16] Ja, mit zwei Freundinnen.
Speaker 2 [00:33:16] Hast du eigentlich immer noch Kontakt zu diesem Freundinnen?
Speaker 2 [00:33:18] Ne, leider habe ich nicht mehr.
Speaker 1 [00:33:24] Mhm, äh denkst du oder bist du zufrieden, so wie es gelaufen ist? Die Zeit in Deutschland? Oder würdest du dir wünschen, wenn es damals, wenn wir damals hiergeblieben wären, in Deutschland, wäre das für mich vielleicht besser.
Speaker 2 [00:33:37] Ich glaube auch, dass wir hier in Deutschland geblieben wäre. Für mich besser, weil vielleicht würd nicht mit 16 heiraten. Vielleicht will meine Schule hier machen, meine Führerschein, würd ich vielleicht hier alles haben. Muss ich arbeiten gehen. Erst mal muss ich meine Schule machen, danach guck ich was zu machen.
Speaker 1 [00:33:54] Wenn du aber damals geblieben wärst, hättest du deinen Mann kennengelernt?
Speaker 2 [00:33:59] Ich glaube, ich.
Speaker 1 [00:34:01] Du glaube nicht.
Speaker 2 [00:34:01] Nein.
Speaker 1 [00:34:02] Denkst du deshalb, dass es vielleicht doch vielleicht ganz gut so, wie es jetzt ist?
Speaker 2 [00:34:07] Ja.
Speaker 1 [00:34:07] Ja?
Speaker 2 [00:34:10] Ja.
Speaker 1 [00:34:10] Du hast gesagt, du hast mit 16 Jahren geheiratet.
Speaker 2 [00:34:12] Ja.
Speaker 1 [00:34:13] Ähm, du hast auch gesagt, dass du eigentlich mit diesem Alter noch gar nicht wirklich heiraten wolltest.
Speaker 2 [00:34:22] Ja.
Speaker 1 [00:34:23] Als dich dein Mann angeschrieben hat. Wie hast du in diesem Moment reagiert? Was hast du gedacht?
Speaker 2 [00:34:30] Eigentlich wollte ich gar nicht schrieben, habe ich gesehen, die hat mich in Facebook wieder geschrieben. Danach Instagram, danach hab ich gesagt, was wollt er von mir eigentlich? Warum schreibt die immer ganze Zeit? Dann habe ich ihn geschrieben. Wer bist du denn? Da hat er gesagt ich bin [Name]. Ja dann haben er hat gesagt Ich bin das, das. Dann haben wir warum schreibst du mir ganze Zeit? Dann hat gesagt, meine Cousine hat zu mir gesagt, ja, ich soll dir schreiben. Dann haben wir uns so gelernt. Nach paar Monate oder paar Woche ist der nach Serbien gekommen.
Speaker 1 [00:35:02] Mhm, hast du, als du angeschrieben wurdest, hast du das jemandem gezeigt?
Speaker 2 [00:35:06] Ja. Ich habe meine Freundin erzählt.
Speaker 1 [00:35:08] Deine Freundin?
Speaker 2 [00:35:09] Ja.
Speaker 1 [00:35:09] Und deine Mutter auch.
Speaker 2 [00:35:11] Nein, habe ich nicht meine Mutter. [lacht]
Speaker 1 [00:35:13] Hast du es vielleicht deine Oma gesagt.
Speaker 2 [00:35:14] Ja, meine Oma habe ich gesagt.
Speaker 1 [00:35:16] Okay. Was hat deine Oma dazu gesagt?
Speaker 2 [00:35:18] Die wollte einfach sehen, wer ist das dann habe ich gesagt, wer ist das. Die hat gesagt, ah das ist eine gute Familie eigentlich.
Speaker 1 [00:35:24] Okay. Deine Oma hat äh also die Familie von deinem Mann schon gekannt?
Speaker 2 [00:35:28] Ja, weil die kommen von [Ort in Serbien].
Speaker 1 [00:35:32] Ach so, dein Mann Familie kommt auch aus Kostola?
Speaker 2 [00:35:34] Ja.
Speaker 1 [00:35:34] Okay. Ehm. Und wie ging das dann weiter? Er hat dich angeschrieben. Er ist dann extra für dich nach Serbien gekommen oder?
Speaker 2 [00:35:43] Eigentlich nicht extra wegen mir. Der hat noch paar zu gucken noch in Bujanovac war das, dann ist er nach ein Tag in Bujanovac gegangen. Hat er schon mit diesem Mädchen, war der raus mit diese Mädchen, dann hat gesagt. Ne, diese Mädchen ist nicht für mich, dann ist er wieder in [Ort in Serbien] gekommen.
Speaker 1 [00:36:03] Hast du das gewusst eigentlich, dass er sich mit anderen…
Speaker 2 [00:36:06] Eigentlich nicht. Ich habe mit diese Mädchen eigentlich geschrieben. So in Snapchat ja. Ich habe mit diese Mädchen Kontakt gehabt. Die hat gesagt, ja ich mach mich fertig, ich gehe mit jemandem raus. Ich habe gesagt, ja zeig mir wer ist das, vielleicht kenne ich den. Ne, sagte sie, ich will das nicht zeigen. Da habe ihn geschrieben ganze Zeit, warum schreibst du mir gar nicht mehr. Ein paar Stunden hat er nicht geschrieben. Der sagt neee, regnet. Ich kann dir nicht schreiben, mein Handy geht kaputt. Hä wie geht dein Handy kaputt. Dann ist der… Dann seine Cousine ist gekommen. Mir hat gesagt, weißt du mit [Vorname] mit wem ist der raus? Ich sag, nee mit wem ist der raus. Die hat gesagt, ja mit diesem Mädchen. Hab gesagt, wie diese Mädchen. Ich kenne dieses Mädchen doch. Warum sagt der nicht, dass er mit ihn raus geht? Habe ich ihn geschrieben, warum sagst du mir nicht und das? [lacht]
Speaker 1 [00:36:55] Okay. Also, du hast dieses Mädchen sogar gekannt, mit dem er sich getroffen hat?
