Transkript-12-anonym

August 25, 2023

Name der interviewten Person Anonym
Geschlecht Männlich
Alter 20
Religion/Glaubenszugehörigkeit evangelisch
Herkunftsland Bulgarien
Herkunftsland der Eltern –
Kürzel DR7.1
LG/TZ LG

Speaker 1 [00:00:22]

So, erzähl mir von deinem Leben.

 

Speaker 2 [00:00:27]

So von meinem Leben. Was soll ich dir sagen? Ich bin jetzt frisch eingezogen und. Hallo. Ich war früher in [Stadt 1 in Deutschland]. Habe ich alleine gewohnt, gearbeitet und ja, habe mein Geld daran verdient. Seit ich 18 bin, habe ich mich ja von meinen Eltern getrennt. Klar helfen sie mir immer, wenn ich Hilfe brauche. Ich bin ja immer noch angewiesen von denen. Und jetzt bin ich in Hagen zu meiner Familie umgezogen. Habe ich auch meine Papa, meine Mama mitgenommen von Bulgarien, damit mir sie mir ein bisschen mit dem Umzug helfen, damit ich auf meine Beine alleine stehen kann. Und ja. Jetzt bin ich auf der Suche nach Arbeit. Ich bin arbeitssuchend. Im Moment. Und ja, ich habe Probleme. Mein Auto ist kaputt. Im Moment. Ja. Nein, Das Getriebe ist kaputtgegangen. Im Moment habe ich leider die Möglichkeit, nicht dazu zu reparieren. Und deswegen habe ich mir ein anderes Auto zugelegt. Ich hatte auch da Glück. Ich habe den für ein Foto von ihr gekauft, mit TÜV sogar 450 €. Ein Schnäppchen möchte ich. Und ja, Hauptsache es wird mich von A nach B, weil in meinem Alter ist es schwierig ohne Auto.

 

Speaker 1 [00:02:13]

Zu sagen. Ja, Alter. Wie alt bist du?

 

Speaker 2 [00:02:15]

Ich bin 20 Jahre alt. Ich habe noch eine Schwester. Die ist 21! Ich habe meinen Neffen schon geheiratet. Verheiratet? Und ja. Das kann ich dir noch sagen.

 

Speaker 1 [00:02:39]

Mal ist mir überraschend. Wir haben sehr, sehr viel Zeit vor uns. Und ich habe sehr, sehr viele Fragen vorbereitet. Und zwar fangen wir an mit die erste Frage, die sehr interessant ist. Und zwar Was weißt du über deine Geschichte von deinen Vorfahren, Von deinen Großeltern? Und wo hast du die Geschichte gehört?

 

Speaker 2 [00:03:05]

Von wem? Ja, also, ich habe viele Geschichten von meine Vorfahren Vorfahren. Beispiel Oma, Oma, Opa von meiner Mutter Seite, Vater, Seite. Ich erzähle dir mal von meinen Opas. Seit der Geschichte hat mir meine Vater erzählt. Früher, wo? Ich weiß nicht. Diese Zeit, wie die hieß. Das war vor 2000er. Du weißt, wie diese Kids leben. Aber ich habe das jetzt alles gut.

 

Speaker 1 [00:03:36]

Vor zwei Jahren, also in den 90er Jahren zusammen.

 

Speaker 2 [00:03:40]

Mein Vater war noch ein Kind, sozusagen so 17, 18 und mein Opa hatte so eine Firma aufgemacht und nur so aufgemacht, damit er Geld bekommen kann. Damals war es so, dass bisschen so Sachen gemacht wurden auf andere Namen und so hat er mal 1 Million genommen. Ja, jetzt, so klingt das viel, aber früher war das Beispiel jetzt heutzutage 100.000 200.000 €.

 

Speaker 1 [00:04:11]

Also nicht Euro, sondern andere Banken.

 

Speaker 2 [00:04:16]

Und mein Opa war richtig richtiger Unternehmer. Hat er richtig viel Geschäft gemacht, hat der sich einen Reisebus zugelegt. Hat er gekauft. Hat er immer nach Serbien gefahren. In Deutschland, Ungarn, Österreich ist er gefahren. Aber er war so ein Typ, der Risiko wollte. Er hatte immer so ein hohes Adrenalin in sich, hat immer Karten gespielt. Also Poker sozusagen. Er hat alles verspielt. Danach haben sich meine Oma und mein Opa getrennt und mein Vater war dazwischen halt, wo er in dieser Zeit mein Opa und Geld hatte. Und als sie kein Geld mehr hatten und sie sich getrennt haben. Mein Vater war angewiesen von meiner Oma. Die hat buchstäblich den ganzen Tag geschuftet, gearbeitet im Garten, für 10 € täglich. Und ja, mein Vater war ja nicht so klein und er wollte immer ausgehen, dass das dann immer so die Hälfte gekriegt, damit er sich noch Zigaretten holen. Damals hat ja auch so angefangen zu rauchen und diesen Alter. Und ja, ich habe auch viel zu verdanken. Meine Oma. Mein Vater sagte immer Ich habe dir auch viel zu verdanken, weil sie hat mir viel im Leben gegeben. Mir meine Schwester, meine Eltern und mein Opa, obwohl ich seinen Namen trage. Also ich bin ja auf ihn. Ich habe sein Name genommen, den Vornamen quasi. Der hat vergessen, dass er sogar Enkelkinder hat. Auch Kinder. Er hat noch mal geheiratet, hat dann eine andere Frau, ein anderes Kind. Ich habe noch eine Tante, aber ich habe sie nicht als Tante, sondern so als fremde Mensch in mein Leben.

 

Speaker 1 [00:06:25]

Und wie beschreibst du deine Beziehung jetzt zwischen den beiden und deinem Vater?

 

Speaker 2 [00:06:34]

Also die Beziehungen zwischen meinem Opa und meiner Oma. Die ist nicht schlecht. Also auch wenn sie sich mal treffen, die sagen Hallo, die reden ist das aber nichts weiter.

 

Speaker 1 [00:06:44]

Ich glaube du hast meine Frage falsch verstanden. Mit dir, nicht mit deiner.