Speaker 2 [00:37:00] Ja.
Speaker 1 [00:37:01] Und woher hast du Sie gekannt?
Speaker 2 [00:37:04] Ja, ich hab die bei Snapchat gehabt und wir haben uns ganze Zeit Bilder geschickt und so. Wir, ich habe mit diese Mädchen Kontakt gehabt.
Speaker 1 [00:37:09] War das deine Freundin oder was?
Speaker 2 [00:37:11] Ja, irgendwie Freundin, kann man sagen.
Speaker 1 [00:37:13] Aber sie war doch gar nicht bei dir in der Nähe oder was?
Speaker 2 [00:37:15] Nee, nee, die war weit von mir.
Speaker 1 [00:37:17] Weit weg?
Speaker 2 [00:37:17] Ja, weit weg.
Speaker 1 [00:37:18] Und wie kommen… obwohl ihr so weit weg wohnt, habt ihr trotzdem Kontakt gehabt, oder?
Speaker 2 [00:37:22] Ja, wir haben uns ganze Zeit geschrieben also. Wir haben uns in Snapchat gefunden. Haben uns ganz Zeit geschrieben.
Speaker 1 [00:37:28] Okay. Ja, das ist eine sehr interessante. Sehr interessanter Zufall. Wie hast du dich gefühlt, äh als du dann mitbekommen hast? Okay. Der Junge, mit dem ich jetzt geschrieben habe, schaut sich noch andere Frauen an?
Speaker 2 [00:37:43] Ja, Ich habe mich schlecht gefühlt, weil immer, warum hat er nicht gesagt, dass der macht sowas. Ich habe gefragt, warum gehst du nach Bujanovac? Warum bleibst du nicht in [Ort in Serbien]? Deine Eltern soll gehen, du sollst einfach bleiben mit mir hier. Ne sagt er, ich will einfach nach Bujanovac gehen. Der hat nicht gesagt, warum geht der. Wenn der vielleicht sagt wird, würd ich nicht sauer sein.
Speaker 1 [00:38:01] Mhm, aber als allererstes hat er dich kennengelernt?
Speaker 2 [00:38:03] Ja.
Speaker 1 [00:38:04] Okay. Als er dich dann kennengelernt hat, oder du hast ihn zum Ersten Mal gesehen. Was hast du hier gedacht? Hast du dir gedacht. Okay. Vielleicht. Oh, das ist ja gar nicht so schlecht aus. Der ist cool. Der ist schön. Der ist… Keine Ahnung.
Speaker 2 [00:38:20] Ja, wir haben schon viel geredet erste Mal, wir haben uns getroffen. Wir haben schon viel über uns geredet.
Speaker 1 [00:38:30] Mhm. Ähm, war das für dich so? Also man sagt auf Deutsch Ansporn. Das bedeutet äh etwas Besonderes. Also wenn du denkst, Wow, er kommt jetzt aus Deutschland und wenn ich ihn heirate, habe ich vielleicht auch die Möglichkeit, wieder nach Deutschland zu gehen. Hast du dir das gedacht? In diesem Moment.
Speaker 2 [00:38:48] Nein, hab ich nicht sowas gedacht. Ich habe gefragt wo soll ich jetzt mit ihn oder mit [unverständlich] würd ich schon lieber, aber schon habe ich so, dass ich wieder nach Deutschland wollte kommen.
Speaker 1 [00:38:58] Daran hast du schon gedacht?
Speaker 2 [00:38:59] Ja.
Speaker 1 [00:39:00] Aber das war für dich nicht das Wichtigste.
Speaker 2 [00:39:01] Ne. War das nicht so viel wichtig für mich.
Speaker 1 [00:39:04] Was war mehr, also wichtiger für dich?
Speaker 2 [00:39:08] Ja, ich wollte einfach, eine gute Junge sein, dass keine Probleme mit ihm habe. Oder dass der eine problemische ist der oder so, habe ich nur gedacht, dass er für mich gut, dass der immer für mich da oder so, dass wir mit ihn keine Probleme haben. Weil ich kenne ihn nicht halt. Der kommt von Deutschland. Ich komm von Serbien, wir kenn uns nicht. Wir haben uns paar Stunden gelernt, dann ist er war in Bujanovac. Danach wieder gekommen, ja.
Speaker 1 [00:39:36] Hat er dir dann erzählt, ähm mit wem er rausgegangen ist? Wen er getroffen hat?
Speaker 2 [00:39:41] Nein, hat er nicht.
Speaker 1 [00:39:43] Obwohl du es wusstest.
Speaker 2 [00:39:44] Ja.
Speaker 1 [00:39:45] Hat er trotzdem nicht erzählt. [lacht]
Speaker 2 [00:39:47] Nein. Da habe ich ihm gesagt. Warum hast du mir nicht gesagt und so, sagt, ja, ich wollte nicht, dass du traurig bist oder dein Herz kaputt machen oder so.
Speaker 1 [00:39:59] Ähm, das ist so normal in der Roma Tradition? Denkst du, dass ein Mann sich so verschiedene Frauen auch anschaut immer.
Speaker 2 [00:40:09] Eigentlich ja. Aber nicht, dass die Mädchen muss oder so, die muss einfach machen was der will. Der war nicht mit mir zusammen. Wir haben uns nur einfach getroffen, dass wir, wir war bisschen draußen zusammen. Wir haben [unverständlich] gehabt.
Speaker 1 [00:40:24] Mhm, du hast gesagt, du warst 16 Jahre.
Speaker 2 [00:40:27] Ja, ich war 16.