 

Speaker 2 [00:06:49]

In letzter Zeit versucht er mit uns Kontakt aufzunehmen. Mit mir, meine Schwester, meinen Neffen. Auch meine Tante sagte, Mein Vater hat meine Schwester und meine Cousinen versucht, der Kontakt aufzubauen. Aber wir wollen das nicht, weil unser ganzes Leben lang, so seitdem wir uns erinnern, war nur unsere Oma da für uns und nicht um unser Opa war sie. Wir haben keinen Opa für uns. So sehen wir das auf unserer Seite.

 

Speaker 1 [00:07:22]

Und willst du deine Beziehung mit deinem Opa verbessern oder nicht?

 

Speaker 2 [00:07:31]

Ich habe das früher versucht, als ich noch Junge war, aber es hat nicht geklappt und ich jetzt wo ich älter bin und die Sachen besser verstehe, denke ich mir, warum sollte ich jetzt mit ihm Kontakt aufnehmen, wo ich noch kleiner war? Und das wollte ich auch. Aber jetzt wo ich älter bin, warum sollte ich das machen?

 

Speaker 1 [00:07:54]

Dann würde ich mir sagen, dass du keinen Kontakt mehr mit anderen warst.

 

Speaker 2 [00:07:57]

Ich habe keinen Kontakt. Ich, meine Schwester, meine Cousine. Keiner hat von unserer Familie mit den Kontakt.

 

Speaker 1 [00:08:02]

Und wie nimmt dein Vater das?

 

Speaker 2 [00:08:06]

Ja, der nimmt das. Genauso, wie wir. Der hat für sich selber entschieden. Und der meinte auch für uns. Eh, ich. Also, ich spreche von mein Vater. Ich werde mit euren Opa nicht mehr sprechen. Aber das heißt nicht, dass wir nicht mit ihnen sprechen sollten. Quasi. Und wir haben uns dafür selber entschieden. Und.

 

Speaker 1 [00:08:33]

Und der Großeltern von deine Mutter sollte.

 

Speaker 2 [00:08:39]

Die quasi mein Opa, meine…

 

Speaker 1 [00:08:40]

Oma, Mama?

 

Speaker 2 [00:08:42]

Na ja, mein Opa ist gestorben.

 

Speaker 1 [00:08:45]

Mein Beileid.

 

Speaker 2 [00:08:47]

Alles gut. Der war ein cooler Typ, seitdem ich klein war. Ich erinnere mich. Der war sehr, sehr guter Typ. Ich habe früher, wo ich noch kleiner und kleiner war, immer Streiche gespielt, mit den. Ich habe Essig genommen. So diese Nagellack Farben, wo meine Schwester geschlafen hat, habe ich alles vollgeschmiert. Alles auf Gesicht und Füße Körper. Und als er aufgestanden hat, ich sehe immer so hat er immer gepredigt, dass ich habe so gute Erinnerungen mit den. Aber ja, was sollen wir machen?

 

Speaker 1 [00:09:25]

Und eine Oma….

 

Speaker 2 [00:09:28]

Also mein Opa ist ja gestorben. Ja, meine Oma ist soweit ich mich erinnere, über 25 Jahre in Deutschland. Die ist in [Stadt 1 in Deutschland], also anfangs, wo ich noch in [Stadt 1 in Deutschland] war. Ich war bei ihr. Und.

 

Speaker 1 [00:09:47]

Dann so eine Beziehung zwischen den beiden?

 

Speaker 2 [00:09:50]

Das ist meine Beziehung zu meiner Frau. Ist gut. Wir sehen uns öfters. Die hilft mir auch mit Geld. Also wenn ich mal einen Rat brauche. Die sind aber.

 

Speaker 1 [00:10:03]

Das ist sehr schön mit Kindern. Von den Großeltern sind wir jetzt ein bisschen zurückhaltender wie deine Mama. Wie würdest du deine Mutter beschreiben?

 

Speaker 2 [00:10:12]

Na ja, meine Mutter ist eine sehr, sehr nette Frau. Ich würde das nicht so sagen, so bezeichnen, aber ich finde, dass die bisher so dumm wäre. Ja, aber ich würde das nicht so sagen. Aber damit du mich so besser verstehen kannst. Sie ist halt nett, nicht dumm, also naiv. Und die macht halt nicht solche Streitereien und so, die ist das die Simone als mein Vater, auch wenn sie mal Streit mit meiner hätte und ich das meine. Mein Vater und meine Mutter, die Simone immer ruhig, die würde auch die würde sogar für die Arbeit weg machen. Ehrlich?

 

Speaker 1 [00:10:57]

Also wie willst du deine Beziehung zwischen dir und deiner Mutter beschreiben?

 

Speaker 2 [00:11:02]

Meine Beziehung zu meiner Mutter. Ich würde auch sagen, von mein Vater, so dass ich. Ich sehe das so, dass im Leben dein bester Freund und deine beste Freundin deine Eltern sind. Mama, Papa, Schwester. Deswegen würde ich sagen, meine Beziehung zu meinen Eltern ist insoweit.

 

Speaker 1 [00:11:25]

Okay, dann sag mir jetzt, dein Papa sei dein Papa. Papa.

 

Speaker 2 [00:11:30]

Cooler Typ, würde ich so sagen. Aber ist jemand korrekt zu mir gewesen? Meine Schwester hat uns immer gegeben. Buchstäblich. Seit ich mich erinnere, Schuftete für uns. Er hat also, auch wenn wir finanziell nicht so gut sind und früher noch, wo ich Teenager war und meine Schwester zum Beispiel, wenn wir kein Geld hatten zum Ausgehen hatte immer, immer gefunden, immer was für uns. Und das meinte ich eigentlich immer am Beispiel von weil viele sagen für ihre Kinder, aber ich will heute gestern nicht ausgehen. Haben wir nicht. Und das nehme ich mir ein Beispiel, wo man schon immer uns gegeben hat.

 

Speaker 1 [00:12:24]

Und wissen Sie, also du willst mir gerade sagen, dass du deine Mutter nicht wie ein großes Beispiel für das ganze Leben genommen? Würdest du auch den Fehler machen oder auch nicht? Du was von dem was verbessern oder nicht?

 

Speaker 2 [00:12:45]

Na ja, man kann sich seine Eltern nicht aussuchen, aber von Fehlern lernen. So wurde es mir beigebracht. Also werde ich von meinen Fehlern lernen. Aber nicht nur von meinen, sondern auch von Fremden. Klar, von meinen Vaters. Feldern, Mutters Fehlern. Ich weiß, dass, wenn ein Beispiel Freundes Fehler. Ich werde alle, also soweit, wie es möglich ist, alles lernen. Nicht, dass ich das selber machen muss. Sehr schön.

 

Speaker 1 [00:13:19]

Die ganze Zeit war deine Schwester bestimmt noch was über deine Schwester. Was macht deine Schwester zurzeit?

 

Speaker 2 [00:13:27]

Na ja, meine Schwester. Dies supernett sozusagen. Zu mir nicht. Also, wir streiten uns, aber das ist immer noch so wie früher. War sie auch. Bevor sie geheiratet hat, haben und haben wir uns immer gestritten. Geschlagen sogar. Sie hat mich immer bluten lassen. Und ich habe noch eine gute Geschichte. So eine Story, bevor sie geheiratet hat. Also, die Hochzeit stand festigt das. Und es war kurz vor der Hochzeit. Und ich habe ihr gesagt So, jetzt wirst du heiraten. Alles bleibt für mich. Ich bin alleine jetzt im Hause. Die ist das. Und sie meinte Ja, Du wirst sehen, wie ich dir finde. So recht. Und sie hatte recht. Buchstäblich ein, zwei Wochen hinter der Hochzeit. Also, die ersten Tagen waren super. Eine Woche. Zwei Wochen. Drei Wochen. Ich dachte mir so, ich sehe links. Rechts raus ist leer. Ich dachte mir meine Fresse einfach keinen Menschen neben mir, wo ich noch schreiben kann oder so ähnlich. Das. Und ja, da sind wir, die schon verheiratet. Glücklich. Mein Schwager ist korrekter Typ. Ich bezeichne ihn als mein Bruder.

 

Speaker 1 [00:14:55]

Also ist eine Beziehung in der Stadt?

 

Speaker 2 [00:14:57]

Ja, natürlich. Familie ist wichtig. Muss man immer.

 

Speaker 1 [00:15:00]

Aber ist, wenn deine Schwester oder generell, was tut, bevor das, bevor deine Schwester mit ihm geheiratet hat.

 

Speaker 2 [00:15:07]

Kennengelernt oder jetzt? Wir kommen aus derselben Stadt und wir kennen uns quasi. Klar, ich kannte ihn früher nicht so, aber ich kannte ihn quasi nur so aus. Hallo. Und als sie geheiratet haben, habe ich ihn näher kennengelernt und da war ich noch klein, so 15, 16 und ja, ich korrekter Typ.

 

Speaker 1 [00:15:34]

Und. Gehen wir mal zurück. Noch mal zu deiner Schwester. Was hat sie bei dir beeinflusst? Was hast du für Einfluss bei den Schwestern?

 

Speaker 2 [00:15:44]

Meinst du so einen Einfluss?

 

Speaker 1 [00:15:45]

Sagen wir auch, wie du gerade genannt hast. Wie bei Papa. Bei Mama? Nimmst du. Nimmst du Sachen oder machst sie was falsch oder wie? Da geht doch die Schwester So was.

 

Speaker 2 [00:15:57]

Na ja, von meiner Schwester lerne ich auch. Natürlich quasi Beispiele. Ich nehme mir ein Beispiel von sie, wie sie glücklich verheiratet ist. So will ich auch sein. Was zum Beispiel? Wie mein Schwager mit meiner Schwester umgeht, so will ich auch mit meine Frau mich immer mitteilen. Also, dass ich immer…

 

Speaker 1 [00:16:19]

Zusammen?

 

Speaker 2 [00:16:20]

Tun was immer reden zusammen, egal ob finanziell oder nicht oder das weißt du was ich meine? Dass, sie immer zusammen sind, zusammen unterstützen. Das nehme ich mir zum Beispiel für meine Schwester.

 

Speaker 1 [00:16:38]

Das ist sehr schön und eine sehr große Frage. Ich glaube, die wird auch ein bisschen spießig sein, sozusagen. Ob du von deiner Schwester dich unterscheidest und in was denn so genau nicht.

 

Speaker 2 [00:16:51]

Aber generell ja, ich unterscheide mich von meiner Schwester. Klar, sie ist auch nett, aber sie ist nett zu den Leuten, wo sie seien nett, wo sie nett sein will. Und ich bin genau andersrum. Ich bin nett zu allen und das ist aus meiner Sicht gut, aber aus seiner Sicht schlecht, weil so wird mir auch wegen Abrechnung von Fremden, aber ich gebe immer meinen besten Beistand.

 

Speaker 1 [00:17:21]

Das muss von der Schwester…

 

Speaker 2 [00:17:23]

Ja.

 

Speaker 1 [00:17:25]

Dann wechseln wir generell das ganze Thema. Wir gehen ein bisschen an meine Kindheit, etwa so, was es ja auch interessant ist, dass ich von dein Leben wissen will und zwar von dir mit Erzähl mir was über dein Kind generell alles.

 

Speaker 2 [00:17:41]

Na ja, ich bin 2003 geboren, 23 damals. Um wie viel Uhr, weiß ich nicht. Und ja, ich erinnere mich an meine Kindheit. Seit. Also vor vier Jahren. Was ich so verschwommen weiß. So von 1 bis 3 Jahren. Nichts weiß. Nichts. Aber sogar vom vierten Lebensjahr erinnere ich mich so verschwommen. Ja, ich war ein gutes Kind, sozusagen auch ein böses Kind. Beides. Früher, also, als ich klein war, waren so 5 bis 10 Jahre. Habe ich immer Mist gebaut. Ich wollt, ich… Mag so zu wollen, zu klettern. Sie hatte einmal. Ich hatte. Ich hatte so eine Geschichte, obwohl ich noch klein war. Meine Eltern besuchten mich. Das war in Bulgarien, war meine Heimat und ich habe mich oft auf die Bäume geklettert, versteckt und die suchen, die suchen Vatertag und ich hab nicht mal einen Mucks gegeben von meinem Hund. Weißt du, ich wollte die suchen lassen. Die haben sogar Polizei gerufen. Und erst als die Polizei gekommen ist, zu Hause. Ich sag so von oben. Vom Baum. Mama! Papa, ich bin unten.