Speaker 1 [00:40:27] Als du ähm geheiratet hast, dann mit ihm. Wie alt war zu diesem Zeitpunkt dein Mann?
Speaker 2 [00:40:33] 20.
Speaker 1 [00:40:35] Okay. Und dein Mann? Hat er zu diesem Zeitpunkt, als er gekommen ist, zum Heiraten? ähm War das sein eigener Wunsch, dass er heiratet? Oder wollte er jetzt unbedingt jemanden aus Serbien kennenlernen? Oder war ihm das egal? Oder war das ein Zufall? Zufall bedeutet slucajno [zufällig]?
Speaker 2 [00:40:55] Ne, das war schon sein Ziel, dass er von Serbien eine Frau findet.
Speaker 1 [00:40:59] Denkst du, die Frauen in Serbien sind anders als in Deutschland?
Speaker 2 [00:41:02] Ja, viel besser von Serbien.
Speaker 1 [00:41:05] Warum denkst du so?
Speaker 2 [00:41:07] Weil hier in Deutschland sind voll komisch irgendwie diese Mädchen. Die machen alle was die will. In Serbien darfst du nicht machen, was du willst.
Speaker 1 [00:41:15] Okay, das bedeutet. Kannst du vielleicht ein Beispiel geben?
Speaker 2 [00:41:18] Ja, ich kann schon, weil zum Beispiel, ich durfte nie so viel rausgehen.
Speaker 1 [00:41:23] Du durftest nicht viel raus?
Speaker 2 [00:41:24] Nein.
Speaker 1 [00:41:24] Okay. Warum denkst du, ist das so gewesen?
Speaker 2 [00:41:28] Ich habe strenge Eltern gehabt und ich musste immer neun Uhr zu Hause sein. Und hier, keiner glaube ich, hört auf sein Eltern.
Speaker 1 [00:41:38] Denkst du, das ist gut so, für deine Eltern dich erzogen haben? Oder denkst du, ich wäre lieber gerne länger draußen gewesen, hätte noch mehr Party gemacht oder was auch immer.
Speaker 2 [00:41:49] Ne, ne. Ich glaube besser war so, neun Uhr zu Hause zu sein.
Speaker 1 [00:41:52] Warst du mit der Erziehung deiner Eltern zufrieden?
Speaker 2 [00:41:55] Ja.
Speaker 1 [00:41:59] Ehm. Gibt es oder wie ist das in der Erziehung ehm, von in der Roma Familien zwischen Eltern und Kinder? Ehm, gibt es da auch manchmal so strengere, so strengere Maßnahmen, dass, wenn ein Kind zum Beispiel nicht hört, dass es dann bestraft wird?
Speaker 2 [00:42:26] Ich glaube ja. Also, wenn keine Kind. Wenn die Kinder nicht auf seine Eltern hören, dann würde bestimmt eine Strafe bekommen eigentlich, sowas.
Speaker 1 [00:42:31] Denkst du, die deutschen Eltern bestrafen ihre Kinder auf die gleiche Art wie in Serbien.
Speaker 2 [00:42:39] Nein glaub ich nicht. Nein.
Speaker 1 [00:42:40] Okay. Was denkst du? Welche ist härter oder schlimmer?
Speaker 2 [00:42:43] Ich glaube von Serbien.
Speaker 1 [00:42:43] Okay, was machen die in Serbien beispielsweise?
Speaker 2 [00:42:49] Dann sagt könnte, für eine Mädchen schon schlimm, wenn du nicht deine Eltern hörst. Dann sagt ja, wenn du hörst nicht auf mich, gehst du so viel spazieren gehen, dann besser, dass du ein Mann findest. Dann ich weiß, du bist mit ihm.
Speaker 1 [00:43:02] Ach so.
Speaker 2 [00:43:02] Ja, mit bei uns. In Serbien ist so, bei Jungs, ist nicht so schlimm. Die Jungs können alles machen, was du willst. Aber für Mädchen, ist schon schlimm, dass die so raus geht, oder, jemand hat dich gesehen, dass du mit jemandem draußen bist. Dann alle reden so was.
Speaker 2 [00:43:19] Es ist, ist es schlimm äh, wenn man in Serbien ist und jemand anders spricht schlecht über jemand anderem.
Speaker 1 [00:43:27] Ja, so schlimm. Also die machen schon oft das, dass jemanden ah ich hab den mit denen gesehen, ich hab den mit den gesehen. Diese Mädchen ist gut nicht, ist nicht gut, für dich. Die macht keine Ahnung was. Und ja, da sprechen alle von so was.
Speaker 1 [00:43:42] Das heißt, es hat schon einen hohen Wert, wer über wen spricht.
Speaker 2 [00:43:47] Ja.
Speaker 1 [00:43:47] Und man möchte immer sein Gesicht zu bewahren. Also das, dass man sich nicht schämt, wenn jemand was anderes spricht…
Speaker 2 [00:43:52] Ja mit, die Eltern, die das mit Eltern rausgehen und das nicht wegen eine Mädchen oder wegen den Jungs schämen, wenn die rausgehen, die will immer so sauber raus zu gehen, so weißt du was ich meine?
Speaker 1 [00:44:03] Mhm. Wie Ich findest es so, dass diese Tradition so.
Speaker 2 [00:44:05] Ich finde das nicht so gut. Eigentlich die müssen lassen, was die, die Tochter oder der Sohn machen. Aber irgendwann wird der verstehen, was, warum hat er das gemacht oder.
Speaker 1 [00:44:15] Okay, wenn du beispielsweise irgendwann eine Tochter hast. Und ja, wie, wie würdest du sie denn erziehen?
Speaker 2 [00:44:27] Das ist was anderes ja.