 

Speaker 1 [00:19:09]

Warum hat so was so sehr spießige Kind? Die Kinder waren. Was sie in der Kindheit zum Beispiel ist, ist eine sehr beliebte Frage für mich, oder? Finde ich, glaube ich auch schon. Was denkst du? Wenn es zu Hause ist? Also, woran denkst du, wenn du an den zu Hause denkst?

 

Speaker 2 [00:19:40]

Zuhause ist da, wo deine Familie ist. Und das ist meine Antwort. Wo Mama, Papa, Schwester – da ist zu Hause.

 

Speaker 1 [00:19:54]

Das ist sehr schön. Und wie hast du in Nachbarschaft wahrgenommen?

 

Speaker 2 [00:20:03]

Dass in der Nachbarschaft Sinti und Roma bei uns gewesen. Beispiel, immer wenn mein Vater so mit Freunden zum Beispiel eine Abend trinken oder ich zum Beispiel jetzt, wo ich bin, mit Freunden zu Hause gehen, die sagen nichts. Die rufen die Polizei nicht. Aber wenn wir die Musik etwas lauter drehen, die rufen gar nichts an, im Gegensatz zu anderen. Wenn zum Beispiel ein anderer Nachbar Musik anmacht. Und die rufen sofort die Polizei mit den Nachbarn. Also Verhältnis zu meinen Nachbarn in Bulgarien ist sehr gut.

 

Speaker 1 [00:20:49]

Das ist ja schön und wir sind ja aus der Roma Community. Hast du vielleicht in der Nachbarschaft gehabt Leute, die nicht Roma sind, sondern vielleicht richtige Bulgaren sind?

 

Speaker 2 [00:21:05]

Ja.

 

Speaker 1 [00:21:07]

Oder ich weiß nicht, dass gesagt wird, er hat ja Probleme damit, wenn ihr da behauptet, nein.

 

Speaker 2 [00:21:18]

Also generell alle in unserer Nachbarschaft sind gar nicht so Roma wie ich. Deswegen vielleicht auch. Ja, wir haben gute Beziehungen zu unseren Nachbarn. Die sind nicht gegen uns.

 

Speaker 1 [00:21:33]

Und deine Kindheitsfreundschaften, waren die auch gemischt Roma oder nur gleiche oder nur …?

 

Speaker 2 [00:21:42]

Also es war gemischt. Auf jeden Fall, weil ich habe viele schon gewechselt. Ich habe eine Zeit in einer Schule gelernt, wo nur wird gesehen. Ich war der einzige Roma und die hatten auch gutes gute Verhältnis zu mir und ich hatte auch ein gutes Verhältnis zu ihnen.

 

Speaker 1 [00:22:01]

Und wie war es mit den Roma? Kindern?

 

Speaker 2 [00:22:03]

Mit den Kindern genauso. Klar, ich bezeichne das so, es gibt es nicht so Beispiel Roma, oder? Und gerade richtige Beispiel Deutsche Ausländer oder so sagen, wenn du mich besser verstehen kannst. Es gibt meiner Meinung nach nur gute und böse Menschen.

 

Speaker 1 [00:22:24]

Also du willst mir sagen, dass da, wo du lebst, in dieser Stadt, machen keine Unterschiede zwischen alle sein wie wir sozusagen?

 

Speaker 2 [00:22:38]

Aber klar gibt es auch solche Menschen gibt es überall, die das nicht mögen, gibt es überall und überall.

 

Speaker 1 [00:22:48]

Zeigen die das oder wollten das für sich?

 

Speaker 2 [00:22:51]

Also auch wenn sie das nicht zeigen, auch wenn sie das für sich behalten. Das sieht man sich an, an den Gesichtsausdruck Beispiel und das sieht man sofort.

 

Speaker 1 [00:23:05]

Okay, das ist auch sehr interessant. Aber ich will dich auch über ein Thema jetzt fragen, und zwar Jugend, Ausbildung, Schule. Also ungefähr für deine Schulzeit kostet mir das da schon was.

 

Speaker 2 [00:23:23]

Na ja, ich habe viele Schulen gewechselt. Mein Leben in Deutschland war ich in. Ich hatte in Städten gewohnt. Erstmal, wo ich kleiner war, war ich in [Stadt 1 in Deutschland]. Da war ich in der vierten Klasse bis zur sechsten Klasse. Da habe ich gute Freundschaften geschlossen, die bis jetzt dauern, bis heutzutage dauern. Danach bin ich umgezogen nach Kaiserslautern.

 

Speaker 1 [00:23:59]

Also das ist Deutschland.

 

Speaker 2 [00:24:01]

Jetzt Deutschland. Genau. Deutschland. Ja. Also, bevor ich nach Kaiserslautern geflogen bin. Nein, ich werde. Ich war ja vierte Klasse. Dann bin ich ja so oft auf der Grundschule, also von der Grundschule zu der Hauptschule gewechselt, weil von fünfte Klasse. Ja, da hatte ich auch neue Freundschaften geschlossen, bis etwa bis zur sechsten Klasse. Gelernt. Dann kam es, wo ich nach Kaiserslautern umgezogen bin und da kann ich sagen, dass die Leute da wie Täter sind, auch meine Klassenkameraden. Also Kaiserslautern, wenn du nicht weißt, wo es liegt. Das liegt in Rheinland Pfalz. Und generell waren da die Menschen mit Geld haben, meine ich damit nicht. Beispiel Wenn du denen Hallo sagt, die gucken dich so böse an.

 

Speaker 1 [00:25:08]

Und das hat dich da am meisten geprägt. Also dadurch das genervt.

 

Speaker 2 [00:25:13]

Das hat mich genervt, aber ich habe das nicht so gesagt, ich hab das einfach nur angenommen, weil ich weiß ja nicht, wie es ist, von Schule zu Schule zu wechseln und das von den normalen.

 

Speaker 1 [00:25:26]

Und hast du dich in deine Schule mit Gruppen verteilt? Ich meine mit diesen Frage zwar, ob du mit nur Deutsche rausgegangen bist oder auch gemischt deutschen Roma oder nur Roma.

 

Speaker 2 [00:25:41]

Jetzt sage ich dir, wo ich noch nicht in [Stadt 1 in Deutschland] war, hatten wir nicht so Gruppen kann man auch sagen Gruppen, aber nicht so Beispiel nur Bulgare oder nur Deutsche oder nur Ausländer. Wir haben da Gruppen von verschiedenen Ländern, auch von Deutsche, also Deutschland, von Österreich, von Ungarn. Das hatten wir von Bulgarien auch, Serbien hatten wir auch. Und wir haben uns super verstanden, auch mit Deutschen und Beispiel. Da wo ich in Kaiserslautern war, da war ich bisher Leiter, da war es nicht so, da hatten wir wirklich, aber wirklich Gruppen. Beispiel Deutsche nur Deutsche, Ausländer nur Ausländer.

 

Speaker 1 [00:26:34]

Und wir sind stark gefühlt für dich, dass du mich irgendwie.

 

Speaker 2 [00:26:38]

Das mache ich nicht. Weißt du, dass man sich in Gruppen aufteilt? Weil Beispiel wenn ich mich mit dir verstehe. Okay, klar. Wir bilden eine Gruppe. Ja, aber das heißt nicht, dass nur von unserem Land aus in unsere Gruppe kommt.

 

Speaker 1 [00:26:56]

Und gab es dafür auch Konflikte? Probleme in deiner Schulzeit wegen diese Sachen.

 

Speaker 2 [00:27:00]

Also, da gab es viele Konflikte, Probleme. Also da gab es auch wirklich buchstäblich sehr viele, die Nazis waren. Und das hat mich wie ich. Irgendwie tut es mir leid, dass es solche Menschen gibt. Aber ich mache nicht Unterschiede zwischen Menschen. Woher er kommt oder welche Hautfarbe hat oder so? Ich mache den Unterschied zwischen gut und böse Menschen nur. Meiner Meinung nach. Andere sollten das meiner Meinung nach genauso machen, aber da kann man nichts machen, ist halt deren Entscheidung.

 

Speaker 1 [00:27:47]

Das stimmt. Aber man sollte machen. Okay, dann wechseln wir den Bereich und zwar jetzt gehen wir ein bisschen, was nach der Schule passiert. Jetzt wird ein bisschen spannender. Kann ich mir denn sagen, Wo hast du denn die Zeit verbracht? Nach der Schule, als du den Schulen verlassen hast?

 

Speaker 2 [00:28:10]

So, nach der Schule wollte ich nicht mehr in Deutschland. Also da haben wir mit meinen Eltern entschieden, dass wir nach Bulgarien wollen. Aber da waren wir so bisschen zwei, drei Jahre in Bulgarien geblieben. Und generell habe ich meinen Vater unterstützt. Er ist Bauingenieur zusammen. Der kann buchstäblich ein Haus von nix aufbauen. Also Dachdecker, Laminat. Alles, was man sich vorstellen kann, kann er machen. Und da habe ich auch viel von meinem Vater gelernt. Und ja. Sozusagen. Das war’s.

 

Speaker 1 [00:28:57]

Okay. Okay. Und gibt es besondere Orte oder Menschen, die ihre Zeit als junge Erwachsene im Besonderen geprägt haben, als sie sie verlassen und verlassen hast?

 

Speaker 2 [00:29:11]

Kannst du bitte nochmal wiederholen?

 

Speaker 1 [00:29:13]

Also ich sag dir kurz noch mal die Frage nach den Schul verlassen. Das hat für manche Menschen dann was für manche Menschen vermisst. Oder hast du neue Freundschaften gemacht? So generell.

 

Speaker 2 [00:29:26]

Die Fragen. Ja, ich habe neue. Natürlich habe ich neue Freundschaften geschlossen. Klar, ich habe auch meine Freunde vermisst in Deutschland. Ich hatte da auch Kontakt. Die vorherige, die vorherigen Fragen. Und da hast du gefragt. Ja, ich habe immer noch Kontakt mit den Leuten, wo ich in [Stadt 1 in Deutschland] war. Und das heißt nicht, dass jetzt, wo ich älter bin, haben wir quasi die Möglichkeiten, dass wir uns öfters sehen. Weißt du, ich habe Führerschein, Meine Frau. Warum nicht? Klar habe ich da auch meine Freunde vermisst. Wo ich in Bulgarien war, natürlich.

 

Speaker 1 [00:30:06]

Und was hat dich am meisten gefühlt, dass du erwachsen geworden bist? Weil, du sagst ja, gewachsen bist du mit 18 Jahre weg von den Eltern ausgegangen. Warst du in [Stadt 1 in Deutschland] eingefügt, zusammen mit deinen Eltern in Bulgarien. Und als du allein da warst und mehr Geld gemacht hast in so was?

 

Speaker 2 [00:30:27]

Na ja, wohl. Also gut. Wohl habe ich mich gefühlt bei meinen Eltern. Klar, Ein Vogel muss immer sein Nest verlassen. Und das war ein bisschen schwierig für mich, aber. Mit der Zeit habe ich mir das angewöhnt. Ich habe jeden Tag telefoniert mit meinen Eltern, wo ich in Deutschland war. Die haben mir geholfen. Die, die wussten, wie die Sachen laufen. Und ich mit 18 Jahren. Ich musste Papierkram erledigen, nicht, das weißt du. Und ja, die haben mir immer geholfen. Egal, ob sie nicht bei mir waren.