Speaker 1 [00:44:29] Du wohnst jetzt hier in Deutschland. Du denkst ja, so gut war das nicht. Wie die sich benehmen. Die Tradition. Wie würdest du denn, wenn du also jetzt deine neue Generation. Du bist aus Serbien hierhergekommen, nach Deutschland. Und jetzt hast du, jetzt lebst du in Deutschland, auch in Deutschland. Deine Kinder wachsen dann hier auch in Deutschland auf. Wie würdest du sie erziehen? Würdest du auch die gleichen Dinge tun, wie deine Eltern in Serbien gemacht haben?
Speaker 2 [00:44:53] Ja, ich glaube auch, weil jeder denkt für seine Tochter oder für seine Sohn gutes.
Speaker 1 [00:44:59] Was würdest du machen, wenn deine Tochter irgendwann auch 16 Jahre alt ist und sagt, ich möchte rausgehen?
Speaker 2 [00:45:07] Ich würde das nicht lassen[lacht].
Speaker 1 [00:45:10] Warum nicht?
Speaker 2 [00:45:11] Ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe mich auch mit 16 geheiratet. Ich will dass die auch keinen Fehler, so wie ich was hab ich gemacht.
Speaker 1 [00:45:18] Und was, wenn sie sagt ehm ja, Mama, da ist eine. Da ist ein Junge und ich möchte ihn kennenlernen. Ich möchte. Ich möchte mit ihm zusammen sein.
Speaker 2 [00:45:30] Das wäre ein schwer Frage, mit was soll ich sage. Ich würde das lassen, glaube ich.
Speaker 1 [00:45:36] Du würdest… Du würdest das zulassen?
Speaker 2 [00:45:38] Ja, zulassen. Nicht heiraten, sofort, halt die kann schon mit ihn zusammen sein.
Speaker 1 [00:45:43] Darf, dürfte der Junge dann auch hier nach Hause kommen?
Speaker 2 [00:45:46] Nein bei uns durfte er nicht kommen.
Speaker 1 [00:45:48] Okay. Darf ich mal fragen, welche Religion ihr habt?
Speaker 1 [00:45:54] Roma?
Speaker 1 [00:45:55] Äh ne, savi vera si tumen? [Welchen Glauben habt ihr?]
Speaker 2 [00:45:57] Achso, Islam.
Speaker 1 [00:45:59] Ihr seid islamisch.
Speaker 2 [00:46:02] Muslime, ja.
Speaker 1 [00:46:02] Okay. Was hat mehr Gewicht? So die islamische Lehre oder Tradition? Was ist wichtiger? Vielleicht bei dir oder in [Ort in Serbien], allgemein.
Speaker 2 [00:46:15] Ja, beides eigentlich. Auch Muslim sein und wenn ein Roma, dann muss der eigentlich Muslim sein.
Speaker 1 [00:46:24] Also, wenn das ein Roman ist, soll es auch ein Muslim sein.
Speaker 2 [00:46:28] Muslim sein.
Speaker 1 [00:46:28] Ehm, Okay. Kannst du mir etwas über die Roma Tradition sagen? Ehm gibt es viele, die so jung heiraten wie, wie, wie du und dein Mann in diesen jungen Jahren?
Speaker 2 [00:46:39] Eigentlich, ja. Das war so, wie es vor kurzem nicht mehr. Ich war jetzt vor kurzem nach Serbien. Die sind alle so 18, 19 geworden und will keine heiratet mehr. Die haben alle seine Führerschein gemacht. Das glaube ich nicht mehr. So, dass ein Mädchen jetzt wie ich mit 16, das gibts nicht mehr in [Ort in Serbien].
Speaker 1 [00:46:57] Okay. Und ab wie viel Jahren heiraten die jetzt so, was denkst du?
Speaker 2 [00:47:00] Ja, 19, 20, aber nicht mit 16 oder mit 15. Die gucken alle, dass seine Führerschein fertig machen.
Speaker 1 [00:47:07] Also in Deutschland ist es ja so, die Kinder gehen zur Schule. Irgendwann ehm machen die vielleicht noch ein Studium, lernen etwas. Und bis sie heiraten, sind sie vielleicht 30 Jahre oder noch älter. Wie findest du das?.
Speaker 2 [00:47:23] Ne, das finde ich so schlecht.
Speaker 1 [00:47:25] Warum findest du das schlecht?
Speaker 2 [00:47:28] Ja mit 30. Das ist irgendwie zu viel. [unverständlich] Mein Vater ist mit 31 Opa geworden.[lacht]
Speaker 1 [00:47:33] Mit 31?
Speaker 2 [00:47:35] Ja. [lacht].
Speaker 1 [00:47:35] Und warum denkst du, ist das zu spät?
Speaker 2 [00:47:38] Ja, die müssen so, eine kleine Familie schon haben.
Speaker 1 [00:47:42] Ist das wichtig?
Speaker 2 [00:47:43] Ja, schön ist, dass du deine Familie hast.
Speaker 1 [00:47:46] Ist das vielleicht eine Roma Tradition? Früh zu heiraten, Eine Familie zu gründen?
Speaker 2 [00:47:51] Ja, das ist eine Roma Tradition.
Speaker 1 [00:47:53] Gefällt dir das?
Speaker 2 [00:47:57] Irgendwie ja, irgendwie nicht.
Speaker 1 [00:47:59] Was gefällt dir dabei und was gefällt dir nicht?
Speaker 2 [00:48:03] Gefällt mir, dass sie mit 20, 21 heiraten, nicht mit 16 oder 15, und dass die alles fertig seine Schule machen, Führerschein, dass die haben. Nicht, dass der wie ich zum Beispiel, ich muss auf meinen Mann warten, dass der mich fährt irgendwo. Wenn ich war 19 oder so wie jetzt. Kann ich meinen Führerschein machen, aber habe ich leider nicht geschafft. [lacht]
Speaker 1 [00:48:26] Wünschst du dir für deine Kinder dann, dass sie auch nicht so früh heiraten, sondern etwas später und den Führerschein machen? Was Vernünftiges in der Schule lernen?
Speaker 1 [00:48:36] Ja, ich will, dass gerne meine Kinder mit 22, 23 heiraten. Erstmal dann, aber das die erstmal seine Führerschein fertig machen, seine Schule fertig machen, irgendwas zu lernen, das der Arbeiten haben ja, dann kann der heiraten. Weiß der hat er alles, musst er nicht von seinen Eltern warten?
Speaker 1 [00:48:57] Ja.
Speaker 2 [00:48:58] Dass er sagt, mein Vater gib mir bisschen Geld, ich muss mit meiner Frau raus gehen.
Speaker 1 [00:49:01] Okay, also, du möchtest gerne, dass die Kinder unabhängig sind von den Eltern, die selber entscheiden können, dass sie ähm sich ein vernünftiges erst mal Grundstein legen und dann heiraten später.
Speaker 2 [00:49:15] Ja.
Speaker 1 [00:49:15] Wenn die Kinder später heiraten. Was ist dir dabei wichtig? Muss es auch ein Roman sein? Darf es aus einem anderen Land kommen? Was, wenn deine Kinder sagen Ja, ich möchte jetzt heiraten und nach Amerika auswandern? Das gibt es ja hier auch sehr oft in Deutschland. Das ist ja hier in Deutschland ganz normal, dass die Kinder mit 18 schon aus dem Haus raus ziehen und alleine wohnen, unverheiratet.
Speaker 2 [00:49:39] Ja, ich habe schon viel von Deutschen von Deutschen gehört, das gefällt mir irgendwie nicht. Die dürft eigentlich seine Wohnung haben, nich so weit von mir, nicht dass die irgendwann ganz weg von mir gehen. Dürfen auch in Deutschland leben aber nicht weiter von mir.
Speaker 1 [00:49:54] Nicht weit weg von dir.
Speaker 2 [00:49:55] Nein.
Speaker 1 [00:49:55] Das heißt, du musst noch zu Fuß dahingehen können?
Speaker 2 [00:49:58] Nein, muss ich nicht. Nicht dass die jetzt äh Holland gehen oder keine Ahnung, irgendwo weit von mir.
Speaker 1 [00:50:07] Mhm und wenn die heiraten möchten? Denkst du, es ist dir egal, aus welchem Land, oder?
Speaker 2 [00:50:14] Irgendwie nicht. Ich will das die eigentlich Roma sein.
Speaker 1 [00:50:16] Warum ist das für dich so wichtig?
Speaker 2 [00:50:19] Ich kann mich vielleicht besser mit die verstehen, also wenn die eine deutsche haben, dann das ist nicht wie bei Roma. Die Deutsche machen so was nicht mit.
Speaker 1 [00:50:30] Wie ist es denn untereinander, bei euch Roma? Besucht ihr euch viel?
Speaker 2 [00:50:35] Ja, wir besuchen uns viel. Viel Familie bei uns bei Roma. Jede Woche, jede Woche muss jede Familie bei uns kommen oder so. Oder wir machen was jede Woche.
Speaker 1 [00:50:47] Ist das normal?
Speaker 2 [00:50:48] Ja, bei Roma ist glaub ich, das ist normal.
Speaker 1 [00:50:50] Freust du dich auch, wenn immer Besuch kommt?
Speaker 2 [00:50:51] Ja.
Speaker 1 [00:50:53] Denkst du, bei den Deutschen ist das auch so gleich?
Speaker 2 [00:50:55] Ich glaube, irgendwie nicht die haben seine private Leben und so. Die machen gern vielleicht nicht so viel Besuch oder so.
Speaker 1 [00:51:02] Und gefällt dir das mehr als die Tradition oder gefällt dir mehr die Roma Tradition?
Speaker 2 [00:51:07] Gefällt mir mehr die Roma Tradition.
Speaker 1 [00:51:11] Okay, kannst du mir vielleicht erzählen, wie das… Du kannst dein Beispiel gerne nennen. Ehm wie läuft so was ab, wenn man, wenn man heiratet? Ehm, was muss man machen? Was passiert als erstes? Besucht man sich? Kommen die Eltern oder machst du das mit deinem Mann alleine und die Eltern müssen nichts sagen? Oder kannst du mir einfach alles erklären? Wie funktioniert eine Heirat?
Speaker 2 [00:51:35] Ja, Bei uns musst du erst mal die Eltern wissen, dass du heiraten wirst. Dann machen wir uns eine große feiern. Dan ganze Familie ist da, tanzen wir die ganze Zeit, essen, trinken, Schlägerei manchmal kommt auch. [lacht]
Speaker 1 [00:51:50] Okay. Ehm. Zum Beispiel dein Mann und du, ihr habt euch kennengelernt. Hat jemand von deiner Familie Bescheid gewusst, als ihr euch kennengelernt habt?
Speaker 2 [00:52:01] Nein.
Speaker 1 [00:52:02] Ab wann wussten deine Eltern Bescheid?
Speaker 2 [00:52:06] Seit bei uns seine Eltern bei uns gekommen, dann musst ihr die bescheid, vielleicht vorher zwei Tage oder so.
Speaker 1 [00:52:13] Das heißt, die Eltern von deinem Mann haben bei euch geklopft vor der Tür oder?
Speaker 2 [00:52:19] Ne. Erst mal jeder von meinem Mann Familie ist mal ein bei uns gekommen. Unser Nachbar bei, von meinem Mann. Die Familie ist unser Nachbar. Die sind erst mal bei uns gekommen, hat gesagt Ja, deine Tochter ist mit unserer Familie will gerne bei euch kommen, dass du alles so heiratet und so das alles fertig sein. Mein Vater hat gesagt ja gerne könnte bei uns kommen, ich habe eine Tochter. [unverständlich] Er hat dann bei uns gekommen, haben wir Verlobung gemacht. Da sind wir dann nach Deutschland gekommen. Ich bin in Serbien geblieben. Vier Monate nach vier Monate sind da gekommen. Da haben wir eine große Feier gemacht.