 

Speaker 1 [00:31:06]

Das ist sehr schön. Und jetzt kommt eine sehr interessante Frage, die bei jeder Interview geführt. Bis jetzt aber hat mich sehr interessiert, was du gearbeitet hast, als du weggegangen bist und dann erst Arbeit.

 

Speaker 2 [00:31:24]

Meine erste Arbeit war in einer Produktionsgesellschaft. Für [unverst.]. Als Maschinenführer habe ich gearbeitet und da habe ich erst mal mit meiner Zeit hier mal angefangen, weil ich ja auf der Arbeit so genau weiß, und das war nicht lange. Drei Monate, dann habe ich meine Firma gekündigt, weil ich mir keinen Urlaub geben wollte. Ich müsste. Da war die Zeit im Sommer und ich wollte nach Bulgarien fliegen. Weißt du wen? Freunde, Familie, Sommer. Weißt du, wie das ist? So zwei, drei Wochen wollte ich fliegen, aber die wollten mir keinen Urlaub geben. Und ja, dann habe ich gekündigt. Ja, aber der Chef da in der Firma hat Ihnen anscheinend gefallen, wie ich arbeite. Mein Alter war ich also quasi stabil. Auch immer pünktlich zur Arbeit, auch manchmal länger geblieben. Der meinte zu mir Ja, wenn du nach Bulgarien gehst, machst du dann Urlaub? Dann kommst du bei uns und wir stellen fest ein. So habe ich das auch gemacht. Ich habe meinen Urlaub gemacht. Danach bin ich in Deutschland wieder zurückgekehrt. Nachdem ich zurückgekehrt bin, habe ich zwei Monate gearbeitet als Maschinenführer, und danach hat er mir angeboten, dass ich als Anlage für ihn arbeitet. Also tut mir leid, er hat mir nur einen Vorschlag gemacht, dass ich eine Ausbildung als Anlage mache. Aber ich wollte nicht, weil, wie gesagt, ich wohne allein. Ich musste Wohnung zahlen, Sprit sein und das ging nicht.

 

Speaker 1 [00:33:21]

Also, Führerschein?

 

Speaker 2 [00:33:22]

Ja, ich habe auch Führerschein.

 

Speaker 1 [00:33:28]

Wie hast du deine westlichen, dein Arbeitsplatz gefühlt?

 

Speaker 2 [00:33:33]

Gut, meine Arbeitskollegen sind nette Menschen und ich kann dir sagen wirklich, ich würde mich freuen. Also ich war ja in Deutschland, in vielen Städten auch zum Beispiel zu Besuch in zwei, drei Wochen. Überall wo ich war. Nirgendwo gefällt mir mehr als in [Stadt 1 in Deutschland]. Die Menschen sind wirklich am da. Wirklich? Die sind anders als die anderen Städten.

 

Speaker 1 [00:34:07]

Und wenn schon. Man darf wohl in diese Richtung gehen. Hat jemanden geprägt dahin zu gehen oder war schon bekannt.

 

Speaker 2 [00:34:18]

Nein. Ich wollte generell in diese Richtung gehen. Industrie? Ja. Industrie.

 

Speaker 1 [00:34:26]

Das ist ein sehr schönes Thema, die wir auch später besprechen werden. Und jetzt gehen wir zu einem sehr interessanten Thema für uns Roma, und zwar Roma Community. Roma Community. Was spielt das für eine Rolle für dich? Damit meine ich: Bist du stolz, dass Roma bist du? Sagen wir den anderen Wort, eigentlich nicht Zigeuner. Bist du stolz darauf, oder…?

 

Speaker 2 [00:34:56]

Ja, wie soll ich dir sagen? Stolz kann ich auch nicht sagen. Wie zum Beispiel generell immer, wenn ich in Bulgarien mich vorstelle. Beispiel: Ich sage nicht so formell, ich bin Zigeuner. Beispiel: Erst mal, wenn ich den Menschen kennengelernt habe, mich kennengelernt habe, dann irgendwann sage ich euch, ich bin nicht ein richtiger Bulgare, sondern ich bin Zigeuner, weil eigentlich, wenn man das sofort sagt, so erste Eindruck, ich bin Zigeuner. Was denkt man sich? Ah, der glaubt doch was, du, oder? Ja, der macht nur Scheiße sozusagen, der baut Scheiße, der nimmt die Sachen nicht ernst oder so, der will, der wird mich entweder verdienen oder so, aber ich bin nicht dieser Meinung, weil es gibt wie gesagt nur gute und böse Menschen.

 

Speaker 1 [00:35:49]

Und dort ist glaube ich meiner Meinung nach und ich sage dort Schwierigkeiten als Roma. Was das, wo ich dann ein bisschen früher gesagt hast, dass du Schwierigkeiten damit hattest, dass du bist.

 

Speaker 2 [00:36:10]

Klar hat man immer Schwierigkeiten, wenn man das sagt, weil zum Beispiel auch wenn ich kenne meine Freunde, also dass mir noch nichts noch nicht passiert. Gott sei Dank, wenn mir was passiert. Ich weiß nicht, wie ich rede, aber ich kenne meine Freunde. Beispiel, die auch Zigeuner sind. Zum Beispiel, wenn sie auf der Arbeit suchen, arbeitssuchend sind oder so, nennt man so sozusagen, und die sagen ja so und so, wenn sie und wenn der Chef den fragt: Woher kommst du? Was, was bist du, was hast du für eine Religion oder so, die ich das und die sagen: Nein, ich komme aus Bulgarien, ich bin Zigeuner sozusagen. Und die sagen sofort Tschüss und die mögen sich nur…

 

Speaker 1 [00:37:03]

Du hast ein Thema geöffnet und zwar Religion, was bisschen die Gunst würde, wenn ich fragen darf.

 

Speaker 2 [00:37:18]

In deutschen Worten ist es evangelisch. Also bei uns nennt man das Christ Christian. Ich denke aber deutschen Übersetzung ist das evangelisch, quasi Diskriminierung.

 

Speaker 1 [00:37:35]

Und bist du gläubig oder wie bist du denn dann?