Speaker 1 [00:52:52] Wie hat dein Vater damals reagiert? Und deine Mutter? Als jemand gekommen ist Nachbarschaft und hat gesagt, da ist jemand. Sie interessieren euch für eure Tochter.
Speaker 2 [00:53:03] Ja, für meine Vater war schon schwer. Dass da jemand so weit für seine Tochter kommt. Der gesagt ja schon Zeit für meine Tochter oder was? Für ihn war schon schwer für so was.
Speaker 1 [00:53:13] Und wie hat deine Mutter reagiert?
Speaker 2 [00:53:16] Für meine Mutter? Irgendwie war schwer und die war bisschen hä schon diese Zeit, dass die bei uns Leute kommen oder was.
Speaker 1 [00:53:26] Also so ein bisschen geschockt.
Speaker 2 [00:53:28] Ja, geschockt, die war beide geschockt.
Speaker 1 [00:53:31] Mhm und an dem Tag, als die Familie gekommen ist von deinem Mann, hast du auch die Eltern dort zum ersten Mal gesehen.
Speaker 2 [00:53:38] Ja.
Speaker 1 [00:53:39] Also die Eltern von deinem Mann.
Speaker 2 [00:53:39] Ja, ich hab die von einmal, zum ersten Mal gesehen.
Speaker 1 [00:53:42] Wie hast du dich gefühlt? Was haben wir geredet? Welche Themen gibt es da?
Speaker 2 [00:53:47] Boah, ich hab richtig so Stress bekommen, weil ich kenne die nicht. Ich habe mich richtig von ihr geschämt und so, aber die haben geredet. Was machen wir weiter? Muss wir diese. Ah wie heißt das? Gold jetzt kaufen. Das geht immer mit Geld oder so! Die müssen viel Gold nehmen, viel Sache nehmen, viel Geld ausgeben für eine Hochzeit.
Speaker 1 [00:54:11] Mhm. Habt ihr auch darüber erst mal geredet, ob äh, ob du das überhaupt möchtest oder ob dein Mann überhaupt möchte? Oder habt ihr euch direkt gut verstanden?
Speaker 2 [00:54:23] Wir haben uns direkt gut verstanden, weil die wissen schon, dass ich und M. Ich und mein Mann wollte weiter wir wollten schon das machen. Wir wussten alles, da sind nur für eine Tradition sag mal. Die sind nur wegen das bei uns gekommen.
Speaker 1 [00:54:38] Mhm, das heißt, man wusste schon ganz genau…
Speaker 2 [00:54:42] Warum sind gekommen und was ist unsere Ziel zu machen.
Speaker 1 [00:54:45] Okay. Äh, gebe es die Möglichkeit, wenn dein Papa gesehen hätte, beispielsweise um diese Leute gefallen mir nicht, wenn er sagt okay, jetzt mache ich Stopp und es gibt keine Heirat.
Speaker 2 [00:54:55] Ja, gibts, gibt es schon viel von die… Mein Vater eine, mein Vater ist eine gute Mensch, der hat mich gefragt, bist du sicher, dass du mit ihm willst, dich heiraten? Kennst du den nicht? Ich kenn die Leute, wegen dir er jetzt halt. Du bist 16, bist du bereit für so was? Du bist schon da ganze Zeit das machen. Du bist meine Schwiegertochter. dann hab ich gesagt, ja, ich bin bereit für so was. Du weißt, dass du nichts kannst und so. Ja. Ich hab gesagt, ich lern sowas jetzt, ich muss..
Speaker 1 [00:55:24] Was das bedeutet. Nicht. Nichts kannst?
Speaker 2 [00:55:26] Ja, Ich konnte nicht gut kochen. Ich konnte nicht sauber machen. Ich habe bei mir zu Hause nichts gemacht. Ich habe nur diese Arbeiten gemacht und das wars für mich.
Speaker 1 [00:55:37] Ich sehe jetzt, du hast eine eigene Wohnung. Ehm, Kannst du jetzt verstehen, wie sich eine Mutter oder wie sich deine Mutter damals oder immer noch heute ist, sie immer noch Geschwister wie eine wie eine Hausfrau einen Haushalt führt, wie sie saubermachen muss, dass sie kochen muss, dass sie bügeln muss, dass sie auf die Kinder aufpassen muss.
Speaker 2 [00:55:59] Ja, das war schon, glaube ich meine Mama schwer, weil die hat schon drei Kinder gehabt und wir sind alle war schon groß genug, dass wir die helfen, hat keiner mitgemacht hat, die hat war die alleine.
Speaker 1 [00:56:11] Also diese Lage, die du jetzt hast, zum Beispiel hast du dir, als du geheiratet hast, so vorgestellt. Okay, so wird er sein.
Speaker 2 [00:56:17] Nein, habe ich nicht.
Speaker 1 [00:56:19] Hast du daran gedacht, so wird das sein.
Speaker 2 [00:56:21] Schon bisschen, aber ich habe nicht gedacht, dass so jetzt anstrengend wird für mich..
Speaker 1 [00:56:24] Ist es anstrengend?
Speaker 2 [00:56:27] Ja schon anstrengend, ich muss sauber machen. Ich muss kochen machen, kochen. Ich muss auf die Kleine aufpassen. Ich geh bei meine Schwiegereltern halt. Das ist ein bisschen…
Speaker 1 [00:56:37] Als du frisch verheiratet warst und dann nach Deutschland gekommen bist. Wie war das für dich? Du bist jetzt in einem fremden Haus. Deine Eltern. Du siehst sie nicht mehr. Hast du sie erst mal vermisst? Wie hast du dich gefühlt?