 

Speaker 2 [00:37:41]

Also ich bin gläubig wie ich. Also quasi ich sag ihr, weil meine Familie quasi ich sag niemals ich, wir sind Gläubige, nicht also gläubige Menschen. Wir glauben an Gott und ja.

 

Speaker 1 [00:38:00]

Und ein Freundschaftspreis [?].

 

Speaker 2 [00:38:02]

Auch. Oder wie wir jetzt. Genau. Genau.

 

Speaker 1 [00:38:06]

Das war auch ein sehr schönes Thema, das ich mit dir besprechen könnte. Jetzt gehen wir andere Themen in eine Thema, und zwar Beziehung. Wir haben ein bisschen gesprochen über dieses Thema. Das will ich dir öffnen. Ich habe schon gefragt, ob ich das machen kann. Wir werden nicht alles besprechen wegen dir, aber ich werde dich paar Fragen nach Parteien stellen. Und zwar, ob du momentan eine Partnerin hast.

 

Speaker 2 [00:38:36]

Im Moment habe ich keine Partnerin neben mir. Also, ich kann auch nicht sagen, dass ich nicht suche. Doch, ich suche aber nicht so. Ich bin der Meinung, wenn die Liebe erst kommt, dann wird sie kommen. Du brauchst sie nicht suchen.

 

Speaker 1 [00:39:00]

Also, du hast keine feste Beziehung momentan. Aber du bist auf eine Suche. Ja, und wie ist das? Wie ist das denn? In deine Familie zwingen dich momentan, weil du bist ja 20 und in der Stadt. Das ist nicht nur bei uns, fast alle Roma. Die bringen dich ein, dich zu heiraten. Und so ungewiss wie nächste Saison. Also willst du heiraten oder nicht?

 

Speaker 2 [00:39:26]

Eigentlich, wenn ich dir ehrlich sein kann. Ja, ich will heiraten. Aber ich will auch nicht so schnell überstürzen. Also lieber abwarten. Wenn es kommt, dann kommt es. Aber meine Eltern sozusagen. Die sagen mir das nicht jeden Tag. Aber so jede zweite, zweite und dritte Tag. Da hast du nicht mal eine Freundin. Was soll man zwischen 20…

 

Speaker 1 [00:39:55]

Und Kinder? Also wenn du… Du hast keine Kinder, oder?

 

Speaker 2 [00:40:00]

Nein.

 

Speaker 1 [00:40:01]

Du bist noch jung, aber wie es noch kommt…

 

Speaker 2 [00:40:06]

Das wird noch kommen.

 

Speaker 1 [00:40:08]

Und wie ist das jetzt? Dass du vielleicht ein Mädchen oder…

 

Speaker 2 [00:40:14]

Na ja, ich habe ein Mädchen im Auge, aber ich weiß, die ist nicht die Richtige, weil das meine Ex ist. Die hat mir einen Weg. Also auf meinem Weg, Lebensweg. Ich habe echt Schmerzen.

 

Speaker 1 [00:40:39]

Na, dann gehen wir ein bisschen. Wollen wir auch nicht, weil du gesagt hast. Also, wenn, ein bisschen zurückhaltender. Aber war interessant zu wissen, ob du schon eine Beziehung hast, weil du bist auch ein bekannter Blogger.

 

Speaker 2 [00:40:56]

Das ist auch meiner Meinung nach ein Vorteil, aber auch ein Nachteil.

 

Speaker 1 [00:41:00]

Und wie ist da drin? Ein bisschen von denen, die du bist, die wir kennen dich nicht durch andere Leute, welche nicht bekannter Blogger bist. Wie gehst du mit dem…

 

Speaker 2 [00:41:16]

Ja, eigentlich. Das kam so unerwartet. Ich erzähl dir so, wie es angefangen hat. Es hat angefangen, alles mit nur einen Clip, ein Video sozusagen. Und in diesem Video wurde ich gefragt. Also quasi ich wurde so berühmt, berühmt, dann noch berühmter. Dann habe ich noch mehr Videos gedreht mit Tanzen, weißt du, so ein bisschen in Film plus sozusagen. Und ja, viele Frauen schreiben mich an, auch ältere Frauen, auch verheiratete Frauen. Aber damit will ich nicht umgehen, will ich nicht. Auch keine Probleme haben, weißt du?

 

Speaker 1 [00:42:01]

Also bist du zurück? Bist du schon mal mit irgendwelchen Menschen da?

 

Speaker 2 [00:42:06]

Ja, ja, natürlich. Ich habe. Ich hatte eine Ex. Die war mal meine Moderatorin in Life. Ja. Die hieß [Name]. Ich sagte kein Problem. Und ja, wir waren eine gewisse Zeit zusammen. Aber dann ist sie mir fremdgegangen. Und seitdem, nein.

 

Speaker 1 [00:42:33]

Das ist auch ein interessantes Thema, wo wir ein bisschen später besprechen. Jetzt gehen wir zu Migration Geschichte. Warum hast du sein Heimatland verlassen? Kannst mir davon erzählen, wie du auf einmal. Weil jemand zu mir. Du bist von Bulgarien. Was du überhaupt in ein anderes Land oder was immer auch in Deutschland und sogar in mehreren Ländern wechseln?

 

Speaker 2 [00:43:03]

Also erst mal nicht war ich in Italien, dann in Deutschland und das war’s.

 

Speaker 1 [00:43:10]

Und dann gehen wir noch mal zurück. Die Frage Warum hast du dieses Land verlassen, also dein Heimatland? Welche Gründe hast du mir dann noch mal kurz knapp noch mal erzählen?

 

Speaker 2 [00:43:21]

Oder ist der Grund, weil in Bulgarien es gibt Arbeit, aber ist weniger bezahlbar, quasi das, was man in Deutschland arbeitet. Wenn man in Bulgarien arbeitet. Beispiel Hier kriegt man so Beispiel, ein Beispiel, ich weiß nicht, mindestens, wie ich finde. Das ist zum Beispiel, wenn man täglich arbeitet, kriegt man so 1000 8.000€. Und wenn man in Bulgarien nicht 18, sondern sagen wir zwölf Stunden arbeitet, bei den Bulgaren geht das, da kriegt man nicht mal 1000 Leben, also von Kanada. Und das finde ich schade.