Speaker 2 [00:56:51] Boah das war voll, das war gar nicht für mich gut. Ich hab erste Nacht richtig geweint. Die war alle am Schlafen. Ich war irgendwie allein im Zimmer. Ich weiß nicht, wo bin ich denn jetzt. Ich kenne die Leute nicht. Darf ich unten geh? Ne, wir haben schon eine fest, Dings, Wohnung. Einmal unten, einmal oben. Ich habe mich gefragt, darf ich jetzt unten geh, was soll ich jetzt machen, nicht ausstehen. Ich kenne die Leute halt nicht. Habe ich mich richtig so alleine gefühlt. Ich wenn ich niemanden hab ich in Deutschland. Habe ich danach meine Mutter angerufen, habe ich richtig geweint. Wenn du hast gesagt, warum weinst du denn jetzt. Du wolltest das. Aber für mich war richtig schwer, so was zu machen. Dann, irgendwann hab ich gelernt hier zu blieben. Aber diese Zeit war richtig für mich schwer, diese paar Tage. Ich konnte eigentlich nicht. Habe ich immer gedacht. Soll ich die einfach verlassen. Ich muss bleiben, ja. Das geht nicht. Ich kam. Ich dachte, ich schaffe das nicht mehr. Weil ich habe schon meine Eltern vermisst. Ich bin bei jemand in Haus. Ich kenne die Leute nicht. Ja, meine Mann war manchmal schon bisschen zu viel spazieren, habe ich immer alleine geblieben. Das war für mich irgendwie hä. Warum bin ich, für wem bin ich denn hier? Habe ich keine Kind gehabt. Da habe ich ein Kind bekommen. Das war für mich eine gute Zeit. Habe ich mit jemandem meine ganze Zeit zu bringen.
Speaker 1 [00:58:18] Schön, und wie alt ist jetzt dein Kind?
Speaker 2 [00:58:19] Ein Jahr.
Speaker 1 [00:58:21] Schon ein Jahr.
Speaker 2 [00:58:21] Ja.
Speaker 1 [00:58:23] Ja, schön freut mich, Ist es ein junge, ein Mädchen?
Speaker 2 [00:58:24] Ein Junge.
Speaker 1 [00:58:26] Okay, hast du dir auch einen Jungen gewünscht?
Speaker 2 [00:58:28] Eigentlich nicht, ich wollte eigentlich eine Mädchen. [lacht]
Speaker 1 [00:58:33] Ehm, die schwere Zeit, die du jetzt hinter dir gelassen hast. Denkst du, dass es, also du hast es ja am Anfang so bereut, als du hergekommen bist. Du wolltest einfach wieder verlassen, wieder nach Hause fahren.
Speaker 2 [00:58:44] Ja.
Speaker 1 [00:58:45] Denkst du aber das war gut, dass du geblieben bist?
Speaker 2 [00:58:47] Ja, ich denke war gut, dass ich geblieben habe. Ich habe jetzt mein Kind. Ich habe eine Wohnung. Ich hab meine Mann hier. Manchmal diese Zeit muss jemanden jemand sei schwer zu sein. Manchmal kommt gute Zeit, manchmal kommt schlechte Zeit. Äh wir sind jetzt, eine gluck, glückliche Familie.
Speaker 1 [00:59:05] Das freut mich sehr zu hören. Ehm ich habe aber noch eine kurze Frage. Du hast mir vorhin etwas erzählt. Als die Eltern also beim Kennenlernen. Als die Eltern mit deinen Eltern euch besucht haben. Ehm es ging über Gold.
Speaker 2 [00:59:20] Ja.
Speaker 1 [00:59:20] Da hast du, du hast etwas über Gold gesprochen. Welches Gold meinst du?
Speaker 2 [00:59:26] Dass eine Schwiegertochter, von dir müssen schon richtig Gold haben, wie soll ich das sagen jetzt? Ehm.
Speaker 1 [00:59:33] Muss man da, wenn man heiratet, Gold geben?
Speaker 2 [00:59:37] Ja. Muß man für die kaufen, dass die…
Speaker 1 [00:59:39] Für wen muss man Gold kaufen?
Speaker 2 [00:59:40] Für die Schwiegertochter?
Speaker 1 [00:59:41] Für die Schwiegertochter?
Speaker 2 [00:59:43] Ja.
Speaker 1 [00:59:43] Und warum macht man das so?
Speaker 2 [00:59:45] Weil wenn, heute bei Roma muss man schon richtig Gold haben. Da soll seht man, dass die Gold hat, dass die…
Speaker 1 [00:59:54] Okay. Ist das so, dass man sie unterscheidet, vielleicht, okay, die ist jetzt unverheiratet und die ist verheiratet.
Speaker 2 [01:00:01] Ja, wegen das eigentlich, am meistes, macht ma so.
Speaker 1 [01:00:04] Für den Unterschied?
Speaker 2 [01:00:05] Ja, für den Durchschnitt.
Speaker 1 [01:00:07] Mhm. Und hast du auch Gold bekommen?
Speaker 2 [01:00:08] Ja habe ich. [lacht]
Speaker 1 [01:00:10] Hast du viel Gold bekommen?
Speaker 2 [01:00:11] Ja, ich hab viel Gold bekommen.
Speaker 1 [01:00:12] Und du hast dich gefreut, oder? Wie war das für dich, als du so viel Geschenke bekommen hast und Gold bekommen hast?
Speaker 2 [01:00:20] Ehm, das habe eine gute Zeit da sowas.
Speaker 1 [01:00:22] Hast du dich darüber gefreut?
Speaker 2 [01:00:24] Ja, weil ich habe so viel geschenkt bekommen. Eng war zu viel. Ich wollte eigentlich nicht so viel Gold haben.
Speaker 1 [01:00:31] Hast du noch andere Geschenke bekommen?
Speaker 2 [01:00:33] Ja. Ich habe Kleider bekommen, von die. Ich habe ich als Geschenk von die bekommen.
Speaker 1 [01:00:39] Ehm, wer hat dich beschenkt? Nur die Seite von dem Mann. Oder gab es auch Geschenke von deiner eigenen Familie?
Speaker 2 [01:00:44] Nee, nur von der Seite von Mann. Habe ich auch von meine Familie ein Ring bekommen und so, aber mehr als von Mann die Seite.
Speaker 1 [01:00:53] Deine Freundinnen, die, die waren ja die ganze Zeit auch mit dir zusammen.
Speaker 2 [01:00:58] Ja die war ganze Zeit zusammen.
Speaker 1 [01:00:58] Die haben ja die Zeit mit dir verbracht, denke ich mal, als du geheiratet hast, waren die eifersüchtig? Wollten die auch heiraten, wo die das gesehen haben.
Speaker 2 [01:01:06] Du wirst alles probieren eigentlich. Ah wenn ich auch ein Mann bekomme, will ich auch so was haben, weist du? Ja.
Speaker 1 [01:01:11] Okay, hast du dich dann schön gefühlt?
Speaker 2 [01:01:15] Ja weil ich nur jetzt das. Die haben das nicht.
Speaker 1 [01:01:17] Schön. Ehm. Ja. Fühlt sich jetzt Deutschland für dich als Heimat an oder fühlst du dich immer noch irgendwie mehr zu Serbien verbunden?
Speaker 2 [01:01:38] Ja, wenn ich jetzt mit kleine Beispiel geh ich raus. Ich fühle mich irgendwie so komisch. Die guckt mich so komisch an und so. Ich habe diese gefühlt, wenn ich Deutsche seh, wenn ich die kleine seh, oh guck mal die Roma oder so, weist du was ich meine? Immer habe ich bis jetzt von Deutsche keine Wort so schlecht bekommen oder so.
Speaker 1 [01:01:56] Du hast noch nie ein schlechtes Wort…
Speaker 2 [01:01:57] Von, ne hab ich nicht.
Speaker 1 [01:01:58] Hier in Deutschland bekommen?
Speaker 2 [01:01:59] Von keinem.
Speaker 1 [01:02:01] Bist du, oder kennst du das Wort Diskriminierung?
Speaker 2 [01:02:07] Ja.
Speaker 1 [01:02:09] Gibt es. Gab es für dich oder für deine Familie irgendwann mal ein Punkt oder ein Ort, wo du sagst okay, hier habe ich Diskriminierung erfahren, hier haben wir, hier hat uns jemand wirklich beleidigt, dass wir Roma sind.
Speaker 2 [01:02:24] Das war in eine Heim. Wir waren hier Asyl, das war eine Heim zu viert für uns so, haben wir halt diese Gefühl gehabt.
Speaker 1 [01:02:30] Da habt ihr dieses Gefühl gehabt.
Speaker 2 [01:02:32] Ja.
Speaker 1 [01:02:32] Wer hat euch dieses Gefühl gegeben?
Speaker 2 [01:02:35] Die arbeiten, war so viele Leute für diese Heim. Hat, haben die gearbeitet für diese Heim. Und die haben, sind diese Gefühl gegeben irgendwie.
Speaker 1 [01:02:46] Wie, wie, wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr gesagt, seid zu den Leuten gegangen, habt gesagt ihr könnt mit uns sprechen oder wie habt ihr reagiert mit diesem Gefühl?
Speaker 2 [01:02:55] Wie wurd, mein Vater wird einfach von diesem Region weggehen. Der wollte nix sagen. Der hat gesagt, ne sagt besser nix. Dass der kommt nicht mehr Stress und kommt mit die. Sag einfach nicht. Lass mal.
Speaker 1 [01:03:07] Okay. Ja, ich wäre eigentlich soweit auch fast am Ende angekommen vom Interview. Ich habe noch ein, zwei Fragen. Ehm und zwar, wenn du jetzt auf dein Leben so bis jetzt. Du hast ja ein junges Leben recht junges Leben. Wenn du zurück schaust auf dein Leben, was du bis jetzt gemacht hast, was du bis jetzt erlebt hast, würdest du etwas anders machen? Gibt es etwas, was du sagst? Ahh, das würde ich anders machen.
Speaker 2 [01:03:41] Ich würde eigentlich warten, das bin 20. Das mich meine Führerschein machen. Dann irgendwann heiraten, das will ich.
Speaker 1 [01:03:46] Sonst noch irgendwas?
Speaker 2 [01:03:48] Ne.
Speaker 1 [01:03:50] Ansonsten bist du zufrieden und glücklich?
Speaker 2 [01:03:53] Ja ich bin zufrieden mit mein Leben.
Speaker 1 [01:03:53] Okay. Ja, ich wäre eigentlich dann auch schon am Ende vom Interview.
Speaker 2 [01:04:03] Oh, so schnell schon?
Speaker 1 [01:04:05] Ja, so schnell geht die Zeit, tatsächlich. Ja, ich bin mit meinem mit meinem Leitfaden soweit durch. Ich freue mich sehr, dass das heute geklappt hat mit dem Interview. Ich möchte mich noch einmal bei Dir sehr, sehr herzlich bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast für das Interview. Und ich wünsche für Dich und für deine Familie und für dein Kind, dass noch mehr Kinder bekommst, dass eine große, glückliche Familie daraus wird und ehm wünsche dir alles, alles Gute dabei.
Speaker 2 [01:04:35] Danke. Das war eine gute Interview für mich. Das hat mich gut bekommen, diese…
Speaker 1 [01:04:40] [lacht] Alles klar. Vielen Dank und alles Gute.