 

Speaker 1 [00:44:02]

Und wie hast du dich gefüllt dazu dein Land verlassen, das…?

 

Speaker 2 [00:44:06]

Eigentlich keiner will sein Land verlassen. Aber wenn, wenn es keine anderen Möglichkeiten gibt, kann man nichts machen.

 

Speaker 1 [00:44:16]

Also das stimmt. Ich bin auch deiner Meinung nach und. Was hast du dir gedacht, als du in Deutschland kamst? Wie war deine Reaktion? Was hast du erlebt, als deine Ankunft hier war?

 

Speaker 2 [00:44:34]

Na ja, meine. Mein erster Eindruck, als ich nach Deutschland gekommen bin, war, dass meine Frau sich das. Und ja, generell so war es mir immer so, Wie soll ich das sagen? Interessant. Nein. Wenn ich hier die Tage. Was erwartet mich? Verstehst du? Und dann fing ich an, zur Schule zu gehen. Habe ich. Also habe ich angefangen, alles zu verstehen. Da war ich vielleicht noch klein.

 

Speaker 1 [00:45:10]

Also ein bisschen relativ sozusagen.

 

Speaker 2 [00:45:14]

Ja, kann man sagen.

 

Speaker 1 [00:45:15]

Und was spielt eine Rolle für dich heutzutage? Deutschland ist für dich jetzt Deutschland als Heimat oder welcher Bezug zu Deutschland?

 

Speaker 2 [00:45:25]

Ja, ich bin in Deutschland die Heimat, weil du bist ja hier. Du arbeitest hier, du gibst hier Geld aus. Also, wie gesagt, die anderen fragen, wo du mich eingestellt hast, da wo meine Familie ist, da ist auch meine Heimat. Also kann ich jetzt sagen das wo noch meine Eltern hier sind, kann ich sagen, dass ich Deutschland als Heimat bezeichnen kann.

 

Speaker 1 [00:45:53]

Und auf dem Weg bisher, weil das auch eine sehr interessante Frage, die ich gerne mit anhören will Wie schaffst du den? Wie kommt er eigentlich hin, wenn manche sagen, da kommen die mit Bussen, manche mit Flugzeugen, manche sagen mit andere Sachen? Wie bist du hier in Deutschland gekommen?

 

Speaker 2 [00:46:17]

Zum ersten Mal?

 

Speaker 1 [00:46:18]

Generell.

 

Speaker 2 [00:46:19]

Generell, also eigentlich mit Auto, mit Transporter. Aber jetzt eigentlich nur noch einen, nur noch mit Flugzeug, mit Auto. Wenn ich sage, dass ich schon 2000 Kilometer fast. Das sind fast zwei Tage weg und besser mit Flugzeug. Gestern Flugzeug und zwei Stunden bis zum Blockade.

 

Speaker 1 [00:46:49]

Und du hast keine Flugzeugangst oder so was?

 

Speaker 2 [00:46:52]

Nein, nein, das ist schön. Angst habe ich nicht.

 

Speaker 1 [00:46:55]

Sehr gut. Und du hast es nicht so große Schwierigkeiten mit der Ankunft in Deutschland?

 

Speaker 2 [00:47:02]

Nein, nein, Keine Schwierigkeiten. Kein Problem.

 

Speaker 1 [00:47:07]

Okay, dann. Letzte Frage zu diesem Thema. Was bedeutet für dich Heimatland? In kurz. Kannst du mir sagen?

 

Speaker 2 [00:47:18]

Heimatland? Da wo die Familie ist.

 

Speaker 1 [00:47:26]

Also generell ist Deutschland, Italien. Jetzt kommen wir zu der Abschlussfrage. Und was hat Sie am meisten geprägt? Ich formulierte die Frage noch einmal. Was war dir so schwer, in deinem Leben am meisten zu denken?

 

Speaker 2 [00:47:53]

Ganz sicher? Na ja, das Schwierigste für mich war mein Leben, wo ich alleine umgezogen bin nach Deutschland. Also ich war ja in Bulgarien, wo ich 18 wurde. Dann bin ich alleine nach Deutschland gekommen. Das war für mich das Schwierigste.

 

Speaker 1 [00:48:19]

Und bereust du diesen Schritt?

 

Speaker 2 [00:48:21]

Nein, ich bereue nichts. Das hat dem Leben weitergeholfen. Aber ich habe eine gute und eine schlechte Erfahrung gemacht.

 

Speaker 1 [00:48:31]

Und was ist denn rückblickend? Was würdest du dann noch mal trotzdem gut machen? Verbessern dein Leben?

 

Speaker 2 [00:48:39]

Ich würde eigentlich nichts wieder verbessern, nichts wieder rückgängig machen wollen. Das gehört zum Leben dazu. Meiner Meinung nach von Fehlern. Wie gesagt, lernt man.

 

Speaker 1 [00:48:53]

Und eigentlich von meiner Seite. Ich habe keine mehr Fragen. Aber wenn sie nur welche Sachen, die wir von Ihnen hören möchten, was noch nicht thematisiert wurde oder noch nicht gefragt wurde, mal sehen, wenn Sie wollen.

 

Speaker 2 [00:49:10]

Naja, was heißt was kann ich dir nur sagen? Eigentlich das was? Ich bin ja nicht 60 Jahre alt.

 

Speaker 1 [00:49:20]

Dann bedanke ich mich noch mal für das Interview, das mitgeholfen hast. Ich hoffe nicht. Treffen wir uns und wir werden eine sehr große Thema. Eigentlich die Hauptthema, dein ganzes Projekt und Interview. Und zwar der Diskriminierung der Roma. Ich glaube, du wurdest schon mal diskriminiert und wir werden da ein bisschen, wenn wir reinkommen, reingehen und ausführlicher damit umgehen. Ich bedanke mich noch mal und schönen Tag noch.

 

Speaker 2 [00:49:49]

Ja.

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